Das 2. Buch Könige setzt nahtlos an das 1. Buch Könige an. So wie Ahab, wird auch seinem Sohn und Nachfolger sein Ende von Elia prophezeit. Elia ist ein Mann Gottes, der zwar Barmherzigkeit und Gnade kennt, aber auch Gericht und harte Strafe für Gottlosigkeit. Die Härte zeigt sich in der Hinrichtung der 2 x 50 Männer.

Vers 17 ist verwirrend. Wie an manchen anderen Stellen haben wir hier einen Fall von Namensgleichheit aber ganz sicher sind die beiden Jorams nicht identisch und der Joram in Juda ist offensichtlich Co-Regent mit seinem Vater, wie sich in Kap. 3 zeigt.

Zu Beginn von Kapitel 2 lesen wir den Bericht von der Entrückung des Elia. Das ist eine faszinierende Begebenheit, denn so etwas hat sonst nur noch Enoch erfahren. Interessant ist, dass die anderen Propheten um die kommende Entrückung wissen, doch zweimal gesagt bekommen, dass sie darüber schweigen sollen. Interessant ist auch, dass die Entrückung ja irgendwie schon im 1. Könige 18,12 angedeutet bzw erahnt wird.

Bei Elia zeigen sich viele Aspekte anderer ganz wichtiger Männer Gottes. ER agiert als ein Schattend es Herrn Jesus. So wie er, gibt er einer Mutter das tote Kind zurück und tut große Wunder. Er steht auch in der Kontinuität mit Mose und teilt das Wasser. Und vor allem ist er eben auch ein Vorläufer von Johannes dem Täufer, der ja ähnlich gekleidet war (siehe Kap. 1,8) und ähnlich klar Buße und das kommende Heil predigen würde.

Elisa folgt seinem Meister wie schon lange vorher angekündigt nach und setzt Elias Werk fort.

  • Hier zeigt sich eben auch, wie der HERR für sein Volk sorgt.

Elisa erleben wir dann auch gleich als einen Mann, der das Böse radikal richtet. Das mag uns befremden, aber letztendlich wird hier ein Mann Gottes verlästert und diese Kinder waren offensichtlich alt genug um genau zu wissen, was sie da taten.

Zu Beginn von Kapitel 3 lesen wir ein seltsames Lob bzgl Joram „er tat, was dem HERRN mißfiel, doch nicht wie sein Vater und seine Mutter. Denn er entfernte das Steinmal Baals, das sein Vater hatte machen lassen“ … doch dann wird deutlich, dass er eben nur ein bisschen besser und trotzdem ein schlechter König war … so wie eben alle Könige Israels.

Für einen Moment vereinigen sich die Könige Israel, Juds und Edoms – gemeinsame Feinde können da manchmal zu vorübergehenden Allianzen führen. Durch Elisa sorgt Gott für die drei Könige, wobei Elisa klar macht, wer der legitime König ist und was er (und Gott) vom König von Israel hält.

Das Ende ist dann nicht nur grausam, sondern auch seltsam … das Opfern des eigenen Sohnes macht die Moabiter offenbar so wild vor Zorn, dass sie es schaffen, den Krieg zu beenden. Israel zieht sich auf jeden Fall plötzlich zurück.

In Kapitel 4 wird noch mehr von Elisa berichtet. Dabei sind die Dinge, die er tut, sehr ähnlich zu denen, die Elia vorher getan hat. Wir sehen in Elisa einen Mann voller Barmherzigkeit, der mit Gottes Hilfe große Wunder tut und dabei den Notleidenden Gutes tut. Dabei agiert er sehr Jesus-ähnlich, in dem Nahrung vermehrt ein totes Kind auferweckt.

  • Für uns stellt sich da die Frage, ob wir Jesus selbst zutrauen, dass ER auch heute noch solche Macht hat oder ob wir da ganz rational Wunder nur noch theoretisch für möglich halten.

Joschafat schließt eine „politische“ Ehe und nähert sich so dem Nordreich Israel an. Der König Israels ist dabei ein typisch weltlicher Herrscher. Er sieht militärische Überlegenheit und lässt sich dann in seinen Plänen durch Ja-Sager bestätigen, die eben keine echten Propheten sind.

