Auch in diesem Psalm hören wir einen Hilferuf. Hier wird uns gleich zu Beginn der konkrete Anlass dieses Psalms genannt. Dabei handelt es sich entweder um die Begebenheit aus 1 Sam. 22,1 oder aus 1 Samuel 24,3. Inmitten von großer Not offenbaren diese Worte das große Gottvertrauen Davids.

David hofft auf Gottes Hilfe und verspricht, Gott zu preisen und die Gerechten um sich zu sammeln.

  • Wahrscheinlich haben wir in großer Not auch schon in ähnlicher Weise zu Gott gerufen. Und das ist gut so.
  • Wir sollten dabei nicht übersehen, dass wir als Christen schon die größte und wichtigste Rettung haben … denn durch Jesus haben wir bereits die Rettung vor dem ewigen Tod.
  • Gerade deshalb sollten wir nicht vergessen, unserem Retter auch immer wieder den lobpreis zukommen zu lassen, der ihm gebührt.

Psalm 141 ist ein wunderbares Gebet um Bewahrung. Dabei hat der Psalmist nicht nur die Bösen um sich herum im Blick, sondern auch sein eigenes sündiges Herz. Und so betet er und dankt für Korrektur.

  • Gerade für Konfliktzeiten erscheint mir dieser Psalm ganz viel wichtige Weisheit parat zu haben.
  • Mit Gottes Hilfe den Mund halten bzw seine Worte sorgsam wählen und dabei darum zu wissen, dass man selber ja auch nicht sündenfrei ist, ist das Gebot der Stunde in solchen Zeiten.

Und dann sollte man sich intensiv darum bemühen, nicht selber Böses zu tun und einfach auf Gottes Beistand zu vertrauen.

  • Möge der Herr uns immer wieder diese Einsicht und Bewahrung schenken.

Dieser Psalm ist sehr spannend. Zu Beginn klagt David über das Unrecht der Gottlosen. Dabei beschreibt er diese Menschen mit Worten (in Vers 4), die Paulus in Römer 3,13 zitiert umso zu zeigen, dass alle Menschen Sünder sind.

Dann folgt Davids Lobpreis Gottes – hier kommt sein Gottvertrauen zum Ausdruck. Und genau das ist dann die Basis dafür, dass er sich selber am Ende des Psalms in der Kategorie der Gerechten sieht, die der Herr vor dem bösen Treiben der Gottlosen bewahren wird.

Der Herr wird dabei für Gerechtigkeit sorgen.

Aus unserer Sicht können wir heute erkennen, dass wir einst alle Ungerechte waren (so wie die Menschen, die zu Beginn des Psalms beschrieben werden).

Die Gerechten sind dann die, die auf den HERRN vertrauen.

Und seine Gerechtigkeit kommt entweder dadurch, dass Jesus für uns vollkommen gerecht war und uns seine Gerechtigkeit zurechnet – oder dadurch, dass der Herr die Ungläubigen dann eines Tages noch richten wird.

  • Gerade dieses Wissen sollte uns dazu veranlassen, nicht selber danach zu streben, die Ungerechten zu strafen, sondern da ganz auf Gott zu vertrauen. Genau das wird dann ja in Römer 12 gelehrt, wo sinngemäß der Aufruf aus Psalm 140,11 aufgegriffen wird.

Dieser sehr bekannte Psalm zeigt uns den allmächtigen und vor allem den allwissenden Gott. Anfangs klingt es fast noch so, als würde der Psalmist es problematisch finden, dass Gott allwissend ist.

  • Tatsächlich ist es ja auch erstmal erschreckend sich darüber klar zu werden, dass der HERR alles weiß – und damit eben auch das, was wir gerne verstecken würden.

Doch im Laufe des Psalms wird deutlich, dass das ein großer Segen ist. Gott kennt uns besser, als wir uns selbst kennen. Und weil er es gut mit den Seinen meint, kann er uns dann das zeigen, was wir verstehen müssen, um froh und gut zu leben.

  • Ich bete, dass wir in diesem Sinne immer wieder aus dem Zustand der Gottesfurcht zu einer dankbaren Ehrfurcht durchdringen!

Der Psalmist lobt den gütigen und treuen Gott. Er weiß um Gottes Beistand in seinem Leben und er weiß, dass Gott eines Tages von allen Völkern angebetet werden wird. Von daher geben die Verse 4-6 einen Blick in die Ewigkeit.

Gerade diese Erkenntnis stärkt die Zuversicht des Psalmisten weiter, dass der HERR im in jeder Not beistehen wird.

  • Der Blick auf Gott und das, was er bereits getan hat und was er für die Zukunft verheißen hat, wird uns immer wieder helfen, bestimmte Lebenssituationen gut zu meistern!
  • Von daher wünsche ich uns allen, dass das tägliche Lesen in der Bibel uns Kraft und Zuversicht gibt … jeden Tag neu.

