In diesem Kapitel werden die auch schon im 2. Samuel 8 berichteten erfolgreichen Krieg Davids erwähnt. Was dabei auffällt ist, dass hier eine andere Zahl genannt wird (1. Sam 8,4 „1700 Gespanne“ -> 1 Chr 18,4 „1000 Wagen und 7000 Reiter“. Manchmal wird das angeführt, um aufzuzeigen, dass die Lehre von der Irrtumslosigkeit der Schrift falsch ist. Aber das verkennt natürlich, dass wir hier Abschriften haben und es dabei sicher eben auch mal einen menschlichen Fehler geben kann.

Die Lehre von der Irrtumslosigkeit bezieht sich ja auf die „ursprünglichen Schriften“. Und diese sind nach dem Selbstanspruch der Bibel, ohne Irrtum und Fehler. Tatsächlich ist es höchst erstaunlich, dass es nur ganz wenige solcher Abschriftenfehler gibt, die sich dann in mangelnder Übereinstimmung von Parallelberichten zeigen würden.

Und natürlich muss uns klar sein, dass der Schreiber der Chronik, die Samuel- und Königbücher kannte. Da wäre es ja auch seltsam, wenn er beim historischen Rückblick bewusst Zahlen verändert. Irren und Fehler sind halt menschlich … aber Gott sei Dank -> ER irrt sich nicht und macht keine Fehler und sein Wort ist deshalb absolut zuverlässig und glaubwürdig.

Beginnend mit Kapitel 8 lesen wir davon, dass David weiter erfolgreich Krieg gegen Israels Feinde führt. Gott schenkt ihm einen Sieg nach dem nächsten. Es ist bemerkenswert, wie David die gewonnenen Reichtümer nicht einkassiert, sondern dem Herrn widmet. Er vergisst auch im Sieg nicht, wem das alles gehört und wer den Sieg errungen hat.

  • Ich bete für uns alle, dass wir in dieser wichtigen Erkenntnis noch weiter wachsen.

Andererseits sehen wir hier auch wieder, wie harsch das durch David vollstreckte Gericht über die Gottlosen ist. Damit tun wir uns sicher schwer. Mir hilft es aber, wenn ich bedenke, dass das, was David tat, letztendlich nur ein Schatten des Gerichts über die Gottlosen ist, dass alle Gottlosen am Tag des Herrn und dann für alle Ewigkeit in der Hölle erwartet.

In den Versen 8,15-18 werden uns dann noch einige wichtige Mitarbeiter Davids vorgestellt.

In Kapitel 9 sehen wir wiederum, dass David ein guter und treuer Freund ist. Er findet in Mefi-Boschet noch einen Mann, dem er die Liebe seines Freundes Jonatan vergelten kann.

  • Möge der HERR uns auch immer mehr zu Menschen machen, die das Gute, das wir erfahren, nicht vergessen, sondern vor allem auch denen Treue und Liebe zu zeigen, die uns gesegnet haben.

Psalm 1:

Psalm 1 steht wie eine Überschrift über der Sammlung der 150 Psalmen. Hier lesen wir von dem einen Kontrast zwischen DEM GERECHTEN und DEN GOTTLOSEN.

  • Wenn wir halbwegs ehrlich sind, dann müssen wir uns – im Hinblick auf die Beschreibung des Gerechten – irgendwo zwischen dem Gerechten und den Gottlosen einordnen, denn den Standard des Gerechten erfüllen wir nicht.

Beachtenswert ist, dass der Gerechte nur Einer ist, während die Gottlosen im Plural erwähnt werden. Und tatsächlich hat nur einer wirklich so gelebt, wie der hier beschriebene Gerechte und nur einer war und ist vollkommen gerecht. Dieser Psalm zeugt, wie letztendlich alle Psalmen (wenn auch auf unterschiedliche Weise), von Christus.

  • Von daher möchte ich uns als Nachfolger Christi, dazu ermutigen, nach dem zu streben, was uns Psalm 1 zeigt …. Ein ständiges Nachsinnen über das Gesetz / die Bibel.
  • Letztendlich gibt es nur zwei Wege … und unser Auftrag ist es, immer mehr dem Weg des Gerechten zu folgen und die Wege der Gottlosen hinter uns zu lassen. Dazu brauchen wir Gottes Wort, denn es ist das Licht auf unserem Weg.

Die abschließenden Zusagen gelten dann auch uns Christen, denn aus Gnade, durch den Glauben sind ja wir durch Christus gerecht gemacht und gehören daher zum Gerechten.

