Die ersten 21 Verse sind eine Mischung aus Klage des Jeremia und Reden des Herrn. Beide machen deutlich, wie korrupt und sündig das Volk ist.

Mir wurde beim Lesen dieses wiederum sehr deprimierenden Kapitels klar, wie dankbar ich sein kann für den Dienst, den der Herr mir gegeben hat. Im Gegensatz zu Jeremia darf ich zu vielen Menschen reden, die Gottes Wort begierig hören und sich darum bemühen, danach zu leben.

  • Dafür bin ich unendlich dankbar!

Die Verse 22-23 sind dann ein Aufruf, den auch wir heute hören sollten: „Ein Weiser rühme sich nicht seiner Weisheit, ein Starker rühme sich nicht seiner Stärke, ein Reicher rühme sich nicht seines Reichtums. 23 Sondern wer sich rühmen will, der rühme sich dessen, dass er klug sei und mich kenne, dass ich der HERR bin, der Barmherzigkeit, Recht und Gerechtigkeit übt auf Erden; denn solches gefällt mir, spricht der HERR.“

  • Lasst uns diesem Aufruf folgen und uns vor allem unseres Herrn rühmen. Denn er allein verdient alle Ehre!

Die letzten beiden Verse verdeutlichen dann, dass es keinen letztendlichen Nutzen hat, zum Volk Israel (zu den Beschnittenen) zu gehören. Die Beschneidung, die alle Menschen wirklich brauchen, ist die Beschneidung des Herzens. Das ist es, was Israel zur Zeit Jeremias fehlte.

  • Auch hier können wir dankbar sein, dass der HERR unsere Herzen beschnitten hat, als er uns durch den Glauben an Jesus Christus geistlich lebendig gemacht hat.

Die ersten Verse in Kapitel 10 zeigen auf fast schon polemische Weise wie absurd der Götzendienst ist. Dem stellt sich der Herr als der eine wahre Gott gegenüber, den es zu fürchten gilt. Doch Juda gibt sich dem Götzendienst hin und wird so schmerzhaft erfahren müssen, wer alleine wirklich Gott ist. Der Herr klagt sein großes Leid über sein untreues Volk und kündigt dann an, dass es sein Volk richten wird.

  • Wir tun gut daran zu bedenken, dass unser Gott alleine Gott ist und er ein eifersüchtiger Gott ist, der es verabscheut, wenn wir andere Dinge anbeten.

Zu Beginn des 11. Kapitels hören wir eine Erinnerung an den Bundesschluss, den der Herr mit seinem Volk beim Geben des Gesetzes eingegangen ist. Die Verheißung dieses Bundes hingen am Gehorsam. Und genau da hat Israel versagt, wie der Herr sehr deutlich macht.

Jeremia sollte das dem Volk verkünden und muss erfahren, dass das Volk darauf reagiert, indem es sich gegen Jeremia stellt und zu seinem Schrecken einen Plan schmiedet, um ihn aus dem Weg zu räumen.

  • Das mutige Eintreten als Sprachrohr Gottes stößt auch heute noch auf Widerstand.
  • Wenngleich wir uns wünschen und auch wissen dürfen, dass der HERR seine Zeugen auch dazu gebraucht, um Menschen wirklich zur Umkehr zu bringen, wird es eben auch immer Menschen geben, die die Botschaft und die Botschafter Gottes ablehnen.
  • Im Wissen um Gottes Beistand sollten wir trotzdem nicht zurückschrecken und immer bedenken, dass der ewige Lohn im Himmel für treue Diener Gottes viel größer sein wird, als alle zu befürchtenden vorübergehenden Nachteile auf Erden.

Nachdem Jeremia im letzten Kapitel erleben musste, dass er gerade wegen seiner Treue zu Gott Widerstand erfährt, klagt er in Kapitel 12 darüber, dass es den Gottlosen scheinbar so gut geht.

  • Diese Klage ist nachvollziehbar, da wir das ja auch hier und heute immer mal wieder feststellen müssen. Aber natürlich ist das nur eine eher kurzfristige Sicht. Langfristig stimmt das nicht.

Der Herr macht dann ab Vers 7 deutlich, dass er das Böse natürlich sieht. Und er klagt darüber, dass das Volk selbst dann noch nicht umkehrt, wenn der HERR richtend eingreift.

Wirklich erstaunlich sind dann die abschließenden Verheißungen Gottes, der seinem Volk zusagt, dass er sich nach einer Zeit des Gerichts wieder über Juda und über die Völker erbarmen wird.

  • Hier sehen wir Gottes große Treue und Gnade, die auch unsere einzige Hoffnung ist.

Die ersten 9 Verse zeigen sehr drastisch, dass Juda nicht bereit war, aufrichtig zum Herrn zurückzukehren. Letztendlich ist das einfach das, was wir immer wieder sehen, wenn Menschen nicht von Gott angerührt werden. Ihre Herzen sind verhärtet und sie lehnen Gott ab. Davon zeugt Paulus in Römer 3,10ff auf sehr drastische Weise.

Ab Vers 10 lesen wir klare Gerichtsworte … und doch klingt durch, dass der HERR Juda nicht komplett vernichten wird.