Dieser Psalm konfrontiert uns mit Aussagen, die wir in Gottes Wort wahrscheinlich nicht unbedingt erwarten würden. Die Klage der Gefangenen Israeliten in Babel ist ja bis zu einem bestimmten Punkt noch nachvollziehbar … aber der Vergeltungstrieb, der am Ende durchklingt, ist dann doch schockierend. Und doch zeigt uns das etwas, das gut und richtig ist, nämlich den Zorn gegen alles Böse.

  • Ich preise Gott, dass ER durch Jesus Christus einen Weg geschaffen hat, dass der berechtigte Zorn Gottes nicht so über die Feinde Gottes kommen muss.
  • Und doch wissen wir, dass Gott diejenigen strafen wird, die keine Buße tun. Und das wird noch viel schlimmer sein als das, was wir in diesem Psalm lesen.

Von daher sind Gerichtsworte durchaus nachvollziehbar. Zugleich sollte unser erstes Bestreben immer das sein, dass selbst unsere schlimmsten Feinde zu Kindern Gottes werden.

Dieser Psalm zeigt uns die ewige Güte Gottes anhand seiner Schöpfung und seines gnädigen Handelns im Bezug auf Sein Volk.

  • Ich hoffe, dass wir alle diesen Psalm auch ganz persönlich fortschreiben könnten und eben auch Güte in unserem eigenen Leben erkennen.
  • Und ich wünsche uns, dass uns wir immer mal wieder die Zeit nehmen, um Gott dann auch zu Danken und Seine Güte zu preisen!

Nachdem in Psalm 134 zum Lobpreis aufgerufen wurde, erklingt dieser nun in diesem Psalm. Hier wird zuerst Gottes Charakter gepriesen – ER ist freundlich und lieblich.

Dann kommt Gottes Handeln in den Blick. Gott wird gepriesen als ein erwählender (v.4) Gott, der tut, was er will (v.6). Das wird dann im Rückblick auf die Geschichte Israels konkretisiert, bevor dann ab Vers 15 auch in den Blick kommt, dass alle anderen Götter Götzen sind, die nichts zu tun vermögen.

  • Und so endet der Psalm, wie er begonnen hat – mit dem Aufruf zum Lobpreis des Herrn.

Dieser Psalm beginnt mit einem wunderbaren Ruf zur Anbetung Gottes und Endet mit dem Zuspruch von Gottes Segen. Und tatsächlich ist es ja so, dass da wo Gott wahrhaft angebetet wird, sein Segen auch nahe ist.

  • Die Worte würden gut passen als Rahmen um einen Abend-Gottesdienst.

Die Anbetung geschieht hier mit erhobenen Händen. Das ist eine biblische Anbetungshaltung … genauso wie das sich vor Gott beugen, das auf die Knie gehen oder auch das auf dem Boden vor Gott liegen. Und wohl selbst das normale Gehen war okay bei den Psalmen, die auf dem Weg nach Jerusalem gesungen wurden.

Das heißt, dass erhobene Hände beim Lobpreis eben nicht nur eine Eigenart der Pfingstler sein sollte und andererseits das eben auch nicht die einzig richtige Haltung bei der Anbetung ist.

  • Was aber natürlich ohnehin viel wichtiger ist, ist die Herzenshaltung. Und so wünsche ich uns einen Tag, der zur Anbetung Gottes dient und an dem wir den Segen Gottes erfahren.

Dieser Psalm verdeutlicht, wie segensreich es ist, wenn Brüder einträchtig miteinander unterwegs sind. Historisch mag das Israel an die Brüder Abraham und Lot bzw Jakob und Esau erinnern, die jeweils getrennte Wege gingen, weil sie meinten, dass das Land nicht fruchtbar genug sei, damit beide Brüder (mit ihren Sippen) beieinanderbleiben könnten. Überhaupt lesen wir gerade im 1. Buch Mose über viele Brüder, die eben nicht friedlich miteinander lebten. Das war ja auch schon bei Kain & Abel so.

Der Psalmist gebraucht zwei für uns etwas seltsame Bilder, um den Segen von Einmütigkeit zu beschreiben.

  • Das Salböl, das in großer Menge über dem Kopf ausgegossen wird, würde mich ja eher stören … J aber natürlich war das ein Bild für reichen Segen.
  • Ähnlich ist es mit dem Tau, der eben dafür sorgte, dass das Land fruchtbar ist.

Was wir aber sicher leicht nachvollziehen können, ist der Segen eines harmonischen Miteinanders unter (Glaubens-)Brüdern(Geschwistern).

  • Diesen Segen empfinde ich aktuell sehr in unserer Gemeinde und ich bin sehr dankbar für ein doch weitestgehend recht liebevolles Miteinander.
  • Darauf sollten wir auch weiterhin bedacht sein … und dann dürfen wir wissen, dass dieses Bemühen auch Gottes Segen findet: „Denn dort verheißt der HERR den Segen
    und Leben bis in Ewigkeit.“ (Ps 133,3b)