Psalm 2:

Psalm 2 zeigt uns den himmlischen Herrn und seinen König auf Erden. Dabei ist schattenhaft König David im Blick und seine Nachfolger, die auf Zion regieren … aber in allem sehen wir vor allem Christus. Nicht umsonst wird Vers 7 ja später direkt auf Christus hin gedeutet (Heb 1,5/5,5; Apg. 13,33) d.h. die NT Schreiber erkannten, dass die Psalmen von Christus zeugen, was Jesus selbst ja auch immer wieder erklärt hat (z.B. Joh 5,39, Lk 24,44)

  • Wir sehen hier also den einen HERRN, der für alle Zeit regiert. IHM gilt es zu dienen und auf IHN sollten wir hören.

Der Psalm beinhaltet dabei Warnungen davor, dass dieser König diejenigen strafen wird, die ihm widerstehen. Wir tun gut daran, zum einen zu erkennen, dass unser HERR liebenswerter als irgendjemand sonst ist … aber, dass er eben auch ein HERR ist, den wir fürchten sollten … und das ist ja auch das große Echo der Weisheitsliteratur: „Dir Furcht des Herrn ist der Anfang aller Weisheit“.

Psalm 33:

Dieser Psalm ist für uns Christen sehr ermutigend. Hier wird uns der allmächtige Gott vor Augen geführt, der hilft, rettet, erwählt und Herzen lenkt.

In der ersten Hälfte des Psalms (V.1-11) lesen wir, dass Gott selbst zwei unterschiedliche Gruppen anspricht. Der Aufbau ist dabei identisch. Jeweils folgt auf den Aufruf eine Begründung, die in der Lutherübersetzung mit dem Wort „denn“ eingeleitet wird.

In den ersten 7 Versen werden die Gläubigen (Gerechten, Frommen) dazu aufgerufen, sich am Herrn zu freuen, ihm zu danken und ihm zu singen. Die Verse 4-7 liefern die Begründung – Gott verdient unseren dankbaren Lobpreis, denn er Sein Wort ist wahrhaftig, er ist gerecht und er ist der mächtige Schöpfer und Erhalter aller Dinge.

  • Der Herr hat alles im Griff. Das ist tröstlich und ein guter Grund, ihm zu danken und ihn zu preisen.

Ab Vers 8 richtet sich der Psalm dann an „alle Welt“. Dieser Aufruf scheint vor allem an die bisher Ungläubigen gerichtet zu sein. Sie sollen den Herrn fürchten. Denn der HERR führt seinen Plan aus. Ein Wort genügt und es geschieht. So war es bei der Schöpfung und so ist es auch noch heute. Wenn wir in Vers 10 lesen: „Der HERR macht zunichte der Heiden Rat und wehrt den Gedanken der Völker“ dann hat das eine erstaunliche Aktualität.

Dem gegenüber steht, was wir in Vers 11 lesen: „Aber der Ratschluß des HERRN bleibt ewiglich, seines Herzens Gedanken für und für.“

  • Das ist sehr tröstlich. Was auch immer gerade geschieht, es ist alles Teil des unverrückbaren Ratschlusses unseres guten und allmächtigen Gottes!

Die zweite Hälfte des Psalms fasst dann die Erklärungen der beiden Aufrufe nochmal zusammen und stellt dem den Aufruf voraus: „Wohl dem Volk, dessen Gott der HERR ist, dem Volk, das er zum Erbe erwählt hat!“

Der Herr achtet auf alle Menschen und er weiß für die seinen zu sorgen und die Pläne der Gottlosen zu frustrieren.

  • Diese feste Zuversicht wünsche ich uns von Herzen.

Wenn wir darum wissen können wir einander die Worte aus den letzten drei Versen zurufen: „20 Unsre Seele harrt auf den HERRN; er ist uns Hilfe und Schild. 21 Denn unser Herz freut sich seiner, und wir trauen auf seinen heiligen Namen. 22 Deine Güte, HERR, sei über uns, wie wir auf dich hoffen.“

AMEN!

Psalm 127:

Die Worte aus Vers 1 wurden von unserem Gemeindegründer als Titel für seine Biographie gewählt und waren auch das Motto für die Gründung unserer Gemeinde.

  • Ich finde diese Worte sehr passend. Alles, was wir aus eigener Kraft tun, ist letztendlich sinnlos, wenn es nicht auch Gottes Werk ist. Danach sollten wir immer zuerst fragen.