Ab Vers 15 wird dann deutlich, dass das Gericht durch die Hände eines fremden Volkes kommen wird, womit die Invasion der Babylonier gemeint ist.

Doch trotz allem bleibt Juda stur und vertraut lieber ihren falschen Lehrern und Lügen-Propheten.

  • Ohne das Wissen um Gottes Gnade ist dieses Kapitel schwer zu ertragen. Einerseits ist klar und deutlich, dass der HERR im Recht ist mit seiner Anklage und seinem Gericht. Doch andererseits ist das alles sehr deprimierend, denn von uns aus, sind wir ja kaum besser.
  • Solche Kapitel machen mich sehr dankbar für das Evangelium … die wahrhaft FROHE BOTSCHAFT, der Rettung aus Gnade allein, durch den Glauben an Jesus Christus!

Nach den Gerichtsankündigungen in Kapitel 5 wird nun das kommende Gericht beschrieben.

Die Worte dieses Kapitels klingen wie die verheerende Rede eines betrogenen und völlig frustrierten Ehepartners.

  • So muss es dem HERRN mit seinem Volk ergangen sein … und ich fürchte, dass der HERR auch heute manche Gemeinde nicht so ganz anders sieht.

Letztendlich ist der Grund für das Gericht, dass das Volk das Wort Gottes abgelehnt hat (V.9-15) und seine eigenen Wege gegangen ist (V.16-26).

Die letzten Verse zeigen Jeremia als einen Prüfer, der letztendlich offenbart, wie böse das Volk ist.

  • Lasst uns darauf bedacht sein, dass wir Gottes Wort hören und danach leben.
  • Und lasst uns darüber jubilieren, dass der HERR in Jesus Christus einen Weg bereitet hat, damit untreue Menschen vor dem treuen und gerecht richtenden Gott bestehen können!

Zu Beginn von Kapitel 7 den Auftrag, am Tempeltor die Menschen zur Umkehr zu rufen. Dabei macht der Herr durch Jeremia deutlich, dass ein „Gottesdienstbesuch“ und „Opfer“ ihm nicht gefallen, wenn sie nicht einher gehen mit einer aufrichtigen Umkehr weg vom Bösen und hin zum Hören auf Gottes Wort.

  • Das was Jeremia damals verkündet hat, gilt auch noch heute.
  • Deswegen tun wir gut daran, uns von Gottes Wort immer wieder von Sünde überführen zu lassen und dann unser Verhalten an dem auszurichten, was der Herr in seinem Wort sagt.
  • Dabei dürfen wir zugleich wissen, dass er in Jesus einen Weg bereitet hat, so dass wir trotz unserer Sünde Zugang zu Gott haben können.
  • In Christen tut der Heilige Geist heute das, was Jeremia einst am Tempeltor tat.
  • Möge der Herr es schenken, dass wir seinem Geist viel Raum geben. Dann müssen wir das Gericht, was Jeremia hier Juda ankündigt, nicht mehr fürchten-

In den ersten 3 Versen von Kapitel 8 verkündet der Herr schlimmes Gericht über die Leiter in Juda. Selbst nach dem Tod werden ihre Knochen noch geschändet. Und das Gericht wird auch für die Lebenden so schlimm sein, dass sie lieber tot als lebendig wären (V.3).

Im Fortgang wird dann deutlich, dass das Grundproblem die Herzen der Menschen sind, die Gott nicht lieben und sein Gesetz ablehnen. Die Führer nehmen das aber nicht wahr und verkünden noch Frieden, Frieden und es ist doch kein Friede (V.11). Das Gericht Gottes wird dabei nun mit einer Weinlese verglichen (V.13) … und alle schlechten Früchte werden ausgelesen.

Ab Vers 14 könnte man denken, dass jetzt Buße kommt … doch das Bekenntnis des Volkes scheint auch jetzt noch nicht wirklich aufrichtig zu sein. Vor allem erkennen sie nicht an, dass ihre Not gerechtes Gericht ist und lassen es so erscheinen, als wäre Gott einfach untreu geworden.

Doch Gott weist diese Vorwürfe zurück. Schließlich hören wir die klagende Stimme des Propheten, der tief betroffen ist von der Gottlosigkeit seines Volkes.

  • Ich frage mich, ob wir Christen da oft zu wenig die Gottlosigkeit in unserem Land betrauern und Menschen zu wahrer Buße rufen.
  • Ich denke, dass uns das Vorbild des Propheten herausfordern darf.

Ähnlich wie Jesaja, adressiert auch der Prophet Jeremia vor allem das Südreich Juda, Er tut das aber deutlich später – lange nach der Zerstörung des Nordreichs Israels im Jahr 722 v.Chr. durch die Assyrer. Damals hatte ja Jesaja seinen Dienst getan. Jeremia kam über hundert Jahre später und erlebte die Zerstörung Jerusalems durch die Babylonier in drei Feldzügen zwischen ~605-586 v.Chr.

Die ersten 3 Verse geben uns den historischen Kontext durch die Benennung der Könige von Juda. Jeremia begann seinen Dienst ca. 625 v.Chr. und ab Vers 4 lesen wir von seiner Berufung. Seine Reaktion klingt ganz anders, als das forsche „hier bin ich, sende mich“ von Jesaja (Kap. 6). Jeremia klingt hier eher wie Mose, der ja auch Gründe vorbrachte, warum er nicht taugt. Doch der Herr ermutigt Jeremia und sagt ihm gleich zweimal zu, dass er sein Beschützer und Retter sein wird (V.8 & 19).

