In Kapitel 11 lesen wir, dass die Könige aus dem Norden des Landes eine Allianz gegen Israel bilden. Rein menschlich betrachtet, ist das sehr bedrohlich. Doch der Herr sagt Israel seine Hilfe zu. ER wird die Feinde besiegen. Das ist aber kein Grund für Israel untätig zu sein. Ganz im Gegenteil. Wir lesen, wie sie dann unter der Führung Josuas genau das tun, was der Herr auch schon durch Mose angeordnet hatte.

Abschließend lesen wir, dass Gott die Herzen der Feinde so führt, dass sie nicht den Frieden suchen, sondern den Kampf, durch den sie dann untergehen, so dass Israel das Land einnehmen kann.

  • In all dem sehen wir, dass wir uns einerseits auf den Herrn verlassen können, dies aber andererseits nie dazu führen darf, dass wir untätig werden.
  • Wir tun gut daran, Gottes Verheißungen und Anordnungen gut zu kennen und danach zu leben. Dabei ist es natürlich wichtig, dass wir immer prüfen, welche Verheißungen uns gelten bzw wie wir danach leben sollten.
  • Nur so werden wir dann Bücher wie Josua richtig auf uns anwenden, denn wir haben ja z.B. nicht den Auftrag, Feinde zu töten. In unserem heilsgeschichtlichen Kontext geht es darum, Feinde zu leben, aber eben keine gemeinsame Sache mit den Gottlosen zu machen, sondern konsequent für den Herrn zu leben und seinen Geboten zu folgen.

Die Auflistung der besiegten Könige in Kapitel 12 macht vor allem eines deutlich. Israel (erst unter Mose und dann unter Josuas Führung) ist sehr erfolgreich. Hier zeigt sich Gottes Treue, der Seinem Volk das Land entsprechend seiner Verheißung gibt. Gleichzeitig ist es das Resultat des Gehorsams des Volkes.

  • Auch wenn dieses Kapitel sicher erstmal wenig enthält, das wir direkt auf uns anwenden können, so können wir eben doch in unserem Vertrauen auf unseren treuen und mächtigen HERRN gestärkt werden.

In Kapitel 13 beginnt die Verteilung des eroberten Landes. Die ersten Verse klingen dabei etwas vorwurfsvoll. Unter der Leitung Josuas sind bestimmte Gebiete noch nicht in Besitz genommen worden. Doch auch wenn das Volk da wohl nicht treu das ausgeführt hat, was Gott ihm befohlen hatte, ist Gott treu. Er wird die Feinde vertreiben, so dass das Land noch eingenommen werden kann.

Ab Vers 8 geht der Blick dann erstmal zurück auf die Verteilung des Landes östlich des Jordans (also gewisser Weise außerhalb des gelobten Landes). Dabei wird immer wieder betont, wie diese Verteilung schon von Mose vorgenommen wurde. Für mich klingt das ein bisschen so, wie ein biblischer Grundbucheintrag.

  • In seinem Wort dokumentiert Gott die Landverteilung, so dass es ein autoritatives Zeugnis gibt, durch das ggf später auftretende Besitzansprüche klar geregelt werden können.
  • Von daher sehen wir hier, dass Gott ein Gott der Ordnung ist, dessen Regelungen darauf angelegt sind, Frieden unter den Gotteskindern zu stiften bzw zu bewahren.
  • Und so ist das bis heute – Gottes Wort bringt Ordnung und Frieden in das Leben seiner Kinder.

In Kapitel 14 geht es an die Aufteilung des Westjordanlandes. Dabei wird gleich deutlich, dass Eleasar und Josua an das halten, was der HERR einst Mose geboten hatte. Eleasar agiert hier offensichtlich als Nachfolger seines Vaters Aaron in Unterstützung des Josua.

Ab Vers 6 sehen wir dann die alten Weggefährten Josua & Kaleb, die entsprechend der Zusage Gottes als einzige aus der ersten Generation der Wüstenwanderung übriggeblieben sind. Nach 45 Jahren bekommt Kaleb nun das Land als Besitz, das er schon damals einnehmen wollte als die anderen Spione (außer Josua) sich dagegenstellten und das Volk dann eben in der Wüste blieb. Er ist immer noch mutig und stark und plant, dieses Land nun einzunehmen.

  • Dieses Kapitel zeigt uns also neben einem treuen Gott auch (halbwegs) treue Menschen.
  • Ich wünsche uns, dass wir uns davon inspirieren lassen und dem Vorbild dieser treuen Gläubigen folgen!

In diesem Kapitel sehen wir was passieren kann, wenn man Gott untreu wird.  Er ist schockierend (aber leider nicht überraschend – wenn ich mein eigenes Herz betrachte), wie schnell Israel (bzw konkret Achan) Gott untreu wird. Im ersten Moment konnte man noch denken, dass die Niederlage in Ai damit zu tun hatte, dass die Israeliten sich jetzt auf ihre eigene Kraft verließen und deshalb nur ein kleines Heer in die Schlacht schickte. Aber Gott macht deutlich, dass das Problem woanders liegt und ein Mann gegen Gottes klare Anweisungen verstoßen hatte.

