Psalm 91 zeigt uns den Gott, der für uns sorgt! Er ist unser Beschützer und unsere Zuversicht. Dabei gebraucht dieser Psalm gleich mehrere Wortbilder für Gott.

  • Er ist wie ein Schirm bzw. jemand, der einen Schutzschirm über uns hält;
  • Er ist wie eine Burg;
  • und er ist wie ein Vogel, der seine Jungen mit seinen Fittichen beschützt und ihnen Geborgenheit gibt.

Damit vermittelt der Psalm eine wichtige und tröstliche Wahrheit. Was auch immer um uns herum passiert, Gott ist für die da, die auf Ihn vertrauen und sorgt für die Seinen. Nichts und niemand kann dauerhaften Schaden anrichten, wenn wir zu Gott gehören.

Wichtig ist aber eben zu bedenken, wem der Herr seinen Schutz und seine Hilfe zusagt: „»Er liebt mich, darum will ich ihn erretten; er kennt meinen Namen, darum will ich ihn schützen.
Er ruft mich an, darum will ich ihn erhören“ (V.14-15)

Natürlich ist es eine Fehlinterpretation, wenn wir denken, dass dieser Psalm uns verspricht, dass wir in diesem Leben nie Leid erleben werden. Darum geht es hier nicht. Es geht um das ewige Wohl.

  • Und so preise ich den Gott, der mir Geborgenheit gibt und mein ewiger Schutz ist bis hin zu dem Tag, an dem es keine Feinde mehr geben wird!

Der Bericht über David in Nob in Kapitel 21 wird von Jesus als vorbildlich bzgl eines richtigen Sabbatverständnisses genannt (Mk 2,25ff). In der Tat sind die Schaubrote zwar Gott geweiht aber das heißt eben auch, dass sie nötigenfalls im Sinne Gottes „zweckentfremdet“ werden dürfen.

Der Bericht von David in Gat ist etwas seltsam und wohl eher ein historisches Detail, als Teil des Plots. Aber gerade dadurch wird deutlich, dass die Bibel eben echte Ereignisse berichtet!

Die ersten 5 Verse von Kap. 22 zeigen, dass sich die Randgruppen der Gesellschaft um David scharen, wie später um Jesus. David nimmt sich ihrer an und sie werden zu seinen Helfern. Es wäre interessant zu erfahren, ob diese Menschen Jahre später sehr verändert waren und evtl zu guten „Bürgern“ wurden? So etwas passiert immer wieder, wenn wir uns der Ausgestoßenen annehmen, sie lieben und sie mit gutem Beispiel begleiten.

  • Ich bin dankbar, dass wir als Gemeinde in den letzten Jahren darin gewachsen sind, uns auch um diejenigen zu kümmern, die in der Gesellschaft oft eher übersehen werden, sei es Flüchtlinge oder auch die Frauen aus dem Rotlichtviertel.

Was dann ab Vers 6 beschrieben wird ist ein Beleg dafür, wie zerstörerisch Hass ist und wie sehr unbekehrte Sünder die Wahrheit hassen. David tötet die Priester, die David geholfen hatten. Dabei hatten diese keine Ahnung, dass David auf der Flucht vor Saul war, denn David hatte ja vorgegeben, im Namen des Königs unterwegs zu sein.

Nur Abjatar überlebt und wird zum priesterlichen Beistand Davids und David wird sein Beschützer.

In Kapitel 23 sehen wir dann, dass David zwar auf der Flucht ist, aber trotzdem zeigt, dass er schon jetzt ein „König“ ist und so kämpft er für Sein Volk.

  • So ist das in vielen Dingen. Echte Leiter müssen nicht erst offiziell ein Amt antreten, sie üben es oft schon vorher aus und bekommen es dann in Anerkennung der Tatsache, dass sie das Amt ja schon längst ausfüllen.
  • Ich bete dafür, dass Gott uns Männer zeigt, die in der Gemeinde schon als Älteste dienen, damit wir diese dann auch berufen können.