Dann taucht der Prophet Micha auf – der aber nicht identisch ist, mit dem kleinen Propheten Micha, der erst eine ganze Zeit später lebte.  Micha ist dabei in einer ähnlichen Rolle, wie der Seher (Prophet) Hanani in Kap 16 im Bezug zu Asa. Auch er wird für sein Reden der Wahrheit eingesperrt.

Joschafat ist in der ganzen Sache nicht unschuldig und doch vertraut er eben mehr auf das, was Gott sagt und er findet Hilfe beim Herrn, als er zu ihm schrie (18,31).  Ahab hingegen hat sich alles klug ausgedacht … aber menschliche Pläne können nicht bestehen, da wo Gott eingreift.

  • Lasst uns das von Ahab lernen! Menschliche „Weisheit“, die sich gegen Gott stellt, ist dumm und hoffnungslos!

Zu Beginn von Kapitel 19 wird König Joschafat nochmal vorgeworfen, dass er sich mit den von Gott abgefallenen Israeliten verbündet hatte. Doch selbst in der Anklage gibt es noch etwas Positives über ihn zu sagen.

Genau das prägt dann auch seine weiteren Taten. Er ruft das Volk zurück zu Gott und darf erleben, dass es viel sicherer ist, auf Gott zu vertrauen, als politische Allianzen zu schließen. So führt Gott dann den Krieg gegen die feindliche Allianz. In Kapitel 20 sehen wir, wie Gott dafür sorgt, dass sich die Feinde gegenseitig töten, so dass Juda nur noch Leichen vorfindet und viel Beute!

  • Möge der Herr uns durch diesen Bericht ermutigen, in allen Dingen ganz auf IHN zu vertrauen. Er wird es wohl machen!

Doch Joschafat ist wie sein Vater auch nicht auf alle Zeit von falschen Dingen frei. Die letzten Worte über ihn zeigen ihn, wie er nochmals eine unheilige Allianz mit Israel schließt. Und so wie Gott ihm zuvor den Sieg gab, als er auf IHN vertraute, so muss Joschafat nun erleben, dass Gott seine Pläne zunichte macht.

  • Es ist nie klug, nach rein menschlichem Ermessen zu handeln und dabei das zu ignorieren, was Gott gefällt.

Zum Abschluss des 1. Buch Könige wird deutlich, dass Ahab schließlich doch noch gerichtet wird. Den Kontext bildet ein weiterer Krieg gegen die Aramäer. Die Rolle von Joschafat ist seltsam. Er ist hier eindeutig der Gottesfürchtigere und doch hört auch er am Ende nicht auf den einen wahren Propheten und zieht mit Ahab in den Krieg. Doch Gott lenkte alle Dinge souverän und bewahrt Joschafat und lässt Ahab sterben (V.33f).

Vers 38 zeigt drastisch, dass die Prophetie Elias aus 21,19 eintrifft und Ahab letztendlich zu Hundefutter wird (bzw sein Blut).

Joschafat wird dann, wie sein Vater Asa, als guter König über Juda erwähnt. Wie auch immer das letztendlich zu beurteilen ist, die Geschichte der Könige Judas ist auf jeden Fall bei weitem nicht so düster, wie die Israels. Da wo in Israel ein Königsgeschlecht nach dem nächsten komplett ausgerottet wird (21,21f) und alle Könige als böse beschrieben werden, hat Juda immer noch Nachkommen Davids auf dem Thron und zumindest einige Könige werden als dem Herrn wohlgefällig beschrieben – bis dann der eine vollkommene König kommen wird, der für alle Zeit auf dem Thron Davids sitzen wird und als König aller Könige für alle Zeit herrschen wird.

  • Letztendlich sehen wir eben im Nord- und auch im Südreich, dass alle menschlichen Könige nicht gut, weise und mächtig genug sind, um Gottes Volk dauerhaft segensreich zu regieren.
  • Gerade das sollte uns sehr dankbar machen, für unseren Herrn und König, Jesus Christus.

In Kapitel 20 wird uns Ben-Hadad, der in Kap. 15 noch von Israel zu Juda übergelaufen war, als maßloser Unterdrücker (und Säufer V.12 & 16) vorgestellt. Ahab handelt richtig, indem er auf die Ältesten hört und Gott schenkt ihm den Sieg. Vorher sendet der HERR auch noch einen Boten, durch den er Ahab ermutigt, indem er ihm den Sieg verheißt.