Bedenkenswert ist dabei, dass die Sünde des Einen erstmal Auswirkungen auf das ganze Volk hat. So ist das auch in der Gemeinde. Ein Sünder, den man gewähren lässt, schadet der ganzen Gemeinde. Und da wir aufeinander Acht haben sollen, führt die Missachtung dieses Gebots eben auch dazu, dass Gottes Zorn über die Sünde Auswirkungen auf alle hat.

Doch Gott ist eben vor allem auch ein Gott der Gnade und so richtet er letztendlich nicht das ganze Volk. Anstatt den Bund aufzulösen, straft Gott nur den Einen, der gesündigt hat. Und Israel tut nun, was zu tun ist. Der Mann, der den Tod von ca. 36 Kriegern zu verantworten hat und der sich so eindeutig gegen Gottes Gebot gestellt hat, muss jedoch sterben.

  • Das mag trotzdem für unsere Ohren grausam klingen. Aber Gott ist ein gerechter Richter und letztendlich ist dieses Gericht nur ein blasser Schatten von dem Gericht, dass alle erwartet, die Gottes Wort missachten und sich gegen ihn stellen, es sei denn, dass sie aufgrund von Gottes großer Gnade an Jesus Christus als ihren Retter und Herrn glauben. Denn dann hat Jesus das Gericht, dass wir genauso wie Achan verdient hätten, auf sich genommen.
  • Ich bin sehr dankbar, dass ich nicht für meine Sünden sterben muss, weil Jesus meine Schuld auf sich genommen hat.

In Kapitel 8 sehen wir, wie nach dem Fehlversuch und der Bestrafung des Schuldigen (Achan), Gott Ai nun doch noch in die Hand der Israeliten gibt. Und jetzt gibt ER Israel auch die Erlaubnis, Beute zu machen.

  • Wenn Achan doch nur Geduld gehabt hätte, dann hätte er den Segen erfahren, anstatt wegen seiner Gier und seines Ungehorsams zu sterben.
  • Das ist eine hilfreiche Ermahnung für uns, geduldig auf die richtige Zeit zu warten und Dinge nicht (entgegen dem Willen Gottes) in die eigene Hand zu nehmen.

Nach dem Sieg zeigt dann Josua, dass er nicht nur militärisch-strategisches Geschick hat, sondern auch ein guter geistlicher Leiter ist. Anbetung und Unterweisung der Gemeinde folgen nach der siegreichen Schlacht. Dabei liest er das ganze Gesetz (evtl alle 5 Mose-Bücher) und alle, inklusiver der Kinder, hören zu.

  • Das darf uns herausfordern uns zu hinterfragen, wie viel Zeit wir dem Wort Gottes widmen und was wir diesbezüglich unseren Kindern zutrauen.

In Kapitel 9 sehen wir, dass Josua und das ganze Volk von den Gibeonitern getäuscht wird. Sie fürchten Israel und täuschen deshalb vor, selber ein Volk aus einem fernen Land zu sein, so dass auf sie nicht der Bann zutreffen würde, der den Völkern galt, die im gelobten Land wohnten.

Die List der Gibeoniter ist eine hilfreiche Ermahnung: Nicht jeder, der zur Gemeinde gehören will, kommt, weil er/sie Gott anbeten will. Die Nächstenliebe und Sorge füreinander, die eine christliche Gemeinde auszeichnen sollte, kann auch für Ungläubige attraktiv sein. Deshalb sollten wir immer nach besten Möglichkeiten darauf hören, was uns Leute in Aufnahmegesprächen sagen. Sonst dominieren irgendwann die „Gibeoniter“ die Gemeinde und wir werden ein netter Verein, aber sind dann eben nicht mehr Leib Christi. Deshalb ist Mitgliedschaft und ein sorgfältiges Aufnahme- und ggf auch Ausschlussprozedere durchaus richtig und wichtig!

  • Und wir sollten nie vergessen, Gott zu befragen. Gebet schützt vor falschen Entscheidungen (V.14).

Gleichzeitig dürfen wir aber auch gelassen darauf vertrauen, dass, selbst wenn Menschen uns täuschen, Gott sich nicht täuschen lässt und immer noch Alles im Griff hat. Das wird dann auch im Fortgang des Berichts deutlich.

Zu Beginn von Kapitel 10 lesen wir von anderen Königen im Süden, die sich nun gegen die Gibeoniter vereinen. Sie hatten wohl kaum erwartet, dass Israel den Täuschern helfen würde. Doch genau das geschieht und so kann Josua gleich 5 Könige und Königreiche auf einen Schlag besiegen. Ganz deutlich ist dabei, dass Gott auf der Seite Israels kämpft. Erst lässt er Steine (oder Hagel?) regnen und dann bleibt die Sonne stehen, damit Josua die Feinde komplett besiegen kann.

  • Gott tritt für Sein Volk ein!