Saul jagt David nach, nachdem er von seinem Krieg gegen die Philister gehört hat. Doch Gott ist mit David und bewahrt ihn. Und dann kommt Jonatan … ich finde es wunderbar, wie Jonatan seinen Schwager, Freund und „König“ ermutigt (v.16f)

  • Auch Leiter und Gottesfürchtige Menschen brauchen immer mal wieder Ermutigung. Keiner ist immer stark und frei von dem Bedürfnis, auch mal ermutigt zu werden. Ich bin Gott dankbar dafür, dass ich in unserer Gemeinde eine meines Erachtens zunehmende Kultur der gegenseitigen Ermutigung erlebe!

Hätte Saul David in Ruhe gelassen, hätte dieser evtl den Einfall der Philister (V.27f) frühzeitiger unterbunden. Aber wie auch immer, Gott nutzt die Bedrohung durch die Philister, um Saul von David abzulenken und David in Sicherheit zu bringen. Ich preise den Herrn für Seine souveräne Allmacht und Versorgung!

In Kapitel 24 lesen wir, dass der Herr Saul in Davids Hand gibt. Aber David ehrt den König und liebt seinen Feind. Sauls Buße mag ernst gemeint gewesen sein, war aber auf jeden Fall nicht von langer Dauer. David ist nicht nur gnädig, sondern auch weise und geht seines Weges, weg von Saul.

  • David ist auch hier ein Schatten des Herrn Jesus und ein Vorbild für uns: Voller Weisheit und Liebe, erweist er denen Gnade, die ihm nach dem Leben trachten.

Dieser Psalm hat einen nachvollziehbaren historischen Hintergrund im Leben von David (1. Sam 19). Von daher lässt er sich nicht einfach auf uns übertragen. Eher noch auf Christus, der natürlich allein von sich sagen kann: „ohne meine Schuld und Missetat. Ich habe nichts verschuldet“ (V.4f).

Dieser Psalm besteht sehr offensichtlich aus zwei Teilen, die in V.10 & 18 in sehr ähnlichen Aussagen münden: „10 MEINE STÄRKE, ZU DIR WILL ICH MICH HALTEN; DENN GOTT IST MEIN SCHUTZ.“ & „18 MEINE STÄRKE, DIR WILL ICH LOBSINGEN; DENN GOTT IST MEIN SCHUTZ, MEIN GNÄDIGER GOTT.“ Auch sonst gibt es einige Parallelen zwischen den beiden Teilen. So sind die Verse 6-7 & 14-15 sehr ähnlich.

Und doch sehen wir eine wesentliche Entwicklung im Psalm. Nachdem David in der ersten Hälfte des Psalms Gott um Hilfe ruft, ist er dann im zweiten Teil voller Zuversicht bzgl der Hilfe des Herrn.

  • Ich erlebe das selber immer mal wieder, dass Gebet dazu führt, dass ich von Gott neues Vertrauen bekomme, dass Er eingreifen und helfen wird.

Und so führt auch dieser Psalm letztendlich dazu, dass David – inmitten aller Verfolgung und Not – von Gottes Macht singt und ihn lobt.

  • Das wünsche ich mir für mich und uns alle – dass wir in allen Lagen zu Gott kommen, bei IHM Zuversicht finden und ihn dann aus vollem Herzen loben und preisen können.

Dieses Kapitel scheint chronologisch nicht hierher zu passen. In Kapitel 16 war David ja bereits an Sauls Hof gekommen und hatte ihm Musik gespielt und seine Waffenrüstung getragen. Doch hier wirkt es nun so, als ob Saul David noch nicht kennt und David nicht am Hof, sondern bei seinem Vater ist. Aber vielleicht war der Hofstab auch einfach unübersichtlich und David war evtl nicht full-time dabei, sondern eben nur immer mal wieder am Hof.

Im Kampf mit Goliat in Kapitel 17 zeigt sich Davids Herz. Es ist unerschrocken und voller Gottvertrauen. So einen König wünscht man sich, wenn es schon eines Königs bedarf.