Im Fortgang des Psalms wird dann deutlich, dass der Hauptfokus dieses Psalms wohl gerade auch die Familie ist. Dabei wird hier der Segen betont, den Kinder darstellen. Das war damals ganz klar – auch ökonomisch, da Kinder in der Landwirtschaft zu Mitarbeitern und im Alter zu Versorgern wurden.

Heute wird das meist anders gesehen. Kinder sind eine Option und werden gelegentlich als Last empfunden. Doch die Bibel lehrt uns das Gegenteil!

  • Wer Kinder hat, erlebt eben auch den Segen! Das lehrt dieser Psalm und viele Eltern können das mit frohem Herzen bestätigen.
  • Kinder sind eine Gabe Gottes und ein Segen!

Und da wo Gott keine eigenen Kinder schenkt gibt es trotzdem die Möglichkeit, geistliche Kinder zu haben. Und das ist ebenfalls ein großer Segen.

  • Wie wunderbar es doch ist, wenn wir erleben dürfen, dass Gott uns dazu gebraucht, Menschen zum Glauben zu bringen und sie dann im Glaubenswachstum zu begleiten und fördern.
  • Der HERR tut Großes und das darf unsere Herzen froh machen.

Psalm 132:

Psalm 132 schaut zurück auf Davids Plan, dem Herrn ein Haus zu bauen, in dem ER dann angebetet werden sollte. Ab Vers 11 wird die Zusage hinsichtlich des Sohns Davids zitiert … bzw hier redet nun Gott selbst in direkter Rede und wiederholt seine Zusagen und ergänzt sie weiter. Diese Worte waren für Israel von großer Bedeutung, da sie darum wussten, wie Salomo eben nicht treu geblieben war und das Reich danach einen rapiden Niedergang erlebt hatte.

Wir wissen heute, dass die großartigen Zusagen dieses Psalms in Christus erfüllt wurden. Er ist der verheißene Spross Davids.

  • Mich begeistert es immer wieder neu, dass Gott uns seine guten Pläne schon lange bevor er sie ausgeführt hat, so klar und deutlich verkündet hat.
  • Und ich bin so froh und dankbar, dass ER uns auch für unsere Zukunft Verheißungen gegeben hat, die ebenso fest stehen.
  • Das gibt mir eine große Ruhe und Zuversicht … und Vorfreude!

Dieses Kapitel ist der Parallelbericht zum Bericht aus 2. Samuel 7. Wir lesen auch hier von König David als den treuen Diener Gottes. Und vor allem zeigen sie uns, die großen Verheißungen Gottes an David und seinen Nachkommen.

  • Das führt David in eine wunderbare Anbetung.

In Kapitel 7 lesen wir von Davids Bereitschaft, Gott ein Haus (einen Tempel) zu bauen. Doch Gott hat einen viel besseren Plan, den er David durch Nathan ausrichten lässt. Zum einen macht Gott deutlich, dass Er selbst entscheidet, wann er wo ihm ein Tempel gebaut wird und wie wir IHN anbeten sollen. Zum anderen reagiert Gott mit einer wunderbaren Zusage an David. Ein Nachkomme Davids soll für alle Ewigkeit regieren. Wir sehen in dieser Zusage zwei Dimensionen:

  • Die kurzfristige Erfüllung durch den Sohn Davids, Solomon, der Gott dann auch den Tempel bauen durfte.
  • Die vollständige Erfüllung durch den großen Nachkommen Davids, Jesus. Genau das greift dann ja auch das Matthäusevangelium gleich zu Beginn auf. Und auch Jesus selbst beschreibt sich später als den Nachkommen und den Herrn Davids.

David reagiert auf diese großartige Zusage mit einem Gebet, in dem er Gott mehrfach als Herr HERR (Adonai Jahwe) anspricht. Hier erkennt David Gott als den souveränen Herrscher und dankt und bittet für das, was Gott selbst verkündet hat.

  • Dieses Gebet ist sicher ein Gebet, dass uns als Beispiel dienen kann. Es ist ein Lobpreisgebet – eine Form des Gebets, die wahrscheinlich von Vielen viel zu wenig praktiziert wird.

Psalm 89:

Dieser Psalm beginnt als ein großartiger Lobpreis des gnädigen Gottes. Dabei wird auf die Geschichte Israels unter König David zurückgesehen und bedacht, dass Gott mit David einen bedingungslosen Bund geschlossen hat, dass sein Nachkomme für alle Ewigkeit auf seinem Thron sitzen wird.