Im Fortgang wird dann in Echo-Form über weitere erfolgreiche Kämpfe der Israeliten berichtet. Das klingt für unsere Ohren sicher sehr hart. Aber letztendlich muss uns klar sein, dass alle Gottlosen eines Tages für ihre Gottlosigkeit gerichtet werden. Und das Gericht vor dem Thron Gottes ist um ein vielfaches schlimmer, wie das, was den Städten durch die Truppen Josuas geschah.

Der Zorn Gottes über die Gottlosen ist real. Doch gleichzeitig gilt seine allgemeine Menschenliebe und deshalb ruft der HERR uns dazu auf, die Gottlosen zu Gott zu rufen. Wer dann im Glauben zum HERRN kommt, muss nichts mehr fürchten, sondern darf für alle Zeit Gottes Gnade genießen.

  • Wir tun gut daran zu bedenken, dass wir ja auch einst gottlose Heiden waren. Auch wir hätten das harte Gericht verdient gehabt. Aber in seiner großen Gnade dürfen wir mit Gott versöhnt leben … und das für alle Ewigkeit!

Die Durchquerung des Jordans ist nicht nur der Weg hinein ins gelobte Land. Es erinnert auch stark an die Rettung vor den Ägyptern beim Exodus. Es ist fast so, als wären die 40 Jahre in der Wüste nicht gewesen. Gott macht dadurch deutlich, dass Josua der legitime Nachfolger Moses ist. Auch hier lässt Gott das Volk durchs Wasser gehen – und Gott ist symbolisch derjenige, der in Form der von den Priestern getragenen Bundeslade im Wasser steht und das Wasser aufhält.

Das Thema der Rettung durch das Wasser ist dabei ein prominentes Thema der Bibel. Wie bei Noah und der Rettung durch die Wasser der Flut und wie beim Exodus, so ist auch das ein Schatten dessen, was wir in der Taufe sehen und was letztendlich die geistliche Widergeburt (die Taufe mit dem Heiligen Geist) symbolisiert.

Durch diese Taufe sind wir aus der Knechtschaft (der Sünde) befreit und haben Anteil bekommen am Reich Gottes. In gewisser Weise sind wir derzeit aber noch auf der Wüstenwanderung, bis wir eines Tages in das „andere gelobte Land“ einziehen werden.

  • Josua 3 zeigt uns, dass Gott treu zu seinen Verheißungen steht und so wie damals das Volk Israel, so werden auch wir eines Tages unsere „Pilgerschaft“ in der Welt beenden.

In Kapitel 4 sehen wir dann, dass Gott – wie schon bei anderen Anlässen – auch nach der Durchquerung des Jordans für ein sichtbares Zeichen zum Gedenken sorgt. Auch uns sind sichtbare Zeichen der Erinnerung an unsere Rettung gegeben: die Taufe und das Abendmahl!

Doch auch solche Zeichen stellen nicht sicher, dass wir uns an das erinnern, was der HERR für uns getan hat. So war das ja auch damals. Nicht lange nach diesem Ereignis wird das Volk immer und immer wieder den Herrn vergessen. Davon zeugt das Buch Richter und davon lesen wir dann auch in den Berichten über viele der zukünftigen Könige von Juda & Israel.

  • Gerade weil wir den HERRN so leicht aus dem Blick verlieren, sollten wir darauf bedacht sein, einander immer wieder an das Evangelium zu erinnern.

Zu Beginn von Kapitel 5 erfahren wir, dass die Israeliten, die in der Wüste geboren worden, nicht beschnitten waren. Das ist überraschend, denn immerhin hat Mose ja einst ein sehr drastisches Erlebnis gehabt und erfahren, wie wichtig gerade in diesem Bereich der Gehorsam zu Gott ist (2. Mose 4). Trotzdem war wohl unter seiner Leitung während der Zeit der Wüstenwanderung die Beschneidung der Erstgeborenen ausgefallen. Josua holt das nach. Das dadurch für einige Tage kampfunfähige Volk profitiert davon, dass die Feinde durch den Bericht von der Jordandurchquerung in Angst und Schrecken versetzt war.

  • Gott schützt seine Kinder also manchmal auch über relativ „normale“ Wege.

Dann folgt ein Passafest, bei dem der Exodus nochmal bedacht wurde und die Zeit der Wüstenwanderung kommt auch dadurch zu einem Abschluss, dass das Manna aufhört. Ab jetzt versorgt der HERR sein Volk wieder durch die „normale“ Versorgung durch Ernte im Land Kanaan.

Ab Vers 13 lesen wir dann, dass Josua eine ganz ähnliche Gott-Erfahrung hat, wie sein Vorgänger! Der Fürst über das Heer des HERRN muss wohl eine Person des dreieinigen Gottes sein (Jesus?), sonst würde Josua ihn wohl kaum anbeten.

  • In allem sehen wir Gottes treue Versorgung seines Volkes.
  • Der HERR ist ein treuer Versorger – das dürfen auch wir wissen und erleben!

Gleich zu Beginn des Berichts von der Eroberung Jerichos in Kapitel 6 macht Gott deutlich, dass ER den Krieg führt und den Sieg schenkt! Und Josua darf das erleben, was ihn sicherlich weiter dabei hilft „mutig und unverzagt“ zu sein … aber es hat sicher eben auch Mut erfordert, den Plan Gottes so auszuführen.