Man könnte denken, dass Ahab richtig handelt, in dem er Ben-Hadad mit Gnade begegnet. Aber Gott sieht das offensichtlich anders. Wie der ungenannte Prophet illustriert, wird Ahab hier als unaufmerksamer Bewacher des von Gott gebannten Feindes selbst mit einem Bann belegt und ihm der Tod verkündigt (V.42).

  • Eventuell beschreibt der Text hier einfach nicht eindeutig, dass Gott Ahab aufgetragen hatte, Ben-Hadad keine Gnade zu zeigen. Deutlich wird hier auf jeden Fall, dass Gehorsam und Treue zu Gott ein höheres Gut sind als jede (scheinbar) noch so gute Tat, wenn diese im Widerspruch zu Gottes Wort steht. Das klingt logisch aber wie oft wird Sünde gerechtfertigt mit der Behauptung, dass so doch etwas Gutes geschehen ist …

In Kapitel 21 wird deutlich, dass der schlechte König Ahab auch noch eine böse Frau hat. Ahab versagt als Ehemann. Er weist seine Frau nicht zurück, sondern sieht passiv mit an, wie sie ihren bösen Plan ausführt. Elia macht Ahab deutlich, dass er letztendlich für das Verhalten seiner Frau büßen wird (V.19).

Ob die Buße des Ahab echt ist (V.27ff) ist fraglich, aber letztendlich ist zumindest das öffentliche Eingestehen der Schuld und der Autorität Gottes ein Grund, Ahab (vorerst) zu verschonen.

  • Wahre Buße ist aber immer mehr als nur Reue, sondern eine echte Umkehr. Genau das hat bei Ahab aber eben nicht stattgefunden, wie wir im nächsten Kapitel noch sehen werden.

In Kapitel 17 beginnt nun ein Abschnitt aus dem 1. Könige, der wohl sehr viel bekannter sein dürfte, als der Rest des Buchs. Es ist der Bericht über den Propheten Elia. Trotz seiner „Hiobsbotschaft“ bringt Elia denen, die ihm beistehen (der Witwe in Zarpat) Segen. Elia wird hier Jesus-gleich sogar zu jemand, der einer Mutter ihren sterbenden Sohn gesund zurückgibt.

  • Ähnlich tut es Jesus als der „größere und bessere Elia ja in Lk 7,1-17 durch die Auferweckung des Sohnes der Witwe in Nain.
  • Natürlich können wir über diese Wunder staunen … aber vor allem sollten wir erkennen, dass auch wir dieses Wunder (bzw ein noch viel größeres Wunder) selber erleben werden, wenn wir nach dem Tod zum ewigen Leben auferstehen werden.

In Kapitel 18 kommt dann die Trockenzeit zu einem Ende. Das ist ein klares Indiz für die Macht des einen wahren Gottes und eine Bestätigung für seinen Propheten Elia.  Die Propheten Baals werden hier vom Schreiber (und auch von Elia) richtig lächerlich gemacht.

  • Gott siegt und das sollte uns immer wieder Mut machen!

Nach den Drohungen der Isbel flieht Elia. Er will sterben, anstatt auf Gott zu vertrauen. Elia leidet an einer „Depression“.

  • Depressionen können eben auch mal starke Leiter treffen. Davor ist keiner sicher.
  • Aber wir dürfen auch wissen, dass es mit Gott immer auch einen Weg aus der Depression heraus gibt.

Was wir hier sehen … und was wir eventuell auch selber schon erlebt haben ist, dass unser Gott-vertrauen nach großen Erfahrungen mit Gott oftmals nicht lange bestehen bleibt. Auch wir verlieren leicht den Mut und unser Vertrauen.

  • Möge der Herr uns da immer wieder ansprechen und durch Sein Wort ermutigen, so wie ER es hier mit Elia tut. Und möge der Herr uns die Unterscheidungsfähigkeit und das genaue Zuhören schenken, dass wir seine Stimme, das stille, sanfte Sausen, inmitten des sonstigen Lärms, hören.

Gott macht Elia ganz viel Mut. Ein Nachfolger wird benannt (Elisa) und Gott sagt Elia zu, dass Er noch Menschen in Israel hat. Gott ist treu und allmächtige und wird seine Erwählten retten und bewahren.