  • Hier sehen wir auch einen klaren Prototypen des Christus. Der scheinbar schwache David besiegt stellvertretend für Gottes Volk den mächtigen Feind und wird so zum Retter seines Volkes!
  • Ich preise meinen HERRN JESUS, der für mich einen noch viel größeren Sieg errungen hat.

Nach dem Sieg über Goliat jubelt das Volk David zu. Auch Saul wird bejubelt, aber weniger als David. Das macht ihn eifersüchtig und er spricht in seinem Neid Worte, die sich als prophetisch erweisen sollten. „… ihm wird noch das Königtum zufallen.“  (18,8). Interessant ist der Bericht, dass „der böse Geist von Gott“ über Saul kam (v.10). Ich verstehe das so, dass Satans Werk eben letztendlich doch Gott untersteht und somit der böse Geist zwar direkt von Satan kommt, aber letztendlich eben doch von Gott. Saul fürchtet David, weil er erkennt, dass Gott nun mit David und nicht mehr mit ihm ist. Das zeigt sich auch darin, dass seine Mordversuche scheitern.

Während schon zu Beginn Sauls Sohn, Jonatan, zu einem Freund Davids wird, wird Saul gegenüber David immer zorniger und eifersüchtiger. Dass er David dann trotzdem seine Tochter Michal zur Frau gibt, hat einen anderen Grund. Eigentlich war David ja schon zweimal zuvor die ältere Schwester Merab zugesagt worden (17,25 & 18,17). Und nun wird David die Michal gegeben. Dabei verfolgt Saul einen bösen Plan. Die Frau soll David zum „Fallstrick“ werden, genauso wie sein Auftrag, gegen die Philister zu kämpfen. … aber der Herr war mit David!

  • Das ist etwas, wonach wir alle streben sollten … den Herrn auf unserer Seite zu haben.
  • Das geht aber nur, wenn wir uns klar auf die Seite des Herrn stellen, so wie es David tat.

In Kapitel 19 sehen wir, dass Sauls Kinder David zweimal das Leben retten und so den bösen Plan ihres Vaters zunichte machen. Zuerst ist es Jonathan, der vor seinem Vater Saul für David eintritt. Dabei macht Saul einen Schwur, dass er David nicht töten will, den er gleich wieder versucht zu brechen (V.6). In gewisser Weise sehen wir dann aber, wie Gott selbst diesen Schwur hält und Davids Leben beschützt.

  • Gott ist eben mächtiger, selbst als die dreistesten Lügner und bösesten Menschen!

Dann ist es Michal, die sich für ihren Ehemann einsetzt und diesen vor dem Mordkomplott ihres Vaters schützt. Nun muss David fliehen und so kommt er zu Samuel. Hier greift nun der HERR auf sehr überraschende Weise ein. Jeder, der in die Nähe von Samuel & David kommt, fängt an, prophetisch zu reden. Das nimmt seltsame Formen an.

Wie dem auch sei, letztendlich wird David so weiter beschützt. Er ist der Erwählte Gottes und der HERR weiß die seinen zu schützen.

  • Das darf auch unser Trost und unsere Zuversicht in jeder Bedrängnis sein.

Die Freundschaft zwischen David und Jonatan wird nochmals besiegelt. Dabei werden die Hoffnungen von Jonatan, dass Davids Annahme unberechtigt sei, dass Saul ihn aus dem Weg räumen will, zerstört. Er muss selber erleben, dass sein Vater voller Hass gegen Gottes erwählten König ist. Jonatan zögert nicht, sich klar auf die Seite Davids zu stellen.

Sicher kennen auch wir Loyalitätskonflikte. Und tatsächlich ist es ja so, dass Jonatan etwas zu verlieren hat, da er ja der Erbe seines Vaters Sauls ist und somit auch dessen Königsherrschaft hätte erben können. Doch Jonatan zögert nicht, sich auf die Seite von Gottes Erwählten zu stellen.

Solche Freunde wünscht man sich. Der Spruch „wie der Vater, so der Sohn“ stimmt halt nicht immer.