Ich frage mich, was das Volk dachte, als Josua ihnen sagte, dass sie täglich um die Stadt ziehen sollten. Ich zumindest hätte wahrscheinlich die Frage gestellt hätte, was das alles soll. Letztendlich ist das ein Glaubenstest. Und das Volk besteht den Test. Sie tun, was ihnen gesagt wird und dürfen so erleben, dass Gott ihnen die Stadt gibt.

  • Das darf uns auch eine Ermahnung sein, nicht von Gott zu verlangen, dass er uns erklären muss, warum er uns bestimmte Gebote gibt. Wir dürfen ihm einfach vertrauen, dass er nicht willkürlich ist, sondern alles schon irgendwie einen Sinn hat. Immerhin wissen wir ja genug über Gott, um wissen zu können, dass ER absolut gut und vertrauenswürdig ist.

Aus Jericho wird dann nur die Hure Rahab und Ihr Haus gerettet. So kann sie dann zur Vorfahring von König David und damit auch zur Vorfahrin des Herrn Jesus werden.

  • Nun wird von uns niemand verlangen, um Städte zu ziehen – aber trotzdem wird auch unser Glaube immer mal wieder herausgefordert.
  • Von daher hoffe ich, dass uns dieser Bericht dazu ermutigt, treu im Glaubensgehorsam zu leben, auch wenn wir mal nicht ganz verstehen, warum Gott bestimmte Dinge von uns fordert.

In Psalm 105 wird Gott als der souveräne Herr aller Dinge gelobt. Dabei steht zu Beginn des Psalms die Souveränität Gottes in der Erwählung Seines Volkes im Blickpunkt. Er hat sein Volk erwählt und er bewahrt die Seinen.
Und dann zeigt uns der Psalmist exemplarisch, wie Gott das in der Geschichte getan hat.
Beginnend mit der Verheißung, die Gott Abraham gegeben hat, zeichnet der Psalmist nach, wie Gott selbst böses Treiben von Menschen gebraucht hat, um Seinen ewigen Plan auszuführen.
Ab Vers 17 wird zum Beispiel gelehrt, dass das, was Josef erdulden musste, kein Versehen war, das Gott im Nachhinein korrigiert hat – es war alles Teil des großen Plans.
So hat er letztendlich sein Volk gerettet und dann hat er es wachsen lassen und dann hat er es in das gelobte Land zurückgebracht.

  • Wir tun gut daran alle Dinge, die in der Geschichte geschehen sind – und die wir erleben – so einzuordnen, dass wir erkennen, dass Gott in allem und durch alles wirkt.
    Nichts was geschieht, entzieht sich seiner Kontrolle Im Gegenteil, selbst das Böse wird von Gott instrumentalisiert und für Seine Zwecke genutzt.

So war das schon bei Josef und später mit Israel und so war es dann auch, als ER bösen Menschen gestattete, seinen einen geliebten Sohn zu verraten und zu töten.
Bei Gott ist nie etwas außer Kontrolle geraten.

  • Das sollte uns trösten und uns Zuversicht geben, wenn wir Situationen erleben, in denen alles schief zu laufen scheint.
  • Gott ist immer mittendrin und wird die Dinge so führen, dass denen, die Ihn lieben und nach seinem Ratschluss berufen sind, alle Dinge zum Besten dienen werden! (Röm 8,28)

Das Buch Josua beginnt mit einigen Worten, die Gott selbst an Josua richtet (V.1-9). Diese Worte waren sicher eine große und wichtige Ermutigung, nachdem mit Mose der Führer des Volks gestorben war, bevor das Volk das gelobte Land eingenommen hatte. Gott selbst sagt Josua seine Gegenwart zu und ermutigt ihn „stark und mutig“ zu sein. Er erinnert ihn an seine Versprechen. Gleichzeitig ruft er Josua dazu auf, sein Wort Tag und Nacht zu erforschen, denn darin findet er Weisheit und Wegweisung. Das erinnert sehr an die Worte aus Psalm 1.

  • Von daher dürfen wir wissen, dass dies sicher nicht nur ein Auftrag an Josua war … sondern auch wir heute noch dazu aufgerufen sind, das Wort Gottes zu lesen.

Auch die Zusagen an Josua sollten wir als Christen mit großer Dankbarkeit hören. Denn auch wir dürfen wissen, dass Gott in allen Dingen bei uns ist.

Ab Vers 10 folgen konkrete Anweisungen und die Zusage des Volkes, auf Josua als neuen Leiter zu hören. Die Zusage aus Vers17 klingt etwas seltsam. Immerhin war das Volk Mose gegenüber ja nicht gerade gehorsam gewesen. Nachdem das Volk Mose z.B. vor dem Geben der 10 Gebote die Treue geschworen hatte, vergingen ja nur wenige Tage und schon errichteten sie das goldene Kalb.

  • Aber natürlich ist es gut, auf seine Leiter zu hören, vor allem dann, wenn diese selber auf Gott hören. Darauf liegt auch heute noch Segen.