Ab Kapitel 17 beginnt der etwas längere Bericht von der Regierungszeit von König Joschafat. Dabei wird der Anfang seiner Regierungszeit sehr positiv dargestellt. Er gehorcht dem Herrn, er treibt Götzendienst aus und er sendet Lehrer, die dem Volk das Wort Gottes lehren. All das findet Gottes Wohlwollen und Segen. Und es führt dazu, dass die umliegenden Völker Angst bekommen und das Wohlwollen Judas durch Geschenke suchen.

Am Ende des Kapitels lesen wir davon, wie mächtig der König war. Bis hierher klingt es fast so, als sei er ein König wie sein Vorfahre David.

Mit 1. Könige 15,25 beginnt ein längerer Abschnitt, der sich auf das Nordreich Israel bezieht. Während es in Juda nach Salomo wenigstens noch ein paar gute Könige geben wird und diese alle von David abstammen, sehen wir in Israel nur schlechte Könige aus verschiedenen Familien.

Der Bericht beginnt hier mit Nadab, der dann von Bascha weg-geputscht wird. Bascha selbst ist ein schlechter König, der aber im Auftrag Gottes das Haus Jerobeams ausrottet. So richten sich die schlechten Könige gegenseitig. Bemerkenswert ist dabei, wie sie dabei einerseits das Gericht ausführen, das Gott angekündigt hatte, und andererseits für diese Gewaltakte von Gott zur Rechenschaft gezogen werden. Für uns mag das seltsam und unfair klingen. Aber hier sehen wir eben mal wieder das für uns nicht komplett nachvollziehbare Nebeneinander von Gottes aktiver Vorsehung aller Dinge und der menschlichen Verantwortung für unsere Taten.

In Kapitel 16 geht das Trauerspiel mit Ela, Simri und Omri weiter. Bei letzterem kommt es sogar zu einer vorübergehenden Teilung. Auch das ist typisch für das freie Regiment der Sünde. Es führt zu Entzweiung und Teilung.

Omri ist es, der die Stadt Samaria errichtet, die später die Hauptstadt des Nordreichs werden sollte und nach der Israel dann manchmal auch benannt wurde. Im NT steht Samaria dann für das halbjüdische Mischvolk, das auf die Zerstörung Israels durch die Assyrer zurückgeht.

  • Wir sehen also, dass das, was hier eher eine Randnotiz ist, später noch bedeutend sein kann.

Schließlich kommt Ahab an die Macht. Er ist der erst Regent, der über 20 Jahre im Nordreich herrscht. Aber das macht die Sache auch nicht besser. Er ist – genauso wie alle anderen Herrscher im Nordreich – ein schlechter König.

  • Ich denke, dass wir dankbar sein dürfen für relativ gute Herrscher in unserem Land.
  • Aber vor allem dürfen wir froh und dankbar sein, dass unser König Jesus so ganz anders ist, als all die gottlosen Könige, von denen wir hier lesen.

 

Die Königsherrschaft von Abija und Asa, die im 1. Könige 15,1-24 kurz zusammengefasst werden, werden im 2. Chronik-Buch deutlich ausführlicher behandelt.

König Abija. wird uns als ein gottesfürchtiger Mann beschrieben, der sich samt seiner Männer auch in schwieriger Lage auf Gott verlässt (13,18) und so siegreich über das Nordreich bleibt. Nicht ganz untypisch für die Chronik-Bücher, wird hier manches, was in den Büchern 1. und 2.  Könige an negativen Dingen beschrieben wird, verschwiegen (siehe hier 1. Kö 15,3). Das ist aber keine Geschichtsfälschung. Der Fokus liegt hier einfach woanders … wir sehen hier Gottes Treue zu seinem Volk, die sich dann eben auch in deren Vertrauen auf Gott zeigt.

Ab Kapitel 14 lesen wir von König Asa. In Vers 2 lesen wir davon, dass er Stätten des Götzendienstes entfernte … das lässt ahnen, dass unter seinen beiden Vorgängern eben doch einiges schiefgelaufen war.

In Kapitel 15 lesen wir dann von der Reform Judas unter Asa basierend auf dem Prophetenwort von Asarja. Die Bedeutung von Buße wird hier sehr zentral gelehrt. Der Mensch ist vor Gott verantwortlich und Gott will, dass wir uns ihm immer wieder zuwenden. Gerade die unter uns, die gleichzeitig von der reformatorischen Theologie der absoluten Souveränität eines erwählenden Gottes überzeugt sind (so wie ich), sollten sich auch immer wieder auf solche Aussagen besinnen. Gott ist eben auch ein Gott, der uns zu echten Entscheidungen aufruft und uns für unser Verhalten zur Rechenschaft zieht und sich an echter Busse erfreut!