Ganz zentral ist Vers 10, in dem der HERR Jeremia sagt, was sein Dienst tun soll: „10 Siehe, ich setze dich heute über Völker und Königreiche, daß du ausreißen und einreißen, zerstören und verderben sollst und bauen und pflanzen.“ Das belegt der Herr dann durch zwei symbolische Zeichen.

Nun sind wir nicht Jeremia – aber auch wir dürfen wissen, dass der Herr bei uns ist und uns rettet, wenn wir auf ihn vertrauen und ihm dienen.

  • Lasst uns das tun und dabei von Jeremia lernen, der diesen Dienst treu tat, trotz erheblicher Widerstände und Leiden.

Zu Beginn lesen wir schon zum vierten Mal, dass das Herrn Wort zu Jeremia geschah (nach 1,4 & 1,11; 1,13). Jetzt kommen Worte der Anklage gegen Juda für seine Untreue. Diese soll Jeremia öffentlich in Jerusalem verkünden.

  • Ich kann mir vorstellen, wie sehr Jeremia hier herausgefordert war und wie wichtig es für ihn war, darum zu wissen, dass der HERR ihm zugesagt hatte, bei ihm zu sein und sein Retter zu sein (1,8; 1,19).

Jeremia klagt das Böse, das Unrecht, den mangelnden Glauben und die Bündnisse mit anderen Völkern an (auf die Juda mehr vertraute, als auf Gott). Vor allem aber klagt er Juda dafür an, dass sie ihre „Götter“ wechseln, was nicht einmal die Heiden tun, obwohl die den einen wahren Gott nicht einmal kennen (V.10f). Juda hingegen tauscht seinen (einen wahren) Gott für Götzen ein, die nicht helfen können.

Vers 19b sollte uns da eine Warnung sein: „Und du mußt innewerden und erfahren, was es für Jammer und Herzeleid bringt, den HERRN, deinen Gott zu verlassen und ihn nicht zu fürchten, spricht Gott, der HERR Zebaoth.

  • Ihr Lieben: lasst uns treu beim Herrn bleiben, damit es uns wohl ergehe.

Die zweite Hälfte des Kapitels klagt dann die Untreue Judas an, indem Jeremia das Verhalten Judas mit dem eines triebgesteuerten Tieres während der Brunft vergleicht und das dann klar und deutlich als Hurerei benennt.

  • Lasst uns nie vergessen, dass der Herr Jesus der wahre Bräutigam ist und lasst uns ihm treu sein und auf ihn warten.
  • Dabei sollten wir immer wieder bedenken, dass alle anderen uns ohnehin nicht wirklich helfen können.
  • Deswegen sollten unsere Herzen ungeteilt dem einen wahren Gott gehören!

Die ersten 5 Verse in Kapitel 3 setzen die Anklage gegen die „Hurerei“ Israels (das bezieht sich hier sicher nicht allein oder vor allem auf das Nordreich, sondern auf alle Nachfahren Jakobs/Israels.

Ab Vers 6 unterscheidet Jeremia dann zwischen den beiden Reichen und macht deutlich, dass die Scheidung Gottes vom Nordreich (V.8; deren Vernichtung durch Assyrien), dem Südreich eine Warnung hätte sein sollen.

Doch auch die Menschen im Südreich haben Herzen, die den Herrn nicht wirklich lieben (V.10). Vers 12 ist dann ein Hoffnungsschimmer – auch für das vernichtetet Nordreich, denn Gott beschreibt sich selbst, als einen gnädigen Gott, der denen vergibt, die sich zu ihm bekehren.

  • Das ist natürlich auch eine Botschaft für Juda … und für uns!

Auf den Ruf zur Umkehr in Vers 14 folgt dann die Zusage Gottes, dass er einige retten wird. Die Verse 14-18 sind wirklich eine großartige Zusage.

Vers 19f zeigt aber eben auch, dass selbst die größten Verheißungen bei vielen im Volk zu keiner Umkehr führen.

Und doch streckt der Herr seine Hand immer noch aus und verheißt seine Gnade.

  • Das darf auch uns Trost und Hoffnung sein. Wir haben einen sehr geduldigen und gnädigen Gott.
  • Lasst uns immer wieder zu IHM kommen und auf seine Verheißungen vertrauen.

Zu Beginn von Kapitel 4 lesen wir vom Weg der wahren Bekehrung. Diese besteht immer aus einem „Weg“ von Falschen und einem „Hin“ zum Herrn.

Grundlegend ist dabei die Beschneidung des Herzens, von der dann viele hundert Jahre später ja auch Paulus in Römer 2 spricht. Die Beschneidung, die wirklich zählt ist eben nie einfach der Ritus der Beschneidung der Vorhaut am 8. Tage. Das ist nur ein Abbild der Beschneidung, die wirklich nötig ist, um wahrhaft zum Herrn zu gehören. Dabei ist das etwas, das einerseits nur der HERR tun kann … und eben doch auch ein Auftrag an uns.