In Kapitel 2 lesen wir davon, dass Josua in Vorbereitung auf die Landnahme Kundschafter aussendet. Diese kommen nach Jericho und findet ausgerechnet bei der Hure Rahab Unterschlupf. Warum die Kundschafter ausgerechnet zu ihr gehen, ist mir nicht klar. Sicher hat Gott das aber genau so geführt. Rahab erkannte die „Bedrohung“ als Chance zur Rettung. Sie hatte offensichtlich die Berichte von Gottes großen Werken bei der Befreiung Israels aus Ägypten gehört. Und das hatte bei ihr (einer Heidin) wohl mehr Gottesfurcht hervorgerufen, als bei den ständig klagenden Israeliten selbst (V.9). Dabei sehen wir hier zwei Dinge, bei denen sich Rahab als Vorläufer ihres Nachkommen Jesu (sie findet sich im Stammbaum Jesu in Mt 1) erweist.

  • Sie wird zur Retterin der Kinder Gottes.
  • Sie wird zur Retterin ihrer Familie.

Die Begegnung mit Rahab ermutigte die Kundschafter und so kehren sie ganz anders zurück, als die Kundschafter, die 40 Jahre vorher von Mose geschickt worden waren. Josua und Kaleb waren ja auch damals schon dabei. Sie haben Gott sicher dafür gepriesen, dass dieses Mal alles gut gegangen war.

In Kapitel 31 wird Josua als Nachfolger Moses eingesetzt und dann folgen Ordnungen für die Zeit nach Moses Tod und für die Zeit im Gelobten Land. Das Kapitel endet dann mit Worten, die ernüchternd sind. Hier wird ganz deutlich, dass (trotz der scheinbar freien Wahl der Israeliten), der Ausgang schon feststeht. Mose sagt „Denn ich weiß, dass ihr euch nach meinem Tode sehr versündigen werdet“ (31,29). … denn das ist es, was der gefallene Mensch immer tun wird L

Wie schon seine Schwester zuvor nach dem Auszug aus Ägypten, so preist Mose nun in Kap 32 Gott in einem Lied. Dieser Lobpreis ist sicher für unsere Ohren recht ungewöhnlich, weil Gott nicht nur für Macht und Seine Liebe gepriesen wird, sondern auch für Sein Richten der Feinde. Dafür schämen sich Christen manchmal wohl eher für das Richten Gottes und reden ungern darüber – evtl auch deshalb, weil wir die Heiligkeit Gottes weniger begreifen und/oder achten, als Gott selbst.

Außerdem ist dieses Lied in Teilen wohl mehr an das Volk, als an Gott gerichtet, denn Mose verkündet hier die mächtigen Werke Gottes und lobt seinen Charakter. Gott ist der Herr über alle Dinge, auch über Leben und Tod (V.39).

  • Das sollten wir bedenken, wenn Abtreibung und Sterbehilfe diskutiert bzw praktiziert werden. Da maßt sich der Mensch etwas an, das nur Gott zusteht!

Beim Lobpreis des Mose spielt die Treue Gottes neben seiner Macht und Ehre eine große Rolle. Und Gott wird mehrfach als der Gott Israels gepriesen. Er hat sein Volk erwählt und er ist seinem Volk treu!

In den Versen 45-52 gibt Mose eine letzte Ermahnung und bekommt dann den Auftrag zum Sterben auf den Berg zu gehen. V. 52 ist Gericht und Gnade zugleich – zumindest sehen darf er das Land.

In Kapitel 33 kommt nun dieser durchweg positive, Mut-machende Segen über die Stämme Israels.

Und zum Abschluss sehen wir dann ein Kapitel (Kap 34), das wohl kaum von Mose selbst geschrieben wurde!?! Und doch können zumindest bestimmt Teile auch von keinem anderen Zeugen verfasst worden sein, sondern nur durch Inspiration, denn Mose ging ja wohl alleine auf den Berg, und niemand sonst wird wohl die Stimme Gottes, die zu Mose kam, gehört haben … und Mose konnte das ja keinem mehr sagen.

  • Schön, wie liebevoll Gott mit Mose umgeht – er begräbt ihn selbst. Dabei muss es wohl zu der Szene gekommen sein, die Judas beschreibt (der Streit über den Leichnam des Mose)

In den letzten Worten wird Mose als der höchste aller Propheten beschrieben … zumindest bis zur Zeit Johannes des Täufers und dann natürlich bis hin zu Jesu, der dann ja ein Prophet wie Mose ist … und noch viel mehr!

Kapitel 28 beginnt mit Segenszusagen, die an den Gehorsam des Volkes gekoppelt sind. Dann folgt ein langer Abschnittmit sehr vielen, teilwiese wirklich schlimmen Flüchen, die für den Fall verkündet werden, dass Israel sich von Gott und seinen guten Geboten abwendet.

  • Bei allen diesen Flüchen (die ja weit mehr Raum einnehmen als die Segensankündigungen) kann ich nur dankbar sein, dass unser Herr diese Flüche auf sich genommen hat, so dass wir Christen Teilhaber des Segens Gottes sein können.