In Kapitel13 wird deutlich, dass das Problem nicht nur war, dass Israel einen König gefordert hatte, sondern auch, dass Saul kein guter König war. Er zettelt einen Krieg an, den er nicht gewinnen kann. Als sein Volk dann voller Furcht war und Samuel nicht so schnell wie erhofft kommt, weiß er sich nicht anders zu helfen, als Opfer zu bringen, was ihm aber gar nicht zustand. Hier kommt nun schon ein erster Hinweis darauf, dass Saul nicht lange König bleiben wird.

  • Das ist ein Paradebeispiel für „gut gemeint und schlecht gemacht“. Saul meint, dass er Gottes Wohlwollen auf seine eigenen Wege bekommen kann … obwohl diese eben im direkten Widerspruch zu den Anordnungen Gottes stehen.
  • Doch der HERR will, dass wir im Gehorsam leben und IHM vertrauen. Die Opfer sind da völlig nebensächlich.

Kapitel 14 macht den Mangel an Weisheit in Saul noch deutlicher. Er spricht einen unbedachten Fluch aus (das erinnert ein wenig an den Eid des Jeftah). Doch hier greift dann das Volk ein und rettet Jonathan, der uns als positiver Gegenpol vorgestellt wird.

Kapitel 15 ist sicher ein sehr inhaltsreiches und ein sehr zentrales Kapitel im 1. Samuel. Nachdem sich Saul ja schon zuvor angemaßt hatte, einen Priesterdienst zu versehen, kommt hier nun seine endgültige Verwerfung. Dabei beginnt das Kapitel noch ganz positiv. Samuel ermuntert Saul zum Kampf und dieser zieht los und siegt. Doch dann agiert er wieder nach eigener Logik, anstatt im Gehorsam das zu tun, was Gott will.

Gott offenbart das Samuel und dieser verkündet Saul seine Verwerfung. Dabei sehen wir dann im Fortgang zwei scheinbar widersprüchliche Aussagen. In Vers 11 heißt es, dass es Gott reute … und dann in Vers 29 „es gereut Gott nicht, denn er ist nicht ein Mensch, dass ihn etwas gereuen könnte“.

  • Hier offenbart sich sehr eindeutig, die Vielschichtigkeit von Gottes Willen. Auf der einen Ebene kann sich sein Wille ändern. Das ist der Wille – seine Einstellung – im Bezug auf Menschen. Je nachdem, ob sie ihm gehorsam sind oder nicht, hat er Freude oder Missfallen an ihnen. Wenn er das Böse sieht, kann es ihn gereuen, dass er die Menschen gemacht hat oder ihnen bestimmte Aufgaben übertragen hat.
  • Andererseits ist Gott absolut souverän und vollbringt, was er sich vorgenommen hat. Und seine Pläne sind perfekt … und von daher gereut ihn nie, was er (nach seinem Ratschluss-Willen) will.

Das Gespräch zwischen Samuel und Saul ist interessant. Saul spricht zu Samuel mehrfach von „Deinem Gott“. Er weiß offensichtlich von Gott, hat aber wohl keine echte Beziehung zu ihm.

  • Vers 22 ist ein sehr lehrreicher Vers: Gehorsam ist das, was zählt.

In Kapitel 16 wird berichtet, dass David zum neuen König gesalbt wird. Diese Wahl basiert nicht auf Äußerlichkeiten, sondern auf der Herzenshaltung Davids.

  • Mögen unsere Herzen uns auch für Dienste für den Herrn qualifizieren!

Und dann folgt gleich noch eine zweite ungewöhnliche Berufung. Der amtierende König Saul merkt, dass er aufgrund seiner Sünde, einen bösen Geist hat. Und auf Anraten eines seiner „Großen“ wird letztendlich der als Nachfolger Sauls gesalbte David gerufen, um Saul durch sein Saitenspiel und dann auch als sein Waffenträger zu dienen.

