18 Züchtige deinen Sohn, solange Hoffnung da ist, aber lass dich nicht hinreißen, ihn zu töten. 19 Großer Grimm muss Strafe leiden; denn willst du ihm steuern, so wird er noch größer. 20 Höre auf Rat und nimm Zucht an, dass du hernach weise seist. 21 In eines Mannes Herzen sind viele Pläne; aber zustande kommt der Ratschluss des HERRN. 22 Ein gütiger Mensch ist der Liebe wert, und ein Armer ist besser als ein Lügner. 23 Die Furcht des HERRN führt zum Leben; man wird satt werden und sicher schlafen, von keinem Übel heimgesucht. 24 Der Faule steckt seine Hand in die Schüssel und bringt sie nicht wieder zum Munde. 25 Schlägt man den Spötter, so werden Unverständige vernünftig; weist man den Verständigen zurecht, so gewinnt er an Einsicht. 26 Wer den Vater misshandelt und die Mutter verjagt, der ist ein schandbarer und verfluchter Sohn. 27 Lässt du ab, mein Sohn, auf Ermahnung zu hören, so irrst du ab von vernünftiger Lehre. 28 Ein nichtswürdiger Zeuge spottet des Rechts, und den Gottlosen mundet das Unrecht. 29 Den Spöttern sind Strafen bereitet und Schläge für den Rücken der Toren.“

In diesen Versen geht es mehrfach um Züchtigung und Zurechtweisung, die denen, die sie annehmen, zum Segen werden. Die Toren hingegen lassen sich nichts sagen.

-> Das darf uns herausfordern. Wie gehen wir mit Zurechtweisung, Ermahnung und Belehrung um? Nehmen wir sie an oder weisen wir sie zurück?

Wir lesen in diesen Versen auch von echter Strafe für die Toren und Gottlosen. Wer in „Selbstgerechtigkeit“ keine Züchtigung annimmt, für den bleibt dann nur die Strafe. Diese erzieht uns dann nicht mehr, sondern ist Teil des Gerichts.

  • Gerade deshalb tun wir gut daran, Züchtigung anzunehmen. Sie ist zu unserem Besten.
  • Und wir tun gut daran, auch andere zu Ermahnen und ggf auch zu züchtigen. Dabei sollte das immer von Liebe motiviert sein. Denn biblische Züchtigung ist letztendlich zum Wohle des Empfängers.

1 Ein Armer, der in Unschuld wandelt, ist besser als einer, der Verkehrtes spricht und dabei reich ist. 2 Wo man nicht mit Vernunft handelt, da ist auch Eifer nichts nütze; und wer hastig läuft, der tritt fehl. 3 Des Menschen Torheit führt ihn in die Irre, und doch tobt sein Herz wider den HERRN. 4 Reichtum macht viel Freunde; aber der Arme wird von seinem Freunde verlassen. 5 Ein falscher Zeuge bleibt nicht ungestraft; und wer frech Lügen redet, wird nicht entrinnen. 6 Viele schmeicheln dem Vornehmen; und wer Geschenke gibt, hat alle zu Freunden. 7 Den Armen hassen alle seine Brüder; wie viel mehr halten sich seine Freunde von ihm fern! Wer viel spricht, der tut Frevel; und wer Worten nachjagt, der wird nicht entrinnen. 8 Wer Klugheit erwirbt, liebt sein Leben; und der Verständige findet Gutes. 9 Ein falscher Zeuge bleibt nicht ungestraft; und wer frech Lügen redet, wird umkommen. 10 Dem Toren steht nicht an, gute Tage zu haben, viel weniger einem Knecht, zu herrschen über Fürsten. 11 Klugheit macht den Mann langsam zum Zorn, und es ist seine Ehre, dass er Verfehlung übersehen kann. 12 Die Ungnade des Königs ist wie das Brüllen eines Löwen; aber seine Gnade ist wie Tau auf dem Grase. 13 Ein törichter Sohn ist seines Vaters Herzeleid, und eine zänkische Frau wie ein ständig triefendes Dach. 14 Haus und Habe vererben die Eltern; aber eine verständige Ehefrau kommt vom HERRN. 15 Faulheit macht schläfrig, und ein Lässiger wird Hunger leiden. 16 Wer das Gebot bewahrt, der bewahrt sein Leben; wer aber auf seinen Weg nicht achtet, wird sterben. 17 Wer sich des Armen erbarmt, der leiht dem HERRN, und der wird ihm vergelten, was er Gutes getan hat.“

Diese Verse zeigen deutlich, warum die Weisheitsliteratur manchmal gar nicht so leicht zu interpretieren ist. Neben eindeutig wertenden Aussagen, bei den klar ist, was falsch und was gut ist, gibt es auch Aussagen, die einfach beschreiben, was wir typischer Weise in der Welt erleben. Diese sollten nicht wertend (normativ) verstanden werden, sondern einfach beschreibend (deskriptiv).

In der ersten Hälfte von Kapitel 19 lesen wir zum Beispiel 4 Aussagen über die Armen.

In Vers 1 wird deutlich, dass Armut und Reichtum weniger bedeutend sind, als Unschuld bzw Lüge. Wir sollten also Wohlstand nicht zu hoch bewerten, sondern vor allem darauf bedacht sein, dass wir anständig leben.