Kapitel 29 beginnt damit, dass Mose zur Einsetzung des Bundes, Israel an all das erinnert, was sie hatten sehen und erleben dürfen. Das Problem war also nicht, dass sie keine Kenntnis von Gott hatten … das Problem wird in Vers 3 beschrieben: „Und der HERR hat euch bis auf diesen heutigen Tag noch nicht ein Herz gegeben, das verständig wäre, Augen, die da sähen, und Ohren, die da hörten.

Paulus zitiert diese Worte in Römer 11,8 und erklärt damit, warum viele Juden nicht an Jesus glauben. Deshalb brauchen wir einen besseren Bund, als den Bund im Lande Moab. Wir brauchen einen Bund, in dem Gott uns neue Herzen verheißt und der komplett bedingungslos ist.

  • Der Bund von Moab ist wunderbar. Gott erklärt, was gut und richtig ist und dass Segen darauf liegt, wenn wir IHM gehorchen. Aber der natürliche Mensch wird aufgrund seines bösen Herzens diesen Bund nicht halten.
  • Deshalb musste Jesus ihn für uns erfüllen, so dass wir durch ihn und in IHM Erben des Segens sein können.

Das Scheitern wird hier sehr deutlich, da ja im Prinzip in diesen Kapiteln deutlich wird, dass Israel ins Exil kommen wird (nach einer kurzen Zeit im Gelobten Land (angedeutet in 29,19ff und dann deutlicher in Kapitel 30.

Vers 29,28 gibt einen weiteren sehr hilfreichen Einblick in tiefe theologische Wahrheiten! Hier wird unterschieden zwischen Gottes offenbarten Willen und Seinem geheimen Ratschluss. Wir sollen nicht über Seinen Ratschluss rätseln, sondern uns an das halten, was uns offenbart wurde. Dieser Auftrag gilt auch heute noch und ist wichtig und hoch aktuell. Dabei sollten wir aber nie unterstellen, dass Gottes offenbarter Wille das letzte Wort ist. So höre ich z.B. immer mal wieder die Verse aus 1 Tim 2,3-4 so zitiert, als wäre das das letzte Wort und ein Beleg dafür, dass Gott keinen weitergehenden (uns verborgenen) Willen im Hinblick auf die Rettung von Menschen hätte. Natürlich ist es eine großartige Wahrheit: „Dies ist gut und wohlgefällig vor Gott, unserm Heiland,  4 welcher will, daß allen Menschen geholfen werde und sie zur Erkenntnis der Wahrheit kommen.“ … das ist der offenbarte Wille Gottes, so wie eben auch, dass Israel die Gebote halten soll. Das Problem ist, dass Israel das nicht tut und dass Menschen von sich aus eben nicht zur Erkenntnis der Wahrheit kommen. Der Grund ist das Herz … unsere Sündennatur. So erklärt Paulus im 1 Kor 2,14: „Der natürliche Mensch aber vernimmt nichts vom Geist Gottes; es ist ihm eine Torheit, und er kann es nicht erkennen; denn es muß geistlich beurteilt werden.“

Und so kann das Dilemma, dass wir Menschen immer wieder gegen Gottes offenbarten Willen rebellieren eben nicht einfach mit einem „Gebot“ gelöst werden. Es braucht einer kompletten Sinnesänderung … eines neuen Herzens und das muss Gott in uns bewirken. Und das entspricht bei allen, die glauben, dann eben dem Ratschluss-Willen Gottes, den ER wirkt.

Unsere heutigen Kapitel zeigen uns aber eben letztendlich den allgemeinen Willen Gottes und sie machen deutlich, dass wir Menschen von Natur aus Rebellen sind. Die Funktion des Gesetzes ist hier also die des Zuchtmeisters auf Christus hin (Gal 3,24). Wir sehen hier die Notwendigkeit des gnädigen Eingreifens Gottes, von dem hier ja auch schon in Kapitel 30,6 die Rede ist: „Und der HERR, dein Gott, wird dein Herz beschneiden und das Herz deiner Nachkommen, damit du den HERRN, deinen Gott, liebst von ganzem Herzen und von ganzer Seele, auf daß du am Leben bleibst.“

Die Konsequenz daraus ist dann das, was uns in Vers 8 beschrieben wird: „Du aber wirst umkehren und der Stimme des HERRN gehorchen, daß du tust alle seine Gebote, die ich dir heute gebiete.“

  • Wenn wir das erleben durften, haben wir bei Gott Gnade gefunden, die uns zu demütiger Dankbarkeit veranlassen sollte!
  • Ich lobe den Herrn dafür und bekenne, dass ich aufgrund meiner immer noch vorhandenen Sündennatur immer wieder mein „neues“ Herz beschmutze. O Herr, reinige mein Herz, auf dass ich Dich mehr liebe und immer treuer für Dich lebe!