Ab Vers 31 kommt dann ein nicht ganz so froher Aspekt hinzu, nämlich, dass Gott nicht immer nur segnen wird. Ganz im Sinne des Bundes mit Mose wird hier betont, dass Gesetzesbruch Konsequenzen haben wird. Gott wird Untreue strafen. ABER ER wird trotzdem seinem bedingungslosen Bund mit David treu bleiben.

Ab Vers 39 ändert sich nochmals der Ton. Der Psalmist beklagt nun, dass nichts mehr von Gottes Verheißungen zu sehen ist und sich so die Frage stellt, ob ER denn seinen Bund wirklich erfüllen wird.

  • Wir dürfen heute wissen, dass Gott seinen Bund erfüllt hat. Er hat den Sohn Davids gesandt – unseren Herrn Jesus – der nun für alle Zeit regiert.
  • Und so dürfen wir jubeln und Gottes Gnade preisen.

Der Psalmist ahnte das scheinbar und endet so voller Anbetung „Gelobt sei der HERR ewiglich! Amen! Amen!“

Ich finde die Entwicklung dieses Psalms wichtig – wir müssen eben alle Aspekte bedenken; Gottes Gnade, aber auch seine Gerechtigkeit. Gerade das wird uns dann Zuversicht geben, wenn wir mal die Konsequenzen unserer Sünde (oder auch der Sünde anderer Menschen) erleben und uns fragen, wo denn die verheißenen Segnungen Gottes sind.

  • Gott ist treu und er wird Seine Auserwählten segnen.

Manche Segnung erleben wir schon hier auf Erden – doch den ganzen Segen Gottes in Fülle werden wir dann erleben, wenn der Wiederkommt, den uns dieser Psalm zumindest indirekt verheißt.

  • Gelobt sei Jesus Christus ewiglich! Amen! Amen!

Psalm 96:

Psalm 96 greift auf den Lobpreis Davids aus 1. Chronik 16 zurück.

Dieser Psalm ruft Gottes Volk dazu auf, zum Segen für alle Völker zu werden. Das ist der ursprünglichste Auftrag an Gottes Volk und Teil seiner Bundesverheißung an Abraham (1. Mo 12 / 17).

  • Das AT zeigt uns dann nur sehr wenig davon – erst in Christus wird erkennbar, dass das Volk Gottes aus allen Völkern Stämmen, Sprachen und Nationen bestehen wird. Und so blickt dieser Psalm voraus in die Zeit, in der das Volk Gottes kein ethnisches Volk mehr sein wird.
  • Weil Gott treu zu seinem Plan steht und dieser Psalm so in Erfüllung gegangen ist, dürfen wir auch als Menschen aus Heidenvölkern mit in diesen Lobpreis einstimmen.
  • Als diejenigen, die aus Gnade, durch Glauben zu Gottes Volk gehören, sollten wir nun auch Andere in das Reich Gottes hineinrufen, so dass der Lobpreis Gottes sich weiter ausbreitet – denn es gibt nur den einen wahren Gott und König und ihm gebührt aller Lobpreis und alle Ehre und wir Menschen werden nur bei IHM wahres Glück und dauerhaften Frieden finden.

Psalm 100:

In diesem Psalm hören wir einen Aufruf zum Lobpreis Gottes in aller Welt! (V.1)
Der Lobpreis Gottes – das „jauchzen“ – sollte dann einhergehen, bzw seinen Ausdruck darin finden, dass wir dem Herrn mit Freuden dienen (V.2)

Die Grundlage aller Anbetung ist die Gottes-Erkenntnis und das Wissen darum, dass unser Schöpfer uns nun auch „zu seinem Volk und zu Schafen seiner Weide“ gemacht hat. In anderen Worten: Vers 3 lehrt uns, dass unsere Erlösung immer ganz und gar das Werk des Herrn ist.

Natürlich müssen wir uns dem Herrn zuwenden – und doch ist selbst unser Glaube eben nicht unser Werk, sondern eine Gabe Gottes. Er ist der Anfänger (und Vollender) unseres Glaubens. Er hat in uns das gute Werk begonnen … „Er hat uns gemacht und nicht wir selbst zu seinem Volk und zu Schafen seiner Weide.“

Das war ganz offensichtlich so im Hinblick auf Israel, dass Gott nach seiner freien Wahl als sein Volk erwählt hat und das gilt eben auch für alle, die jemals zu „seinem Volk und zu seiner Herde“ gehören.