Asa ist in seinem Eifer für Gott sogar bereit, gegen seine eigene Mutter vorzugehen, die Gott untreu war. Seine erste und oberste Loyalität gilt Gott. Da macht er keine faulen Kompromisse!

  • Wir tun gut daran, das zu bedenken und uns zum Vorbild zu nehmen. Die Versuchung, Menschen zuliebe mal ein Auge zuzudrücken, ist groß. Und doch ist das falsch, wenn es um Gehorsam gegenüber Gott geht.
  • Natürlich wollen wir mit viel Liebe und Gnade handeln, aber eben niemals Dinge stillschweigend tolerieren, die Gottes Willen eindeutig entgegenstehen.

Ein negativer Beigeschmack zur ansonsten guten Herrschaft Asas bleibt dann aber doch – die abschließende Bemerkung in Vers 15,17 deutet an, dass es immer noch Orte für Götzendienst gab.

In Kapitel 16 sehen wir dann, dass Asa nicht ewiglich gut war. Auch er braucht einen Retter, denn auch er sündigt. Er gibt etwas vom Tempel an den König von Syrien (bzw Aram), um so seine Hilfe zu sichern. Dabei hätte er sich auf Gott verlassen sollen.

  • Aber auch das kennen wir sicher alle. Viel zu oft ist unser Gottvertrauen schwach und wir schmieden stattdessen unsere eigenen Pläne.
  • Oh Herr, vergib mir und stärke mein Vertrauen auf Dich, Du mein Helfer und Herr!

Asa kehrt nicht um. Der Prophet, der ihn zur Umkehr aufruft wird eingesperrt und selbst in seiner Krankheit sucht er nicht Gottes Hilfe, sondern Hilfe allein bei den Ärzten. Diese Aussage sollte uns nicht dazu verleiten, Ärzte zu meiden … aber wir sollten erkennen, wer letztendlich der Herr über Gesundheit und Krankheit und Leben und Tod ist. Der Herr kann dabei natürlich gute Ärzte gebrauchen, um uns zu heilen. Diese Gnade dürfen wir in Anspruch nehmen … aber eben nicht unabhängig von Gott, sondern in Anerkennung dessen, der uns letztendlich eben auch durch Ärzte heilen kann.

  • Tragisch ist hier vor allem, dass Asa die unbequeme Wahrheit nicht hören will.
  • Ich bete für uns alle, dass wir korrigier- und belehrbar sein mögen und uns lieber demütigen, als blind ins Verderben zu rennen!

Judas nächster König, Abija folgt seinem Vater Rehabeam als „schlechter“ König nach, doch dann kommt Asa an die Macht und mit ihm einer der wenigen (relativ) guten König Judas. Interessant ist, wie – je nach grundsätzlicher Bewertung (Gott wohlgefällig oder missfallend) – die Vorfahren benannt werden. Vater und Mutter bezeichnet dabei nicht zwingend die Eltern, sondern einfach Vorfahren.

Aber selbst der gute König (Asa) beendet nicht die falsche Anbetung auf den Höhen (eine Tradition der Heiden).

  • Letztendlich gibt es eben doch nur einen vollkommen guten König … und der sollte erst viele hundert Jahre später geboten werden …

In Kapitel 11 lesen wir, dass Rehabeam bereit ist, auf das Wort des Herrn durch den Propheten zu hören und wir sehen, dass das Südreich Juda (im Gegensatz zum Nordreich Israel) weiter den Tempeldienst pflegt. Die Leviten kommen somit alle in den Sünden, genauso wie alle, die wahrhaft zu Gott gehören. Von daher dürfen wir auch wissen, dass wenngleich die 10 Stämme im Norden letztendlich ausgetilgt werden, auch aus ihnen ein Überrest gerettet wird, denn diese fliehen zu Gottes Volk in Juda (11,16).

Die Wankelmütigkeit des menschlichen Herzens sehen wir auch an Rehabeam. Nach einer guten Phase, lesen wir dann in Kapitel 12 davon, dass er Gott untreu wird und in Folge dessen von Gott gedemütigt wird. Immerhin kehrt Rehabeam dann auch wieder um.

  • Möge der Herr uns auch immer wieder dazu bereit machen!