Dieser Psalm ist fast identisch zu Psalm 14 und die Verse 2-4 werden auch in Römer 3 zitiert.
Psalm 14 scheint aber allgemeiner zu sein – und Römer 3 auch – während hier die Gottlosigkeit und das „keiner“ fast so klingt, als ob es sich (nur) auf alle nicht-Israeliten bezieht.

  • Das stimmt natürlich auch und wenngleich von Natur aus alle Menschen zurecht mit den Worten aus v.2-4 beschrieben werden können (wie ja auch Römer 3 deutlich macht), so treffen diese Worte auf uns Christen natürlich nicht mehr zu.
  • Weil Gott uns gesucht und gefunden hat und uns Seinen Heiligen Geist gegeben hat, können wir nun auch Gutes tun, an Gott glauben und gezielt nach Ihm fragen.

Das ist ein großes Geschenk. Und so dürfen wir dann auch wissen, dass Gott uns beisteht, bis die wir die Endgültige Erlösung erreichen.

  • Das wonach der Psalmist hier noch sehnsüchtig ruft, durften wir erleben, als Jesus Mensch wurde.
  • Der Erlöser ist gekommen und so dürfen WIR und freuen und fröhlich sein!

Möge diese Freue immer mehr Raum in uns einnehmen!

Die ersten zwei Verse verweisen uns auf den Kontext, in den hinein dieser Psalm geschrieben wurde. Davon lesen wir im 1. Samuel 22. Doeg ist ein Verräter und wird dann noch zum Werkzeug Sauls und tötet die Priester.
David spricht in Psalm 52 Worte des Gerichts über Doeg. In Vers 8 macht David eine interessante Bemerkung: „die Gerechten werden es sehen und sich fürchten und werden seiner lachen“

  • Wer sind diese Gerechten?

Es sind Menschen wie David und wir. Es sind Sünder, die sich in Angesicht des Gerichts Gottes fürchten … und doch sind sie Gerechte. Aber eben nicht, weil sie selber gerecht sind … das ist niemand. Aber aufgrund ihres Glaubens (an Jesus Christus) wird ihnen ihr Glaube zur Gerechtigkeit gerechnet, so wie das eben schon bei Abraham war – der vorausschauend an den Heiland glaubte und so, wie wir alle durch Glauben vor Gott bestehen können.
Doch aufgrund der uns immer noch eigenen Sünde, erleben wir Gericht eben immer auch als etwas, dass uns Angst macht, denn wir wissen, dass wir das letztendlich auch verdient hätten.

Das Gelächter ab Vers 9 ist deshalb auch nicht der von Menschen, die selber „besser“ sind, sondern von Menschen, die auf Gott vertrauen.

  • Die Frage ist für mich, ob dieses Gelächter Spott ist, oder aus der Erleichterung kommt, dass man selber aufgrund seines Gottvertrauens keine Strafe fürchten muss?
  • Letztendlich ist es sicher legitim, froh darüber zu sein, dass Gott alles Unrecht gerecht richten wird und gleichzeitig dankbar dafür zu sein, dass Gott unsere Schuld schon in Christus gesühnt hat.

Der Psalmist erhebt sich auf jeden Fall nicht, sondern bekennt sein Vertrauen auf Gott – dankt IHM und wartet geduldig auf Gottes Eingreifen.

  • Ein solches Leben im Glauben wünsche ich uns auch – gerade auch in schweren Zeiten, wie dieser, die David hier erleben musste.

Dieser Psalm ist einer der sieben Bußpsalmen der Bibel.
Hier betet König David nachdem ihm Gott durch Nathan seine Sünde ganz klar vor Augen gestellt hatte. David beschönigt nichts. Er bekennt seine Schuld und gibt offen zu, dass er durch und durch Sünder ist. In der Tat lehrt uns David hier, dass wir schon in Sünde empfangen wurden, d.h., wir werden als Sünder geboren und werden dies nicht erst später. Deshalb sind wir alle auch von Anfang an erlösungsbedürftig.
David macht deutlich, dass unsere Sünde immer vor allem Sünde gegen Gott ist – so ist sicher auch das „An dir allein habe ich gesündigt“ in Vers 6 zu verstehen. Natürlich hat sich David auch an Batseba und Uria versündigt … aber in letzter Instanz ist jede Sünde gegen Gott gerichtet.

David zeigt hier Gott gegenüber die rechte Einstellung. Einerseits sucht ER Gott – er will das Gute von ihm hören und Gottes Barmherzigkeit erleben. Gleichzeitig fürchtet Er sich vor Gott und bittet Gott darum, sein Angesicht vor Davids Sünden zu verbergen.

  • Das ist wahre Gotteserkenntnis – einerseits Gott zu lieben und sich nach ihm zu sehnen und andererseits IHN zu fürchten.
  • Er ist der liebe und gnädige, aber auch der heilige und gerechte Gott.
  • Durch Christus ist nun unsere Schuld getilgt und so können wir uns mutig dem Thron der Gnade nähern (Hebr. 4).

Die Verse 12-14 sind dann ja sehr bekannt und ein Gebet, in das wir hoffentlich alle einstimmen können – wobei wir wissen dürfen, dass Gottes Geist in allen Kindern Gottes ewiglich wohnt.
In Vers 15 sehen wir dann, dass David gerade weil er Gottes Gnade erlebt hat, nun auch andere Sünder lehren will.

  • Ich denke je klarer wir erkennen, was Gott für uns getan hat, desto mutiger werden wir ihn als Retter verkünden.

Erlebte Gnade sollte uns einerseits gnädig machen, andererseits sollte es uns aber auch noch intensiver danach streben lassen, Gott zu ehren … und das heißt dann eben auch, dass wir Anderen den Weg zu Gott weisen wollen und Gnade nicht mit Gleichgültigkeit verwechseln.
Und so möchte ich für uns alle Vers 17 beten: „Herr, tu meine Lippen auf, dass mein Mund deinen Ruhm verkündige.“