  • Das sollte uns demütig und dankbar machen und die Gewissheit geben, dass der, der uns errettet hat, uns auch sicher ans Ziel bringen wird.
  • Das entbindet uns nicht von der Verantwortung, für Ihn zu leben. Darin zeigen wir ja, dass wir wahrhaft zu Ihm gehören. Aber es setzt uns frei zu einer demütigen, dankbaren, frohen und unverkrampften Nachfolge.

Und ein solches Leben und ein solches Bekenntnis ist der beste Lobpreis, den wir Gott je bringen können.

Ich wünsche uns allen, dass wir in Wort und Tat bekennen mögen, was der Psalmist in Vers 5 bekennt: „Denn der HERR ist freundlich, / und seine Gnade währet ewig und seine Wahrheit für und für.“

Psalm 101:

Dieser Psalm Davids ist offensichtlich ein Psalm des größeren Davids – des Herrn Jesus Christus. Denn das, was David hier verkündet stimmt in letzter Konsequenz weder für König David, noch für irgendjemand anderen. Keiner von uns hat ein vollkommen redliches Herz und handelt immer umsichtig.

Jesus allein ist so … er ist allwissend, allmächtig und vollkommen gut!
Jesus allein stellt sich immer auf die Seite der Unterdrückten und der frommen Diener.
Und Jesus allein wird eines Tages Alles und Alle gerecht richten.

  • Ich preise den Herrn dafür … und ich möchte immer mehr so werden, wie Er ist.
  • Ich möchte immer mehr „in Ihm“ wachsen, damit dieser Psalm immer mehr auch auf mein Leben zutrifft.
    • HERR, schenke mir ein immer mehr verändertes Herz, das ich voll Lob für Dich, für Deine Gnade und Dein Recht bin.
    • Hilf mir, umsichtig und redlich zu handeln und mit redlichem Herzen zu wandeln.
    • Mach mich immer mehr zu jemandem, der das Böse hasst und das Gute liebt und den Treuen und Frommen beisteht.
    • Danke Herr, dass Du in uns lebst, so dass wir von Dir immer weiter umgestaltet werden können, in Dein Ebenbild hinein!

Psalm 107:

In diesem Psalm lesen wir von der Treue und Barmherzigkeit Gottes und der Untreue der Menschen. Dabei sehen wir hier neben geschichtlichen Rückblicken auch die Beschreibung von „alltäglichen Situationen“. Immer wieder finden sich Menschen in Not und immer wieder rufen sie dann in ihrer Not zum Herrn, der ihnen dann hilft. Das Resultat davon sollte dann das sein, wozu der Psalm in seinem Echo immer wieder aufruft: „Die sollen dem Herrn danken für seine Güte / und für seine Wunder, die er an den Menschenkindern tut.“

Doch wir Menschen sind oft viel zu undankbar. Wir vergessen das Gute, das wir erfahren. Wir erleben Segen von Gott, doch oftmals nehmen wir das gar nicht richtig wahr. Und so wird Gott zu unserem Weihnachts- bzw zu unserem Feuerwehrmann.

  • Wir denken, dass Er einfach dazu da ist, um Wünsche zu erfüllen und in Notsituationen schnell zur Hilfe zu kommen.

Doch er ist der Herr, dem Anbetung gebührt und dem wir mit unserem ganzen Leben dienen sollten.

  • Möge der Herr uns zu den Menschen machen, nach denen der Psalmist am Ende fragt: „Wer ist weise und behält dies? Der wird merken, wie viel Wohltaten der HERR erweist“

Psalm 15:

Die Antworten auf die Eingangsfragen von Psalm 15 „wer darf weilen in deinem Zelt? Wer darf wohnen auf deinem heiligen Berge?“ geben uns auf den ersten Blick wenig Anlass zur Hoffnung.
Letztendlich müssen wir anerkennen, dass wir nicht gut und gerecht genug sind, um in die Gegenwart Gottes kommen zu können. Jesus Christus allein lebte so, wie es Psalm 15 verlangt. Alle anderen Menschen müssen letztendlich eingestehen, dass sie diesem Anspruch nicht gerecht werden. Gerade deshalb brauchen wir alle den Herrn Jesus. Wenn wir durch Glauben ‚in ihm‘ sind, werden wir auch vor Gott bestehen können.