  • So kommt der zukünftige König an den Königshof Sauls

In Kapitel 9 taucht der spätere König Saul auf und hat eine von Gott so geführte Begegnung mit Samuel. Nur wegen der verlorenen Eselinnen macht sich Saul überhaupt auf den Weg und nur wegen des Widerspruchs seines Knechts geht er zu Samuel. Samuel ist bereits vom Herr vorbereitet und empfängt Saul in Wissen darum, dass das der Mann ist, den der HERR aufgrund der Bitte des Volkes zum König einsetzen wird.

Doch all das bleibt hier vorerst noch verborgen. Von daher ist Kapitel 9 nur der Vorspann zu dem, was dann in Kapitel 10 berichtet wird. In Kapitel10 sehen wir, wie Gott den Israeliten gibt, was sie wollen. Samuel verkündet, dass Saul König werden soll. Dabei sieht alles noch ganz gut aus. Gott kündigt an, dass Saul mit dem Geist des Herrn zugerüstet werden wird (10,6) und Saul bekommt von Gott ein neues Herz.

Und doch wird dann deutlich, dass die Erwählung Sauls zum König letztendlich nicht Gott gewollt war (10,19). Die Vielschichtigkeit von Gottes Willen ist hier offensichtlich … den einerseits will Gott, dass Saul König werden soll und setzt dies auch durch, doch andererseits ist er nicht der König, den Gott will. Und so sehen wir hier eben auch, dass Menschen echte Verantwortung für das tragen, was sie tun und dann auch die Konsequenzen tragen müssen.

Vers 20 zeigt dann nochmal, wie Gott in allem und durch alles wirkt. Der ja bereits klar identifizierte König wird nochmal per Los bestimmt wird. Und bei all dem wirkt Saul wie die beste und Gott-gefälligste Wahl.

  • Erst später wird dann deutlich, dass Saul zwar wie ein perfekter König aussah, aber erst sein Nachfolger (David) dann ein (weitestgehend) guter König war … der auf den perfekten König Jesus hinweist.

In Kapitel 11 lesen wir davon, wie Saul Israel „Richter-gleich“ von den Feinden befreit. Interessant ist, dass der Geist Gottes Saul zu heiligem Zorn führt.

Und dann sehen wir, dass Saul nach geschlagener Schlacht milde ist und die Spötter im Inneren, die ihn noch nicht als König anerkannt hatten, nicht richtet. Vielmehr wird er nun nochmal – und nun wohl von allen – als König bestätigt.

  • Bis hierher sieht also alles sehr gut aus.

Samuel geht quasi in Rente und legt sein Richteramt nieder, da Israel ja nun von einem König geführt wird. Dabei lässt er sich vom Volk bestätigen, dass er ein gerechter Richter war. Dann zieht er Resümee und sieht zurück auf die Geschichte Israels. Sich selbst sieht er in einer Linie mit Jerubaal (Gideon), Barak und Jeftah. Interessant ist dabei, dass hier nur Barak aber nicht Debora genannt wird.

Ab Vers 12 kommt dann die Anklage. Samuel macht den Israeliten ganz klar, dass die Wahl eines Königs Gott nicht gefällt und Gott bestätigt das, durch das von Samuel angekündigte Zeichen, von Donner & Regen. Aber dann macht Samuel dem Volk Mut und verspricht ihm die Treue Gottes und beschreibt, wie er aus dem Hintergrund weiter für sein Volk da sein will (V.20ff).

Gerade Vers 23 (Es sei aber auch ferne von mir, mich an dem HERRN dadurch zu versündigen, daß ich davon abließe, für euch zu beten und euch zu lehren den guten und richtigen Weg!) kann uns da sicher ein Vorbild sein. Mich fordert das heraus

Israel begibt sich in einen Krieg gegen die Philister. Nachdem die erste Schlacht verloren gegangen ist, kommt man auf die Idee, die Bundeslade zu holen. Das soll helfen. Tatsächlich beeindruckt das die Philister anfänglich. Aber dann kämpfen sie mutig und besiegen Israel und töten Elis Söhne. Damit wird das von Gott angekündigte Gericht durch die gottlosen Philister ausgeführt. Der HERR ist eben der HERR über alles und kann eben auch die Gottlosen gebrauchen, um seine Pläne auszuführen. Und so lernt Israel auf tragische Weise, dass Gott (bzw die Bundeslade) kein magischer Spielball ist.