In Kapitel 24 geht es um die Ehe. Zu Beginn gibt es eine Notordnung für die Scheidung bzw das Wiederheiraten nach einer ersten Ehe

24,5 ist ein Lieblingsvers von mir! Da ich beruflich immer viel unterwegs war und während unserer Verlobungszeit wöchentlich zwischen Sacarmento und Washington, DC gependelt bin, hat Sarah mir damals diesen Vers mitgeben wollen … aber versehentlich 5 Mose 25,4, statt 24,5 notiert. Ihr könnt Euch vielleicht vorstellen, wie verwirrt ich war, als ich den Vers nachlas :).

In den Versen 6-22 sehen wir Gottes Barmherzigkeit, die sich eben gerade auch in Seinen Gesetzen offenbart. V.16 ist ein, wie ich finde, wichtiger Vers, da hier deutlich wird, dass wir trotz aller gesellschaftlicher und familiärer Verantwortung letztendlich jeder individuell vor Gott verantwortlich sind.

In Kapitel 25 folgen verschiedene weitere Gesetzen. Die Verse 5-10 geben die Gesetze, die wohl schon zuvor so gelebt worden (siehe Tamar in 1 Mose 38). Und später spielt das dann eine wichtige Rolle für Ruth, die so zur Vorfahrin von Jesus wurde.

Die Verse 17-19 zeigen, dass Gott die ungesühnte Sünde nicht vergisst und verlangt, dass auch wir Gerechtigkeit herstellen – auch wenn das nicht immer sofort geht und auch wenn das Beispiel hier für uns eher krass klingt.

Kapitel 26 gibt uns einen Rückblick auf Gottes Geschichte mit dem Volk Israel. Aus Dank soll Israel dem Herrn den Zehnten bringen.

Am Ende des Kapitels kommt die bedinge Bundeszusage. Das Problem ist, dass Israel an den Bedingungen gescheitert ist.

  • Doch wir dürfen wissen, dass Jesus den Bund komplett erfüllt hat und uns auf dieser Weise den Neuen Bund anbieten kann.

Zu Beginn von Kapitel 27 sagt Gott den Israeliten, dass sie sichtbare Erinnerungshilfen haben sollen. So haben wir zum einen eben das Abendmahl und ggf die Taufe – aber ich denke, dass uns das auch zeigt, dass z.B. ein Kreuz oder eine sehr sichtbar im Regal stehende Bibel hilfreich sein können, sich immer wieder an Gott „zu erinnern“. Natürlich müssen wir bedenken, dass wir diese Dinge niemals anbeten sollen, aber deshalb müssen diese Dinge nicht zwingend schlecht sein, wie in bestimmten theologischen Kreisen scheinbar unterstellt wird.

Dann beginnen in V.11 Fluchworte. Israel ist da überaus optimistisch. Wir wissen, dass diese Flüche sie und uns alle treffen müssten. Doch Jesus kam, um den Fluch für uns zu tragen.

Die Kriegsgesetze in Kapitel 20 zeigen, dass Gott einen deutlichen Unterschied macht zwischen der befohlenen Landnahme des von Gott versprochenen Landes und anderen Kriegen. Zum einen ist bei anderen Kriegen (V.10-15) die Teilnahme am Krieg freiwillig, zum anderen soll den Feinden zuerst Frieden angeboten werden. Andererseits sollte Israel nie auf das sehen, was vor Augen ist. Mit Gott ist Israel immer auf der Seite des Siegers.

Interessant ist auch der Hinweis auf den Schutz von Fruchtbäumen (V.19ff). Gott hilft dem Volk dabei, über die aktuelle Situation hinauszudenken und eben nicht die Versorgung von Städten zu gefährden, um die gekämpft wird. Sonst haben sie wohlmöglich nachher die Stadt in Besitz, aber nichts mehr zu essen.

Kapitel 21 erwähnt dann einige verschiedene Gesetze. In den Versen 1-9 wird klar, dass Mord immer bestraft wird, selbst wenn der Mörder nicht gefunden wird. Solche gesellschaftliche / gemeinschaftliche Haftung wird sicher auch dazu führen, dass Zeugen nicht schweigen. Die Aufklärung des Verbrechens ist so noch viel direkter von gesellschaftlichem Interesse.

  • Gottes Weisheit geht halt über unsere Gesetzgebung hinaus J

In den Versen10-14 lesen wir eine recht krasse Regelung. Wenn dem Krieger die kriegsgefangene Frau nicht mehr gefällt, kann er sie einfach wegschicken. Aber immerhin ist sie dann frei, womit diese Regelung sicher der Frau mehr zugesteht, als gesellschaftlich üblich war.

In den Versen 15-17 sehen wir dann, dass Emotionen und Gefühle keinen Einfluss auf das Recht haben sollen!

Die Regelung in Vers 18-21 ist krass und wurde wahrscheinlich nur selten genutzt. Aber sie macht deutlich, dass Gott nicht viel von antiautoritärer Erziehung hält. Die Rechtslage in Dtld ist da ja eher gegensätzlich orientiert. Das ist sicher gut im Hinblick auf Kindesmissbrauch. Andererseits stellt sich schon die Frage, ob das Züchtigen von Kindern in einem gewissen Rahmen nicht doch auch Gott gewollt ist … immerhin kommt Züchtigen von (Er-)ziehen.