  • Der Psalm zeigt uns also unsere Unfähigkeit, aus uns heraus vor Gott zu bestehen und treibt uns deshalb in die Arme unseres Heilands, der allein den Psalm erfüllt hat und auch uns gerecht machen kann.
  • Weiterhin zeigt uns der Psalm, was für ein Leben Gott gefällt. Deshalb sollten wir als durch Christus Gerettete immer darum bemüht sein, auch so zu leben. Letztendlich ist eben jede Sünde (und jede Übertretung der Gebote aus Psalm 15) etwas, das nicht in die Gegenwart Gottes gehört.

Gott liebt uns – deshalb hat Er in Christus für uns getan, was wir nicht aus uns heraus tun können, und hat uns dann auch noch gesagt, wie ein wahrhaft gutes und segensreiches Leben aussehen sollte.

  • Möge der Herr uns so immer wieder dankbare und auf ihn hin ausgerichtete Herzen schenken.

Psalm 23:

Psalm 23 ist wahrscheinlich der bekannteste Psalm. David preist den HERRN als seinen Hirten, der ihn versorgt, sicher durch dunkle Täler bringt und ihn letztendlich zu einer Stätte des Triumphs, des Friedens und der Fülle bringt.

Jesus Christus lehrt uns in Johannes 10, dass ER der gute Hirte ist. Bei IHM allein finden wir die Fülle, Versorgung und Hilfe. Von daher ist es kein Wunder, dass dieser Psalm regelmäßig bei Trauerfeiern gelesen und gepredigt wird.

  • Diese Worte geben uns Hoffnung und Zuversicht in allen Situationen … und die Gewissheit, dass wenn Jesus Christus unser Herr ist wir „bleiben im Hause des HERRN immerdar.“

Psalm 24:

In diesem Lobpreispsalm sehen wir zu Beginn Gott als den Schöpfer aller Dinge (V.1-2).
In Vers 3 kommt dann die Frage, wer in die Gegenwart dieses allmächtigen Schöpfers und Herrn kommen darf. Die Antwort klingt im ersten Moment so, als sei sie eine schlechte Nachricht für uns alle: „Wer unschuldige Hände hat und reinen Herzens ist, wer nicht bedacht ist auf Lug und Trug und nicht falsche Eide schwört.“

  • Das beschreibt erst einmal ja niemanden von uns. Keiner hat komplett unschuldige Hände und ein völlig reines Herz.

Die eine Ausnahme ist der Herr Jesus selbst. Er allein hat so gelebt.

  • Doch der Segen des Herrn und die Gerechtigkeit, die ursprünglich nur ihm gelten, sind dann auch für uns, wenn wir durch Glauben zu Ihm gehören.
  • Dann wird uns Jesu Gerechtigkeit zugerechnet und wir werden mit IHM gesegnet werden. So gilt dann eben die Verheißung auch uns.

Und eines Tages werden wir Christen dann von aller Sünde befreit tatsächlich die Gegenwart Gottes erleben dürfen!

Vers 6 betont dann ja auch, dass Vers 4 und 5 eben nicht nur den Einen (Christus) beschreibt, sondern ein ganzes „Geschlecht“ … und zwar die, die nach IHM fragen! Nach Römer 3,11 tun wir das von Natur aus nicht … aber wenn Gott uns innerlich bewegt, werden wir nach ihm fragen … das haben wir Christen alle erlebt und so beschreibt uns Vers 6 dann auch.

Die letzten 4 Verse sind dann ein wunderbarer Lobpreis Gottes in zwei fast identischen Strophen. Wir sollen dem König ganz viel Raum geben … und der König ist der Herr, der starke und mächtige Herr Zebaoth.

  • Die Frage für uns ist, ob wir das tun?
  • Geben wir dem Herrn den Raum?
  • Machen wir die Tore weit und die Türe hoch, um IHN hereinzulassen?
  • Tun wir Alles dafür, damit ER in aller „Welt“ als König und Herr regieren kann?

Wahrer Lobpreis ist eben immer auch ein Bekennen Gottes, mit dem Ziel, dass auch Andere noch mit in den Lobpreis einstimmen können.

  • Möge Gott uns Herzen geben, die so voller Freude und Dankbarkeit sind, dass wir dann eben auch über ihn reden und ihn preisen wollen.