Eli wird dann als klassisch als Richter beschrieben, der aber kein gutes Ende findet. Die schlechten Nachrichten von der Front geben ihm den Rest. Gleichzeitig lesen wir von der Geburt eines Nachkommen … die Geschichte geht also weiter

Die Philister freuen sich über die eroberte Bundeslade und stellen sie neben ihre Götzenfigur „Dagon“. Wenngleich die Bundeslade natürlich nicht Gott ist, ist sie eben doch ein von Gott selbst entworfenes Symbol für seine Gegenwart. Und das lehrt der HERR nun auch die Philister. Eine Götzenstatur kann neben der Bundeslade nicht (be)stehen. Dagon fällt vor der Bundeslade auf sein Antlitz … quasi als Bild der Anbetung des einen wahren Gottes. Nachdem die Philister ihr Götzenbild wieder aufgestellt haben, wiederholt sich das Ganze. Doch dieses Mal ist er geköpft und seine Hände sind abgeschlagen. Die Philister erkennen offenbar, dass mit diesem Gott (und seiner Bundeslade) nicht zu spaßen ist. Doch anstatt sich zu ihm zu bekehren, senden sie ‚Gott‘ weg … zurück zum Volk Israel.

  • Auch wir erleben das immer mal wieder. Wenn manche Menschen die Macht Gottes erkennen, haben sie Angst und wollen nichts mehr von Gott wissen … Eine naive und tragische Reaktion.

Nachdem die Philister erleben, dass die Gegenwart der Bundeslade ihnen alles andere als gut tut, senden sie die Lade zurück und schicken auch noch Gold zur Sühne mit. Gott, dessen Gegenwart ja durch die Bundeslade symbolisiert wird, ist eben kein Spielball, den man sich aneignen kann. Gottes Gegenwart ist auch nicht einfach „gut“. Er ist ein heiliger Gott und seine Gegenwart können Menschen ohne Schutz bzw Mittler nicht ertragen, es sei denn, dass Gott sich ihnen in seiner Gnade erbarmt.

Die Israeliten empfangen die Lade würdig und voll Dankbarkeit.

  • Dabei stellt sich die Frage, ob das nun wirkliche Umkehr ist oder auch auf ihrer Seite weiter ein falsches Vertrauen in die Bundeslade?
  • Und auch Israel erlebt, dass Gott heilig ist. Diejenigen, die die Bundeslade als Schaulustige ansehen, müssen sterben. Nur wahre Anbeter, die in angemessener Weise (entsprechend den Anordnungen des HERRN) vor Gott treten, können vor ihm bestehen.
  • Und so erlebt Israel, dass das, was wirklich nötig ist, eben nicht einfach nur die Bundeslade ist, sondern eine „heile“ Beziehung zu Gott. Deshalb brauchen wir den, durch den die Gegenwart Gottes dann tatsächlich zu uns kam.

In Kapitel 7 wird uns Samuel als guter Richter gezeigt, der im inneren einen Reformprozess in Gang bringt. Die Götzen werden vernichtet und dem einen wahren Gott werden Opfer gebracht. Doch die Philister sehen die Versammlung der Israeliten als Grund, diese anzugreifen. Entweder, weil sie so hoffen, möglichst viele Israeliten auf einen Schlag zu besiegen … oder weil sie befürchten, dass sich die Israeliten zu sehr zusammenrotten könnten.

Warum auch immer, die Philister ziehen zum Krieg und die Israeliten bekommen es mit der Angst zu tun. In diesem Moment zeigt sich, dass Samuel auch als Kriegsherr seine Qualitäten hat. Er bleibt inmitten der Bedrohung ruhig und ermahnt das Volk, auf Gott zu vertrauen und zu ihm zu rufen.

Und tatsächlich – der HERR streitet für sein Volk und die Philister werden vertreiben und gedemütigt.

