Die Personifizierung von Weisheit geht in diesem Kapitel weiter. Dazu gesellt sich nun auch das „unbändige Weib Torheit“.
Im Kontrast wird hier verdeutlicht, dass weise zu sein bedeutet, belehrbar und korrigierbar zu sein, während sich Torheit darin zeigt, dass man sich nichts sagen lässt. Von daher ist auch klar, dass Stolz eine Untugend der Torheit ist, während der Weise demütig ist.
Vers 10 ist sicher der Kernvers des Kapitels: „Der Weisheit Anfang ist die Furcht des HERRN, und den Heiligen erkennen, das ist Verstand.“
Die Weisheit, die wir erkennen können, ist dabei „der Heilige“ … denn Jesus ist die Weisheit in Person. Und wer ihn erkennt, auf den trifft dann auch Vers 11 zu: „Denn durch mich werden deine Tage viel werden und die Jahre deines Lebens sich mehren.“
Wenngleich die Torheit auf den ersten Blick auch sehr attraktiv aussehen mag, so ist sie doch letztendlich tödlich (V.17f).
- Und so wünsche ich uns, dass wir immer wieder zu dem kommen, der unsere Weisheit ist und uns Weisheit gibt, so dass die Torheit in unserem Leben immer weniger Raum hat.
Mit Kapitel 10 beginnen nun die Sprüche Salomos. Diesen werde ich im Blog in keinster Weise gerecht werden können, da dies im Prinzip eine lose Sammlung aller möglicher Weisheiten sind. Die Kapiteleinteilung ist dabei fast ein bisschen beliebig.
Ein großes Thema in diesem Kapitel ist das Reden. Ähnlich wie sexuelle Versuchung ist sicher auch das ein Bereich, in dem jeder Christ Acht geben muss. Mit unseren Worten können wir so leicht Schaden anrichten und Menschen verletzen.
- Herr, schenk uns die Weisheit zur rechten Zeit zu schweigen und weise Worte, wenn Schweigen fehl am Platze ist.
Kapitel 11 hat vor allem das Thema der Gerechtigkeit im Blick. Wahre Weisheit lässt uns das Unrecht und das Böse scheuen und das tun, was gerecht ist. Das unter anderem deshalb, weil wir darum wissen, dass sich Unrecht und Böses nie lohnt. Gott wird gerecht richten und so wird spätestens in der Ewigkeit das offenbar werden, was uns dieses Kapitel immer wieder erklärt … „Ehrlich währt am Längsten“.
- Ich wünsche uns, dass wir darauf immer wieder vertrauen können und in diesem Wissen auch Unrecht aushalten, ohne „Gleiches mit Gleichem“ zu vergelten.
Die Sprüche im 12. Kapitel eint vor allem eines – in fast jedem Gegensatz klingt es so, dass es den Gottlosen besser gehen wird und sie mehr Anerkennung finden als die Gottlosen.
Das mag auf den ersten Blick überraschen, denn wir wissen ja, dass es den Gottlosen oft sogar besser ergeht als den Gottesfürchtigen. Aber das ist dann nur eine kurzzeitige Wahrheit. Langfristig wird jede Gottlosigkeit scheitern, denn der HERR wird sie gerecht richten.
Von daher ist der Weg der Gottesfürchtigen der Weg des Segens.
- Ich wünsche uns allen, dass wir darauf vertrauen und gerade so diese Sprüche als gute Wegweisung Gottes annehmen.