Psalm 25:

Dieser Psalm greift im hebräischen Original das hebräische Alphabet auf, so dass die einzelnen Verse jeweils mit dem nächsten Buchstaben des Alphabets beginnen. Dadurch war dies ein Psalm, den sich die Israeliten gut merken konnten.

Andererseits oder vielleicht auch gerade deshalb ist der Psalm inhaltlich nicht ganz so zusammenhängend, wie andere Psalmen. Hier kommen verschiedene Gedanken und Gebete vor. Zu Beginn lesen wir ein Gebet um Hilfe, das aus dem Verlangen nach Gott und der Hoffnung auf Seine Hilfe fußt. Vers 3 betont dann, dass dieses Gebet mit größter Zuversicht gebetet werden kann, da Gott eben tatsächlich die Seinen nicht zuschanden kommen lässt.

  • Darauf dürfen wir vertrauen. Gott ist der allmächtige Freund und Herr aller, die an IHN glauben.

Vers 4 und 5 sind dann eine Bitte um Wegweisung. In der Tat ist das ja eine Einladung und ein Aufruf der Bibel, den wir immer wieder bedenken sollten und der uns in einer unsicheren Welt mit vielen Optionen, immer wieder wichtige Orientierung geben kann.

Vers 6-9 verdeutlichen, dass Gott eben nicht nur der Helfer der vollkommen Gerechten und Perfekten ist, sondern als barmherziger und gnädiger Gott gerade auch für Sünder da ist. Alles was es dazu braucht ist die Demut, einzugestehen, dass wir Sünder sind und Gottes Gnade und Hilfe brauchen.

Vers 10- 11 zeigen dann aber auch, dass uns die Gnade Gottes niemals dazu bringen sollte zu denken, dass es keine Rolle spielt, was wir tun. Gottes Hilfe und Beistand gilt denen, die IHM nachfolgen. Das zeigt sich – trotz der vorher erwähnten Sünden letztendlich eben darin, dass wir Gottes Geboten folgen.

Vers 12-14 zeigen uns, dass es eben nicht darum geht, dass wir perfekt sein müssen, sondern darum, dass wir auf Gott vertrauen – oder eben in anderen Worten, dass wir IHN fürchten.

  • Das ist eine wichtige Frage für uns: Gibt es etwas, dass wir mehr fürchten, als den heiligen und allmächtigen Gott?
  • Im Bezug auf Gott gehören Furcht, Vertrauen und Liebe untrennbar zusammen. Wenn wir Gott wirklich erkennen, kann es nichts und niemanden geben, den wir mehr fürchten, mehr vertrauen und mehr lieben als Gott. Und so zeigt sich eben gerade auch in der Gottesfurcht, wo jemand steht. Dem Gottesfürchtigen wird es dabei wohl ergehen, wie der Psalmist betont. Der Psalmist selbst bekennt sich dabei klar zu Gott – er vertraut ihm! (v.15)

Zum Abschluss sehen wir aber eben auch, dass selbst ein Gläubiger manchmal in Anbetracht von Schwierigkeiten und Not nicht immer nur ganz gelassene Gebete betet. Hier wird der Psalmist zu einem Beter, der intensiv mit Gott ringt und ihn inständig um Hilfe bittet.

  • Ich wünsche mir für mich selbst und uns allen, dass wir auch in jeder Not so mutig und intensiv vor unseren guten Gott und lieben himmlischen Vater treten.

Psalm 47:

In diesem wunderbaren Lobpreis-Psalm steht Gott als der Herr und König der ganzen Welt im Fokus. Es ist gut sich daran zu erinnern, dass Gott die Welt regiert. Er lässt sich nicht von einer einzelnen Gruppe vereinnahmen, territorial begrenzen oder sonst irgendwie ausgrenzen (z.B. durch das Verbot, zum christlichen Glauben zu konvertieren). ER ist es, der sich aus allen Völkern sein Volk sammelt aber eben dabei auch über alle Anderen regiert.

Es ist ein großes Privileg, diesem Herrn aller Herren dienen zu dürfen und IHN lobpreisen zu dürfen.

  • Von daher will ich mir und uns allen Vers 7 und 8 zurufen: „Lobsinget, lobsinget Gott, lobsinget, lobsinget unserm Könige! Denn Gott ist König über die ganze Erde; lobsinget ihm mit Psalmen!“

So wie Gott es Abraham zugesagt hatte, sind alle Völker durch Abraham und seinen Nachkommen (Jesus) gesegnet. Diese Nachkommenschaft ist eine geistliche … im Glauben!
Uns erwartet eine glorreiche Zukunft. Wir dürfen wissen können, dass wir eines Tages vor Gott stehen werden mit einem Lobpreis, der weder durch unsere Schwäche & Sünde, noch durch alles Leid und alle Sünde um uns herum getrübt sein wird.