  • Samuel ist der HERR, der das Volk auf Gott hinweist und es so rettet … und damit ist er der Vorläufer des HERRN, der uns auf seinen himmlischen Vater hinweist und unser RETTER ist.

Trotz aller Mühen Samuels sehen wir in Kapitel 8, dass Israel weiter auf Abwegen ist und den einen wahren König nicht anerkennt. Das hat aber sicher auch etwas damit zu tun, dass Samuels Söhne das Werk ihres Vaters als Richter nicht treu weiterführen. So kommt es dazu, dass Israel so sein will, wie die Gott-losen Völker um sie herum. Sie wollen einen König – obwohl sie mit Gott DEN KÖNIG aller Könige haben.

Samuel warnt und weigert sich, aber Gott lässt es schließlich zu, so dass der 1. König – Abimelech (Richter 9) – einen „Nachfolger“ haben wird.

  • Mögen wir uns niemals von unserem König lossagen bzw vergessen, wer wahrhaft regiert!

Zu Beginn des Buchs lesen wir von einer sehr unguten Familiendynamik, die vor allem auch damit zu tun hat, dass ein Mann zwei Frauen hat. Die eine hat Kinder, die andere wird vom Mann mehr geliebt. Da ist Neid und Streit vorprogrammiert. Hanna leidet und lässt sich selbst von ihrem Mann nicht aufmuntern. Aber sie weiß, an wen sie sich in ihrer Not wenden kann und so betet sie.

  • Das ist immer der richtige Weg. All unsere Not dürfen wir dem Herrn bringen. Er liebt es, wenn sich seine Kinder ihm im Gebet zuwenden und Er sorgt für sie.

Der Priester Eli sieht die still betende Hanna und offenbart ein schlechtes Urteilsvermögen. Er verwechselt ihr Gebet mit Trunkenheit. Doch dann hört er, was Hanna sagt und wofür sie betet. Als Bote Gottes sagt er ihr daraufhin zu, dass der Herr ihr Gebet erhören wird.

Hanna hatte Gott versprochen, dass sie ihm ihren Sohn weihen würde. Was wir hier sehen taugt nicht wirklich als Beispiel für eine Kinderdarbringung. Denn was Hanna tut, ist etwas sehr Besonderes und kein Vorbild für uns.

  • Samuel ist dabei in manchem ähnlich zu Johannes dem Täufer. Sie wie Johannes, ist Samuel das Kind, das einer Unfruchtbaren geschenkt wird. Und dieses Kind wird zum Vorläufer eines Großen Königs (bei Samuel ist das dann David … bei Johannes der König, der noch größer und besser als der große König David ist – Jesus!
  • Der Herr ist der Allmächtige. Ihm ist nichts unmöglich und er schreibt Geschichte!

Der Lobgesang der Hanna in Kapitel 2 hat viele Parallelen zu Marias Lobgesang in Lukas 1 – sehr inspirierend und prophetisch.
Ab Vers 12 lässt sich erahnen, dass wir in gewisser Weise immer noch in der Zeit der Richter sind. Jeder tut, was er für richtig hält. Eli wird von Gott aber klar gesagt, dass die Gottlosigkeit seiner Söhne gerichtet werden wird.
In Kapitel 3 lesen wir von Samuels Berufung. Während Samuel selber offenbar noch gar keine Kategorie für Gottes Reden hat, ahnt Eli schnell, dass Samuel Gottes Stimme gehört haben muss.

  • Erkennen wir Gottes Reden und rechnen wir damit, dass Er uns anspricht? Damit meine ich nicht unsere Träume, sondern das unfehlbare Reden Gottes, das wir so oft aber nicht wirklich so wahrnehmen:
    • Lesen wir sein Wort als Beobachter oder als Menschen, die erwarten, darin von Gott angesprochen zu werden?

Das was Samuel von Gott gesagt bekommt, macht ihn betroffen und er mag das Eli gar nicht sagen. Doch Eli macht deutlich, dass Samuel nicht schweigen darf. So hört er dann Gerichtsworte, die er dann auch akzeptiert.