Ab Vers 5 kommen dann sehr bedrohliche Worte über den kommenden Feind Judas. Die Sprache ist sehr lebendig und gerade deshalb beängstigend. Man hört die Posaune und die warnenden Rufe.

Jeder vernünftige Mensch würde in einer solchen Situation fliehen und jeder, der etwas über Gott weiß, sollte ihn spätestens jetzt um Hilfe anrufen. Doch die Menschen klagen nur, doch sie kehren nicht um.

  • Möge der HERR uns immer wieder wahre Buße schenken und nicht nur eine billige Reue, die die Konsequenzen der Sünde beklagt, aber nicht die Sünde selbst.

Der Prophet Joel kann nicht klar datiert werden. Seine Botschaft ist aber ohnehin zeitlos. Er greift eine „Naturkatastrophe“ auf und nimmt diese als Warnung bzgl des kommenden Tages des Herrn. Er ruft die Leser dazu auf, sich Gott zuzuwenden und in der Not seine Hilfe zu suchen.

Dabei betont Joel, dass Gott Gericht über die Gottlosen eines Tages viel schlimmer sein wird, als diese Heuschreckenplage.

  • Diese Lehre gilt auch uns. Wenn wir schlimme Dinge erleben werden wir nicht unbedingt wissen „warum?“ … aber wir dürfen wissen, dass Gott uns in allen Dingen helfen kann … und wir sollten bedenken, dass selbst die schlimmste Katastrophe auf Erden immer noch viel erträglicher ist, als das kommende Gericht Gottes.
  • Und wenn wir aufgrund von Gottes Gnade, durch den Glauben an Jesus Christus vor diesem Gericht verschont werden, dann hilft das, das verhältnismäßige kurze und leichte Leiden hier auf Erden richtig einzuordnen (2. Kor 4,17).

Im 2. Kapitel wird deutlich, dass Joel einen Hauptfokus hat. Er bereitet die Gläubigen auf den kommenden Tag des Herrn vor.

Die Heuschreckenplage war nur ein blasses Abbild des Schreckens, der an diesem Tag über die Erde kommen wird. Das sollte die Gläubigen aber nicht in Panikoder Fatalismus versetzen, sondern dazu bringen, dass sie sich dem Herrn zuwenden (2,12ff).

Letztendlich ist die Botschaft von Joel hoch aktuell. Der Tag des Gerichts wird kommen.

  • Viele Menschen sind diesbezüglich ignorant. Wir tun gut daran, sie darauf hinzuweisen und sie zu warnen … aber vor allem sollten wir sie dann dazu aufrufen sich dem HERRN zuzuwenden und eben verkünden, dass unser Gott „gnädig, barmherzig, geduldig und von großer Güte“ ist.

Und so hat Joel letztendlich eine sehr evangelistische und für die Gläubigen tröstliche Botschaft – die aber natürlich völlig politisch inkorrekt ist, denn heute wird ja oftmals vehement abgelehnt, dass man Menschen vor dem kommenden Gericht warnen sollte.

Sehr hilfreich finde ich auch die Worte aus Vers 2,13 … hier wird deutlich, dass wahre Buße nichts mit Werken zu tun hat, sondern eine Sache des Herzens ist …Zerreißet eure Herzen und nicht eure Kleider und bekehret euch zu dem HERRN, eurem Gott!“

  • Und so bete ich für mich und uns alle „Herr, reinige mein Herz!“

Ab Vers 18 lesen wir dann davon, wie der HERR auf die Buße reagiert. Er rettet das Volk vor den Feinden, er heilt das Land und er selbst wendet sich wieder seinem Volk zu.

  • Das ist eine Botschaft voller Hoffnung.

Nachdem man in den ersten beiden Kapiteln den Eindruck hatte, dass Joel über Ereignisse von vor bzw aus seiner Zeit geschrieben hat, lässt sich das 3. Kapitel recht eindeutig weit in seiner Zukunft terminieren. Hier wird ja das berichtet, was an Pfingsten stattfand (bzw begonnen hat).

Neben der Beschreibung des Pfingsttags, lesen wir hier auch Aussagen, die auf die Zeit der Wiederkehr des Herrn hindeuten.

  • Aus heutiger Sicht können wir da feststellen, dass die Worte des Propheten über den kommenden Tag des Herrn umso glaubhafter sind, da sich ja Teile seiner Prophetie sehr eindeutig an Pfingsten bereits erfüllt haben.
  • Vor allem dürfen wir jubilieren, dass das, was der Prophet Joel einst angekündigt hat, tatsächlich geschehen ist. Der HERR hat uns seinen Geist gegeben. Das lehrt uns einerseits, das die biblischen Zusagen absolut glaubwürdig sind und der HERR treu das ausführt, was er verheißen hat.
  • Zum anderen ist es ein riesiges Geschenk, dass der HERR uns nicht aufgegeben hat, sondern trotz aller Sünden bereit ist, durch seinen Heiligen Geist in uns zu wohnen!

In manchen Bibeln ist das 4. Kapitel noch Teil des 3. Kapitels. Deswegen endet der Bibelleseplan auch bei Joel 3 … wir sollten aber natürlich auch noch die letzten Verse bedenken.