  • Und auch schon hier auf Erden hat Gott uns Gemeinden geschenkt, in denen wir zusammenkommen können, um IHN anzubeten und zu preisen … auch wenn das vorübergehend nur online möglich ist.

Diese Kapitel beschreiben ausführlicher das, was wir auch im 2. Samuel 5 & 6 lesen. Die Reihenfolge ist hier etwas anders, was sich aber wohl leicht dadurch erklären lässt, dass die Berichte im 2. Samuel thematisch gegliedert sind, während es hier wohl chronologisch erwähnt wird.

Im Zentrum steht auch hier der Bericht vom Transport der Bundeslade. Der Tod Usas führt dazu, dass David es mit der Angst zu tun bekommt. Gottes Heiligkeit ist sehr ernst zu nehmen und das kann uns durchaus Angst machen. Doch zugleich wird dann symbolisch durch die Bundeslade bei Obed-Edom deutlich, wie segensreich es ist, nahe bei Gott zu sein. Nachdem David hört, dass Obed viel Segen empfängt, gewinnt er neu Mut und holt die Bundeslade nach Jerusalem.

David ist vor Freude außer sich – was seiner Frau Michal nicht gefällt. Das wird hier aber nur kurz erwähnt und die Gerichtsworte aus 2. Samuel 6 bleiben hier unerwähnt.

In der zweiten Hälfte von Kapitel 5 wird David durch zwei fremde Mächte auf sehr unterschiedliche Weise weiter in seiner Königsherrschaft bestätigt. Hiram, der König von Tyrus tut das, indem er David Zedernholz und Arbeiter sendet, damit sie ihm einen Palast bauen. Und dann kämpfen die Philister gegen David und dieser gewinnt die Kämpfe mit Gottes Hilfe.

  • Wir sehen hier, wie sehr unterschiedliche Dinge von Gott gebraucht werden können, um die Seinen zu ermutigen.
  • Wir lesen hier aber auch, dass die Ermutigung nicht nur positive Folgen hatte. David wird durch den Hausbau auch in seiner Sünde motiviert und so nimmt er sich weitere Frauen.

Der Bericht von der Überführung der Bundeslade nach Jerusalem (mit einem Umweg) in Kapitel 6 zeigt drei eng miteinander verbundene Dinge:

1) Gottes Heiligkeit, die zu einer guten Gottesfurcht führt;

2) Den Segen Gottes, den wir in Seiner Gegenwart erleben;

3) Die Freude an und Demut vor Gott, die entstehen kann, wenn 1) und 2) erkannt wurden.

  • Das bewusste Leben in der Freude des Herrn ist eine tägliche Aufgabe, der ich aber leider nicht tägliche nachgehe. Möge der Herr uns allen einen Tag mit viel Freude an IHM schenken.

Dieser Psalm verdeutlicht, wie segensreich es ist, wenn Brüder einträchtig miteinander unterwegs sind. Historisch mag das Israel an die Brüder Abraham und Lot bzw Jakob und Esau erinnern, die jeweils getrennte Wege gingen, weil sie meinten, dass das Land nicht fruchtbar genug sei, damit beide Brüder (mit ihren Sippen) beieinanderbleiben könnten. Überhaupt lesen wir gerade im 1. Buch Mose über viele Brüder, die eben nicht friedlich miteinander lebten. Das war ja auch schon bei Kain & Abel so.

Der Psalmist gebraucht zwei Bilder, um den Segen von Einmütigkeit zu beschreiben.

  • Das Salböl, das in großer Menge über dem Kopf ausgegossen wird, würde mich ja eher stören … J aber natürlich war das ein Bild für reichen Segen.
  • Ähnlich ist es mit dem Tau, der eben dafür sorgte, dass das Land fruchtbar ist.

Was wir aber sicher leicht nachvollziehen können, ist der Segen eines harmonischen Miteinanders unter (Glaubens-)Brüdern(Geschwistern).

Darauf sollten wir bedacht sein … und dann dürfen wir wissen, dass dieses Bemühen auch Gottes Segen findet: „Denn dort verheißt der HERR den Segen
und Leben bis in Ewigkeit.“ (Ps 133,3b)