Dieser kurze Psalm zeigt uns Gott als den König aller Schöpfung. In der Tat war das Reich Gottes vollkommen, nachdem ER Alles geschaffen hatte und bevor die ersten Menschen gegen diesen König aller Könige rebelliert hatten. Seitdem wird Gott nur noch von den Gläubigen als König erkannt.
Das bedeutet aber nicht, dass Gott nicht immer noch der mächtige König ist. So wie es Vers 2 zum Ausdruck bringt: „Von Anbeginn steht dein Thron fest; du bist ewig.“ … wir Menschen staunen manchmal darüber, wie majestätisch die Natur ist, aber dabei verkennen wir manchmal, dass der Schöpfer noch viel größer und majestätischer ist, als alle Schöpfung.

Erkennen werden wir das nur, wenn wir uns von Gottes wahrhaftigem und gewissen Wort informieren lassen. Der Psalmist erkennt, dass der Gott, der sich in seiner Schöpfung offenbart, sich uns noch viel klarer in Seinem Wort offenbart.
Da sehen wir dann, dass Gott ein heiliger und ewiger Gott ist und nicht „nur“ ein Schöpfer, der einst diese Welt gemacht hat.

Diese Erkenntnis ist auch für uns Christen wichtig. Wir brauchen auch mehr als nur den Gott, der uns durch die Wiedergeburt geistliches Leben gibt … wir brauchen den heiligen und ewigen Herrn, der uns durch Sein Wort jeden Tag den Weg weist und bei uns ist, alle Tage.

  • Ich preise Gott dafür, dass er sich uns durch seine Schöpfung und sein Wort als perfekten König offenbart!

Der Titel dieses Psalms lautet „Ein Psalmlied für den Sabbattag.“ Und dieses Psalmlied ist ein Anbetungslied, in dem Gott als gnädiger, wahrhaftiger und mächtiger Gott gepriesen wird.
Der Psalmist weiß um Gottes Charakter und seine Taten und all das fördert seinen Lobpreis.

  • So wird es uns allen immer wieder gehen – je mehr wir uns auf Gott besinnen, desto mehr werden wir ihn anbeten.

Der Psalmist tut das scheinbar inmitten von einer ihm feindlich gesinnten Welt. Doch er fürchtet seine Feinde nicht, weil er um Gottes Beistand weiß.

  • Auch das ist eine Erinnerung, die wir immer wieder brauchen. Gott ist für uns, wenn wir uns ihm zuwenden. Er behütet und versorgt uns und eines Tages wird er uns vollends von allem Übel erlösen.

Auf diese Hoffnung sieht und vertraut der Psalmist und das dürfen wir auch! Dabei erwähnt der Psalmist in Vers 13 „den Gerechten“ und lenkt so unseren Blick auf den, der für uns zur Gerechtigkeit wurde und uns so auch zu „Gerechten“ gemacht hat.
Wie immer mal wieder sehen wir in den Versen 13 & 14 wie aus dem einen Gerechten, der „grünt und wächst“ eine Vielzahl von denen werden, die gepflanzt sind „im Hause des HERRN, werden in den Vorhöfen unsres Gottes grünen“.

  • Durch Christus empfangen auch wir den Segen, den ER durch seinen Gehorsam für uns errungen hat.
  • Und diese Gewissheit führt uns in den Lobpreis unseres gnädigen, wahrhaftigen und mächtigen Herrn!

Psalm 91 zeigt uns den Gott, der für uns sorgt! Er ist unser Beschützer und unsere Zuversicht. Dabei gebraucht dieser Psalm gleich mehrere Wortbilder für Gott.

  • Er ist wie ein Schirm bzw jemand, der einen Schutzschirm über uns hält;
  • Er ist wie eine Burg;
  • und er ist wie ein Vogel, der seine Jungen mit seinen Fittichen beschützt und ihnen Geborgenheit gibt.

Damit vermittelt der Psalm eine wichtige und tröstliche Wahrheit. Was auch immer um uns herum passiert, Gott ist für die da, die auf Ihn vertrauen und sorgt für die Seinen. Nichts und niemand kann dauerhaften Schaden anrichten, wenn wir zu Gott gehören.

Wichtig ist aber eben zu bedenken, wem der Herr seinen Schutz und seine Hilfe zusagt: „»Er liebt mich, darum will ich ihn erretten; er kennt meinen Namen, darum will ich ihn schützen.
Er ruft mich an, darum will ich ihn erhören“ (V.14-15)

Natürlich ist es eine Fehlinterpretation, wenn wir denken, dass dieser Psalm uns verspricht, dass wir in diesem Leben nie Leid erleben werden. Darum geht es hier nicht. Es geht um das ewige Wohl.

  • Und so preise ich den Gott, der mir Geborgenheit gibt und mein ewiger Schutz ist bis hin zu dem Tag, an dem es keine Feinde mehr geben wird!