Dabei sehen wir, dass Kapitel 4 voller Hoffnung für Juda ist. Der Herr kündigt an, dass ER eines Tages alle Völker richten und Juda und Jerusalem wiederherstellen wird. Das muss für Gottes Volk zur Zeit Joels eine große Ermutigung gewesen sein.

Eine Schwierigkeit für uns ist dabei die Frage danach, wie wir diese Worte anzuwenden haben. Wir gehören ja zu den Heidenvölkern, über die hier Gericht gesprochen wird. Die strikte Trennung zwischen Gottes Volk und den Heiden, von der wir hier lesen, ist für uns von daher wenig hoffnungsvoll. Zumal es ja so klingt, als wenn es sich um das letzte Gericht handelt.  Vor dem Hintergrund der gesamten biblischen Aussagen sollten wir die Worte über das Strafgericht über die Heiden wohl so verstehen, dass es hier letztendlich um die Trennung zwischen denen geht, die zu Gott gehören und denen, die ihn nicht anerkennen. Gottes Volk besteht dabei ja eindeutig aus Gläubigen aller Völker, Länder, Sprachen und Nationen …

  • Mir ist klar, dass es da Ausleger gibt, die das anders verstehen, aber ich gehe davon aus, dass die im AT auf Gottes Volk (dort oft „Israel“ oder „Juda“) sich letztendlich auf das Israel Gottes, das aus allen Gläubigen besteht, bezieht.
  • Genauso gelten die Gerichtsworte eben nicht allen nicht-Israeliten, sondern nur denen, die sich Gott (Jesus Christus) nicht in Buße und Glauben zuwenden.

Habakuk tat seinen Prophetendienst nur kurze Zeit nach Nahum im 7. Jhdt. v.Chr. Doch seine Zielrichtung ist eine komplett andere. Der Fokus ist nicht auf den äußeren Feind gerichtet, sondern nach innen, auf die inneren Probleme (Gottlosigkeit, Gewalt und Ungerechtigkeit) in Juda.

Zu Beginn ruft Habakuk Gott um Hilfe an, und beklagt die Bosheit und Gewalt seiner Landsleute. Dieser Ruf des „wie lange“ ist ein Ruf, den wir in der Bibel immer wieder hören. Das ist tröstlich vor allem dann, wenn es uns so vorkommt, als ob Gott schlimme oder schwierige Dinge zu lange zulässt. Gott antwortet auf Habakuks Gebet und kündigt Sein Eingreifen an und erklärt, dass ER Judas Feinde (die Chaldäer – sie werden oft auch als Babylonier bezeichnet) dazu gebrauchen wird, um Juda zu strafen.

Ab Vers 12 ergreift dann wieder Habakuk das Wort. Wir lesen von seiner Verwunderung über das, was Gott angekündigt hat. Wie kann ein guter Gott ein böses Volk über Sein Volk siegen lassen?

  • Diese Frage wird dann erst im 2. Kapitel beantwortet. Was wir hier aber bereits erfahren ist, dass der HERR das Böse nicht ungestraft lässt. Dabei ist ER der HERR über alle Völker. Der Herr hat auch die Gottlosen in der Hand und agiert auch durch sei.
  • Das sollten wir nie vergessen. Auch wenn wir Böses und Gottlosigkeit erleben sollten wir das nie so deuten, als sei Gott da nicht dabei. ER ist der Souverän über Alle und Alles und als gerechter Richter, wird er kein Unrecht ungesühnt lassen … das werden wir dann morgen noch weiter bedenken.

Zu Beginn von Kapitel 2 lesen wir Gottes Antwort auf die 2. Frage des Habakuk. Habakuk hatte gefragt, warum der Herr sein untreues Volk durch ein noch viel böseres Volk richtet. Ist das nicht ungerecht? Kann der Herr das Böse der Babylonier einfach ungestraft zulassen, während er das kleinere Böse Judas richtet?

Gott macht hier nun deutlich, dass er Gerechtigkeit herstellen und die Babylonier (wenn sie im Unglauben als Ungerechte leben) nicht ungestraft davonkommen lassen.

Die Frage ist also nie, ob andere besser oder schlechter als wir sind, sondern ob wir die Gerechtigkeit haben, mit der wir vor Gott bestehen können. Diese Gerechtigkeit muss uns gegeben werden, denn wir alle sind nicht gerecht. Dafür hat der gerechte und zugleich gnädige und barmherzige Gott seinen Sohn Jesus Christus gesandt, der für uns alle Gerechtigkeit vollbracht hat und jedem seine Gerechtigkeit zurechnet, der an ihn glaubt.

Genau das lehrt der Apostel Paulus in Rückgriff auf Habakuk 2, wenn er im Römerbrief seine Kernthese in Römer 1,16-17 zusammenfasst.

  • Gott selbst lehrt hier also, dass er ein absolut gerechter Richter ist.
  • Und er lehrt uns hier das Evangelium der Gerechtigkeit und Rettung durch Glauben!

Im abschließenden 3. Kapitel lesen wir vom Lobpreis Habakuks in Antwort auf Gottes Offenbarung. Es ist eine interessante Mischung aus einem Klagelied und einem Lobpreis Gottes, da Habakuk zwar das Gericht Gottes beklagt, aber gleichzeitig sein Gottvertrauen zum Ausdruck bringt und den Gott, der Großes getan hat und große Verheißungen gegeben hat, aus vollem Herzen lobt!