Besonders beachtenswert ist dann 21,22f. Hier wird angedeutet, dass der Tod am Kreuz ein besonders schlimmer Tod war. Noch wesentlicher ist die Regelung, den Toten vor der Nacht vom Kreuz zu nehmen. Genau das brachte Josef von Arimathäa dazu, Jesus noch am Abend vom Kreuz zu nehmen und in eine Grabhöhle zu legen.

In Kapitel 22 geht es weiter, mit verschiedenen Gesetzen. Interessant sind die Bestimmungen zur geschlechterspezifischen Kleiderordnung (V.5) und bzgl des Verbots der Vermischung von Dingen (V.9-11).

In den Versen 13-29 sehen wir, dass es auch im AT schon spezifische Frauenrechte gab – insbesondere im Hinblick auf Vergewaltigung.

Vor allem in V.20-21 wird ganz deutlich, dass vorehelicher Geschlechtsverkehr als Hurerei bezeichnet wird. Eine Frau soll als Jungfrau in die Ehe gehen. Gleiches gilt auch für Männer, denn ihnen droht die Todesstrafe, wenn er mit einer Frau schläft, mit der er nicht verheiratet ist (V.22ff).

Zu Beginn von Kapitel 23 sehen wir dann, dass die Aufnahme in die Gemeinde an Voraussetzungen geknüpft ist.

  • Wenngleich ethnische Aspekte heute keine Rolle mehr spielen, ist das natürlich heute auch noch so.
  • Jeder Christ, der regelmäßig in eine Gemeinde geht, sollte dort eigentlich Mitglied werden.
  • Andererseits sollten klare Bedingungen an Mitgliedschaft geknüpft werden. Nicht jeder kann einfach so Mitglied werden. Es bedarf eines klar bekannten Glaubens und dann gibt es auch Erwartungen, die an Mitglieder gerichtet sind.

Hier ist interessant zu sehen, dass das Verhalten in der Vergangenheit echte Konsequenzen hat. Es werden nicht alle Ausländer gleichbehandelt. Diese „Haftung“, die sich auf ganze Völker erstreckt und Generationen übergreift mag uns seltsam (unfair?) vorkommen, denn wir denken sehr individualistisch. Andererseits bauen wir ja auch darauf, dass das was Jesus vor langer Zeit getan hat, auch für uns heute noch wirksam ist und von daher ist das Vertrauen auf Stellvertretung ein Kernaspekt des christlichen Glaubens.

In den Versen 10-15 sehen wir, dass Reinheit und Hygiene auch schon damals wichtig waren. Die Anweisungen sind dabei schon recht krass.

Und dann folgen am Ende des Kapitels noch weitere unterschiedliche Bestimmungen für das Miteinander des Volkes.

In Kapitel 16 folgen dann die Anordnungen zu den drei großen Festen. Die Anordnung zur Passa-Feier innerhalb der von Gott erwählten Stadt erklärt warum Jesus das Mahl nicht (wie sonst die Abendessen) in Betanien feierte, sondern einen Raum in Jerusalem brauchte.

In 16,18-20 wird deutlich, dass Gott Zucht und Ordnung will. Deshalb setzt er selbst Richter und Amtleute ein. Ob es sich dabei um die Richter handelte, die dann im gleichnamigen Buch wirklich als Leiter & Retter agierten, ist nicht völlig klar.

In 16,21 beginnt dann eigentlich ein neuer Abschnitt, indem es um Gesetze und Strafen geht. Hier sieht man mal wieder, dass die Kapitel- und Verseinteilungen nicht Gottes Werk sind. Gerade das kann eine hilfreiche Erinnerung für uns sein, Kapiteleinteilungen in der Bibel nie zu wichtig zu nehmen und bei der Betrachtung eines Kapitels den Kontext nie aus den Augen zu verlieren.

Ab 17,14 kommt nun die Anweisung für einen guten König. Davon hatte Israel sehr wenige und letztendlich kann man nur dafür beten, dass immer mehr Juden erkennen, dass es nur einen wirklichen guten König gab und gibt, Jesus Christus! Vor allem aber sehen wir hier, dass Gott Israel ankündigt, dass sie einen König haben werden und auch dürfen. Aber es kommt eben darauf an, den richtigen Mann zum König zu machen. Bei den Anweisungen (keine vielen Frauen) muss ich unweigerlich an Salomo denken, der auf ganzer Linie versagt hat … kein Wunder also, dass das Reich daran kaputtging.

In Kapitel 18 kommen dann – nach einer Wiederholung bzgl der Leviten – wichtige Hinweise auf Propheten. Zum einen wird der eine Prophet (einer wie Mose) versprochen, der dann scheinbar Josua ist, aber wirklich in Jesus kommt. Zum anderen wird sehr drastisch vor falschen Propheten gewarnt.

  • Diese treten bis heute auf … deswegen sollten wir immer wachsam sein.

In Kapitel 19 sehen wir dann nochmal, dass Gott für Recht und Ordnung sorgt und vor allem für die Erhaltung des Friedens. Wir haben einen gnädigen, Frieden-stiftenden Gott. Lob & Preis sei ihm dafür!