In Kapitel 11 lesen wir, dass die Könige aus dem Norden des Landes eine Allianz gegen Israel bilden. Rein menschlich betrachtet, ist das sehr bedrohlich. Doch der Herr sagt Israel seine Hilfe zu. ER wird die Feinde besiegen. Das ist aber kein Grund für Israel untätig zu sein. Ganz im Gegenteil. Wir lesen, wie sie dann unter der Führung Josuas genau das tun, was der Herr auch schon durch Mose angeordnet hatte.
Abschließend lesen wir, dass Gott die Herzen der Feinde so führt, dass sie nicht den Frieden suchen, sondern den Kampf, durch den sie dann untergehen, so dass Israel das Land einnehmen kann.
- In all dem sehen wir, dass wir uns einerseits auf den Herrn verlassen können, dies aber andererseits nie dazu führen darf, dass wir untätig werden.
- Wir tun gut daran, Gottes Verheißungen und Anordnungen gut zu kennen und danach zu leben. Dabei ist es natürlich wichtig, dass wir immer prüfen, welche Verheißungen uns gelten bzw wie wir danach leben sollten.
- Nur so werden wir dann Bücher wie Josua richtig auf uns anwenden, denn wir haben ja z.B. nicht den Auftrag, Feinde zu töten. In unserem heilsgeschichtlichen Kontext geht es darum, Feinde zu leben, aber eben keine gemeinsame Sache mit den Gottlosen zu machen, sondern konsequent für den Herrn zu leben und seinen Geboten zu folgen.
Die Auflistung der besiegten Könige in Kapitel 12 macht vor allem eines deutlich. Israel (erst unter Mose und dann unter Josuas Führung) ist sehr erfolgreich. Hier zeigt sich Gottes Treue, der Seinem Volk das Land entsprechend seiner Verheißung gibt. Gleichzeitig ist es das Resultat des Gehorsams des Volkes.
- Auch wenn dieses Kapitel sicher erstmal wenig enthält, das wir direkt auf uns anwenden können, so können wir eben doch in unserem Vertrauen auf unseren treuen und mächtigen HERRN gestärkt werden.
In Kapitel 13 beginnt die Verteilung des eroberten Landes. Die ersten Verse klingen dabei etwas vorwurfsvoll. Unter der Leitung Josuas sind bestimmte Gebiete noch nicht in Besitz genommen worden. Doch auch wenn das Volk da wohl nicht treu das ausgeführt hat, was Gott ihm befohlen hatte, ist Gott treu. Er wird die Feinde vertreiben, so dass das Land noch eingenommen werden kann.
Ab Vers 8 geht der Blick dann erstmal zurück auf die Verteilung des Landes östlich des Jordans (also gewisser Weise außerhalb des gelobten Landes). Dabei wird immer wieder betont, wie diese Verteilung schon von Mose vorgenommen wurde. Für mich klingt das ein bisschen so, wie ein biblischer Grundbucheintrag.
- In seinem Wort dokumentiert Gott die Landverteilung, so dass es ein autoritatives Zeugnis gibt, durch das ggf später auftretende Besitzansprüche klar geregelt werden können.
- Von daher sehen wir hier, dass Gott ein Gott der Ordnung ist, dessen Regelungen darauf angelegt sind, Frieden unter den Gotteskindern zu stiften bzw zu bewahren.
- Und so ist das bis heute – Gottes Wort bringt Ordnung und Frieden in das Leben seiner Kinder.
In Kapitel 14 geht es an die Aufteilung des Westjordanlandes. Dabei wird gleich deutlich, dass Eleasar und Josua an das halten, was der HERR einst Mose geboten hatte. Eleasar agiert hier offensichtlich als Nachfolger seines Vaters Aaron in Unterstützung des Josua.
Ab Vers 6 sehen wir dann die alten Weggefährten Josua & Kaleb, die entsprechend der Zusage Gottes als einzige aus der ersten Generation der Wüstenwanderung übriggeblieben sind. Nach 45 Jahren bekommt Kaleb nun das Land als Besitz, das er schon damals einnehmen wollte als die anderen Spione (außer Josua) sich dagegenstellten und das Volk dann eben in der Wüste blieb. Er ist immer noch mutig und stark und plant, dieses Land nun einzunehmen.
- Dieses Kapitel zeigt uns also neben einem treuen Gott auch (halbwegs) treue Menschen.
- Ich wünsche uns, dass wir uns davon inspirieren lassen und dem Vorbild dieser treuen Gläubigen folgen!