Dabei sind die ersten 15 Verse teilweise eine Rückschau, in der Habakuk, Gott für das lobt und preist, was ER in der Geschichte (Israels) getan hat, bevor er dann in den Versen 16-19 zwar einerseits über Not klagt, aber andererseits eben auch sein Vertrauen auf Gott bekennt.

  • Die Freude Habakuks an Gott in mitten von Leid ist vorbildlich und das Wissen um Rettung durch Glauben (aus Gnade) ist die Kernbotschaft dieses Propheten!
  • Ich wünsche uns eben diesen Glauben und ich wünsche uns (auch mir ganz persönlich), dass das Gebet des Habakuk, auch meine Gebete immer mehr informiert.

In den Kapiteln 34-35 lesen wir von Josia. Er ist ein König, ganz nach dem Willen Gottes – so wie David. Schon von Jugend dient er dem Herrn. Er räumt auf, beendet den Götzendienst, repariert den Tempel und dann findet er das Buch des Gesetzes. Das führt ihn zur Buße und zu einem Gott geweihten Leben.

  • Gottes Wort verändert alles. Wir haben zwar heute genügend Kopien … aber vielerorts ist das Wort Gottes genauso unbekannt und missachtet, wie damals.
  • Josia gibt dann Gott „das Mikrofon“. Er lässt das Gesetz verlesen. Das müssen interessante Gottesdienste gewesen sein! Wir stöhnen ja heute schon, wenn mal ein längeres Kapitel vorgelesen wird. Aber bei Josia war die Lesung sicher viele Stunden lang. Die ganze Bibel braucht ja gut 80 Stunden … das AT ca. 55 Stunden … mir ist nicht ganz klar, wie viel davon Josia hatte … evtl nur die ersten 5 Bücher Mose … aber allein das brauchte sicher ca einen 24-Stunden Tag!

Und Gottes Wort wirkt Veränderung. Das Volk kehrt um!

Doch das Gericht Gottes wird kommen … aber immerhin sagt Gott Josia zu, dass es erst nach seinem Tod kommen wird. Josia versucht alles in seiner Macht Stehende zu tun, damit das Volk Gott treu dient. Das ist vorbildlich!

  • Er resigniert nicht. Das ist vorbildlich und offenbart einen guten Leiter.

In Kap 35 wird berichtet, dass sich Juda unter der Leitung von Josia an das Gesetz und die Anordnungen hielt. Der Gottesdienst wird entsprechend dem Wort Gottes geordnet, das Passa wird gefeiert und so erleben wir hier eine letzte Blütezeit des Reichs Juda!

  • Was hier beschrieben wird, hat sicher die Funktion den ursprünglichen Adressaten (Juda im Exil bzw nach dem Exil) aufzuzeigen, wie sie leben sollen. Josia dient hier also als ein Vorbild.
  • Auch uns kann Josia ein Vorbild sein, denn auch wir hier in Dtld. brauchen eine Reformation und auch wir tun gut (als Christen & Gemeinden) unseren Gottesdienst immer wieder neu an der Bibel zu reformieren, so dass dieser wirklich biblisch und Gott-gefällig ist.

Und doch ist eben auch Josia nicht Jesus. Er verkennt das Reden Gottes durch den König von Ägypten und so stirbt er im Kampf.

  • So wird deutlich, dass Josia zwar in vielen Dingen ein Vorbild sein kann, es aber dennoch noch eines besseren und ewigen Königs bedarf, der uns für alle Ewigkeit regieren kann!

Nach den schlechten Königen aus Kapitel 21 lesen wir in Kapitel 22 von einem der besten Könige Judas – von König Josia. Er bringt das Haus des Herrn in Ordnung, er findet das Buch des Gesetzes und demütigt sich unter dem Wort. Das verhindert nicht mehr das Gericht über Juda, aber Josia bekommt die Zusage, dass er in Frieden sterben darf.

  • Hier sehen wir, dass Josia nicht das vermochte, was Jesus später tun könnte. Seine Treue reichte nicht aus, dass dadurch das ganze Volk gerettet würde.
  • Aber seine Buße und sein Glaube retten ihn.
  • Von daher sollte uns Josia ein Vorbild sein!

In Kapitel 23 lesen wir, dass Josia das Buch des Gesetzes öffentlich lesen lässt. Schließlich erneuert Josia den Bund mit Gott. Das Problem dabei ist aber eben immer wieder, dass die Menschen ihre Zusagen letztendlich nicht halten.

  • Das öffentliche Lesen von Gottes Wort war damals trotzdem revolutionär. Die Menschen hören Gottes Stimme!
  • Ich wünsche uns, dass wir so auch zuhören, wenn Gottes Wort gelesen wird.

Josia räumt dann noch weiter auf, macht dem Götzendienst ein Ende und erweist so seine Ernsthaftigkeit im Lobpreis Gottes, Das zeigt sich dann auch im Passamahl.

Und so kommt es zu dieser wunderbaren Bewertung des Königs Josia: „23:25  Seinesgleichen war vor ihm kein König gewesen, der so von ganzem Herzen, von ganzer Seele, von allen Kräften sich zum HERRN bekehrte, ganz nach dem Gesetz des Mose, und nach ihm kam seinesgleichen nicht auf.“

Doch letztendlich kommt das alles zu spät. So lesen wir direkt danach die gerechten und doch tragischen Worte: „23:26-27   Doch kehrte sich der HERR nicht ab von dem Grimm seines großen Zorns, mit dem er über Juda erzürnt war um all der Ärgernisse willen, durch die ihn Manasse erzürnt hatte.  27 Und der HERR sprach: Ich will auch Juda von meinem Angesicht tun, wie ich Israel weggetan habe, und will diese Stadt verwerfen, die ich erwählt hatte, Jerusalem, und das Haus, von dem ich gesagt hatte: Mein Name soll dort sein.“

  • Doch – Gott sei Dank – war diese Verwerfung nur vorübergehend!

Schließlich lesen wir, dass König Josia im Krieg getötet wird. Und dann folgen wieder zwei schlechte Könige.

  • Wie gut, dass unser König ewig lebt!

Zefanja prophezeite ungefähr zur gleichen Zeit wie Nahum und Habakuk, um ca 630 v. Chr Geburt. Seine Botschaft ist sehr simpel – Gottes Geduld ist zum Ende gekommen und nun wird ER Juda strafen. Dabei steht der kommende „Tag des Herrn“ im Zentrum dieses Buchs. Dieser Tag des Herrn wird ein furchtbarer Tag sein, an dem alle falschen Götter von dem einen wahren Gott gerichtet werden.

Zefanja beginnt damit, dass er lehrt, dass der Tag des Herrn zuerst über Juda kommen wird. Dabei erwähnt er den von Gott zur Bestrafung seines Volks benutzten Feind nicht namentlich, aber es ist historisch klar, dass dieser Feind Babylon ist.

Letztendlich steht dabei nicht das Instrument der Strafe, sondern der Grund dafür im Zentrum des Kapitels. Und der Grund ist ganz offensichtlich der Götzendienst und die Missachtung Gottes. Das Volk fühlt sich sicher und unterschätzt Gott. Vers 12 könnte wohl ganz ähnlich auch die Gedanken vieler Menschen aus unserem Umfeld beschreiben: „12 Zur selben Zeit will ich Jerusalem mit der Lampe durchsuchen und aufschrecken die Leute, die sich durch nichts aus der Ruhe bringen lassen und sprechen in ihrem Herzen: Der HERR wird weder Gutes noch Böses tun.“

Es klingt dabei fast so, als wäre das Gericht durch die Babylonier schon der erste Akt des Endgerichts … oder aber eben ein Vorläufer und Schatten eines noch viel größeren Gerichts. Der Herr wird kommen, um falsche Götter und Götzenanbeter auszurotten.

  • So hart diese Worte klingen so tröstlich ist es doch, dass Gott eben kein passiver Gott ist, sondern ein Herr, der sich zuverlässig für seine Sache einsetzt.
  • Wir tun gut daran, es ihm gleich zu tun – zu seiner Ehre zu leben und mit IHM zu rechnen!

In Kapitel 2 zeigt uns Zefanja dann, dass der Tag des Herrn auch über alle Welt kommen wird.

Die Ankündigung des Gerichts über alle Welt wird dabei verbunden mit einem Aufruf zur Umkehr. Das offenbart die Gnade und Geduld unseres Retter-Gottes. Er ruft zur Buße, so dass Menschen eben nicht gerichtet werden, sondern Gnade erfahren können.

  • Und das tut Gott auch heute noch.
  • Und wir dürfen und sollen dabei seine Werkzeuge sein.

Das abschließende Kapitel hat zwei sehr unterschiedliche Teile. Zu Beginn lesen wir nochmals das kommende Gericht über Jerusalem. Wenngleich der Herr um sein Volk wirbt, macht er auch deutlich, dass er gerecht richten wird.

  • Wir wissen, dass der HERR für die, die seinen Ruf zur Buße hören, das gerechte Gericht in Christus auf sich selbst nehmen wird.

Nach weiteren Gerichtsankündigungen lesen wir dann in der zweiten Hälfte des Kapitels und zum Abschluss des Briefs, dass der Tag des Herrn für Viele ein Tag der Rettung sein wird.

Am Tag des Herrn wird ein neues Gottesvolk aus allen Völkern den Herrn mit reinen Lippen und einträchtig loben und Ihm dienen. Dabei wird deutlich, dass wir diesen Zustand nur bedingt schon erreicht haben. Zwar gibt es durch Christus ein neues Gottesvolk, bestehend aus Juden und Heiden, aber noch haben wir keine reinen Lippen und auch die Einträchtigkeit unter den Gläubigen ist noch nicht vollendet.

Zefanja endet mit Zusagen, die – wie viele Prophetien – nur schwer eindeutig einer bestimmten Zeit zuordenbar sind. Babylon steht dabei für die Feinde Gottes, die im kommenden Gericht vom Herrn gerichtet werden. Die Befreiung aus dem Exil ist ein Schatten der Rettung a) durch das Erlösungswerk Christi und b) der endgültigen Rettung beim Jüngsten Gericht.

  • Ich freue mich über diese Verheißungen und bete, Herr, komme bald!
  • Bis dahin sollte unsere Haltung in Anbetracht der Zusagen so sein, wie wir es in 3,14f lesen: „Jauchze, du Tochter Zion! Frohlocke, Israel! Freue dich und sei fröhlich von ganzem Herzen, du Tochter Jerusalem! 15 Denn der HERR hat deine Strafe weggenommen und deine Feinde abgewendet. Der HERR, der König Israels, ist bei dir, daß du dich vor keinem Unheil mehr fürchten mußt.“

So wie vor ihm schon Jona, spricht auch Nahum gegen die Hauptstadt Assyriens, Ninive. Inzwischen war das Nordreich Israel durch die Assyrer zerstört und diese hatten auch in Juda viel Schaden angerichtet. Während Gott Ninive durch Jona zur Umkehr gerufen hatte, verkündet Nahum nun, dass Ninive (die Assyrer) gerichtet werden sollen. Das geschah dann durch Babel (Babylon)im Jahr 612 v. Chr.

Bei Nahum stellt man dabei fest, dass dieses Buch insgesamt eine sehr düstere Botschaft hat. Erst wird Ninives Zerstörung angekündigt, dann wird sie Beschrieben und schließlich wird erklärt, warum diese das verdiente Gericht ist.

Gleichzeitig macht Nahum deutlich, dass der eine wahre Gott immer noch der Beschützer Seines Volkes ist. Der Herr ist stärker als alle Feinde. Deshalb muss Sein Volk sich nicht vor feindlichen Mächten fürchten. Nachdem Nahum zu Beginn des Briefs, Gott als einen mächtigen Herrn vorgestellt hat, der über alle Menschen und alle Natur regiert und der sich nicht Alles gefallen lässt, sondern eines Tages alles Unrecht bestrafen wird und sein erwähltes Volk retten wird, kommt in Vers 7 ein Einschub, der eben auch Gott als den Beschützer seines Volks zeigt: „7 Der HERR ist gütig und eine Feste zur Zeit der Not und kennt die, die auf ihn trauen.

  • Wir tun gut daran, beide Aspekte klar vor Augen zu haben.
    • Gott ist ein heiliger und gerecht richtender Gott, den es deshalb zu fürchten gilt.
    • Und er ist ein gütiger und gnädiger Helfer all derer, die auf Ihn vertrauen.

Kapitel 2 beginnt mit Zusagen Gottes an sein Volk, die an die Zusagen aus Jesaja 52 erinnern: „Siehe auf den Bergen die Füße eines guten Boten, der da Frieden verkündigt! Feiere deine Feste, Juda, und erfülle deine Gelübde! Denn es wird der Arge nicht mehr über dich kommen; er ist ganz ausgerottet.

Gott wird sein Volk retten. Dabei kommt der Friede wohl erstmal einfach durch die Zerstörung des Feindes Ninive. Aber letztendlich steht Ninive hier sicher auch stellvertretend für den größten Feind Gottes und der Menschen – den Satan und die Sünde.

Dann beschreibt Nahum in sehr bildhafter Sprache die Zerstörung Ninives. Auch der mächtigste Feind kann nicht bestehen, wenn Gott eingreift.

  • Das sollte uns Mut machen, gerade auch wenn wir den Feind Gottes selber noch erleben und für unüberwindbar halten.
  • Selbst die Sünde, die oft ein noch so starker Feind zu sein scheint, wird eines Tages vollkommen besiegt sein. Und der Sieg ist durch Jesus bereits errungen. Das ist die frohe Botschaft für uns.

Das letzte Kapitel beschreibt den Untergang Assyriens und vor allem der Hauptstadt Ninive. Wir dürfen dabei wissen, dass diese Gerichtsworte eben nicht Juda, sondern den Feinden von Gottes Volk gelten und somit eben auch Worte voller Hoffnung für diejenigen sind, die zu Gott gehören!

  • Die Feinde Gottes werden eines Tages besiegt werden. Das Böse wird nicht das letzte Wort haben!
  • Alle, die auf IHN vertrauen dürfen hingegen wissen, dass Jesus das Gericht schon für uns erlitten hat, so dass der Tag des Gerichts für uns ein Tag der vollständigen Erlösung sein wird.

Letztendlich lehrt uns Nahum, dass Gott mächtig und stark ist und die SEINEN beschützen wird. Deshalb brauchen wir nichts und niemanden zu fürchten, wenn wir unter der Herrschaft des HERRN leben.

  • Lebst Du ganz bewusst unter Jesu Herrschaft?

In Kapitel 33 kommen die besseren Zeiten zu einem jähen Ende. Auf Hiskia folgen Manasse und Amon … zwei schlechte Könige. Während wir über Manasse lesen, dass er dann zumindest später noch umkehrte, wird über Amon nichts Gutes berichtet.

Andererseits wissen wir aus dem 2. Könige, dass Manasse wohl der schlechteste König war, den Juda je hatte. Aber der Schreiber der Chronik beschreibt die Umkehr, um dem Volk im Exil zu zeigen, dass Umkehr möglich ist und von Gott gerne anerkannt wird.

  • Das sollte auch uns Mut machen … gerade dann, wenn wir in Sünden verstrickt sind.
  • Gottes Gnade ist immer größer als unsere Sünde, wenn wir uns dem Herrn zuwenden und seine Vergebung suchen.