Vers 4 und Vers 7 klingen dann ganz anders. Hier wird so über die Armen geschrieben, dass man denkt, dass bei ihnen etwas nicht stimmt. Sie werden von ihren freunden verlassen und werden gehasst. Aber das ist eben keine Wertung, sondern einfach eine Beschreibung. So ist das einfach in der Welt. Da sind die Armen oft nicht populär. Mit ihnen wollen viele nichts zu tun haben. Sie sind oft einfache Opfer, während die Reichen oft umgarnt werden.

Vers 17 macht dann deutlich, dass das was in Vers 4 und Vers 7 beschrieben wird, eben wirklich nur eine Beschreibung ist. Denn Vers 17 sagt denen, die sich da anders verhalten und sich des Armen erbarmen zu, dass sie vom HERRN selbst dafür entlohnt werden.

-> Wir tun also gut daran, bei bestimmten Versen im Buch der Sprüche einfach zu erkennen, dass das tatsächlich der Lauf dieser Welt ist. Und als Christen sollten wir uns dann eben oftmals bewusst nicht der Welt gleichstellen, sondern eine Kontrastgesellschaft sein.

Hier heißt das konkret, dass es für Christen gut und richtig ist, sich der Armen zu erbarmen.

1 Wer sich absondert, der sucht, was ihn gelüstet, und gegen alles, was gut ist, geht er an. 2 Ein Tor hat nicht Gefallen an Einsicht, sondern will kundtun, was in seinem Herzen steckt. 3 Wohin ein Frevler kommt, kommt auch Verachtung; und wo Schande ist, da ist Hohn. 4 Die Worte in eines Mannes Munde sind wie tiefe Wasser, und die Quelle der Weisheit ist ein sprudelnder Bach. 5 Es ist nicht gut, den Schuldigen vorzuziehen, dass man des Gerechten Sache beuge im Gericht. 6 Die Lippen des Toren bringen Zank, und sein Mund ruft nach Schlägen. 7 Der Mund des Toren bringt ihn ins Verderben, und seine Lippen bringen ihn zu Fall. 8 Die Worte des Verleumders sind wie Leckerbissen und gehen einem glatt ein. (…) 13 Wer antwortet, ehe er hört, dem ist’s Torheit und Schande.  (…) 20 Einem Mann wird vergolten, was sein Mund geredet hat, und er wird gesättigt mit dem, was seine Lippen ihm einbringen. 21 Tod und Leben stehen in der Zunge Gewalt; wer sie liebt, wird ihre Frucht essen. 22 Wer eine Ehefrau gefunden hat, der hat etwas Gutes gefunden und Wohlgefallen erlangt vom HERRN. 23 Ein Armer redet mit Flehen, aber ein Reicher antwortet hart. 24 Es gibt Allernächste, die bringen ins Verderben, und es gibt Freunde, die hangen fester an als ein Bruder.“

Das größte Thema in diesem Kapitel ist der Gebrauch von Worten. Dabei wird davor gewarnt, zu schnell zu reden und zu wenig zuzuhören. Es ist immer gut und richtig, schnell zu sein zuzuhören und langsam zu sein im Hinblick auf das Reden, so wie es ja auch Jakobus lehrt.

Andererseits sind es natürlich nicht die Worte, die einen Menschen zum Toren machen. Die Worte offenbaren vielmehr, ob jemand weise oder töricht ist. Das ist dann ja auch die Botschaft der Verse 20-21.

Deswegen sollten wir darauf bedacht sein das zu reden, was wahr und gut ist und eben nicht zu lügen und nichts zu reden was unnütz und böse ist.

Wie schon mehrfach zuvor, fordert mich auch dieses Kapitel sehr heraus wirklich Acht auf meine Worte zu haben.

 

6 Der Alten Krone sind Kindeskinder, und der Kinder Ehre sind ihre Väter. 7 Es steht einem Toren nicht wohl an, von hohen Dingen zu reden, viel weniger einem Edlen, dass er mit Lügen umgeht. 8 Bestechung ist wie ein Zauberstein dem, der sie gibt; wohin er sich kehrt, hat er Glück. 9 Wer Verfehlung zudeckt, stiftet Freundschaft; wer aber eine Sache aufrührt, der macht Freunde uneins. 10 Ein Scheltwort dringt tiefer bei dem Verständigen als hundert Schläge bei dem Toren. 11 Ein böser Mensch trachtet stets zu widersprechen; aber ein grausamer Bote wird über ihn kommen. 12 Besser einer Bärin begegnen, der die Jungen geraubt sind, als einem Toren in seiner Torheit. 13 Wer Gutes mit Bösem vergilt, von dessen Haus wird das Böse nicht weichen. 14 Wer Streit anfängt, gleicht dem, der dem Wasser den Damm aufreißt. Lass ab vom Streit, ehe er losbricht! 15 Wer den Schuldigen gerecht spricht und den Gerechten schuldig, die sind beide dem HERRN ein Gräuel. 16 Was soll dem Toren Geld in der Hand, Weisheit zu kaufen, wo er doch ohne Verstand ist? 17 Ein Freund liebt allezeit, und ein Bruder wird für die Not geboren. 18 Ein Tor ist, wer in die Hand gelobt und Bürge wird für seinen Nächsten. 19 Wer Zank liebt, der liebt die Sünde; und wer seine Tür zu hoch macht, strebt nach Einsturz. 20 Ein verkehrtes Herz findet nichts Gutes; und wer falscher Zunge ist, wird in Unglück fallen. 21 Wer einen Toren zeugt, muss sich grämen, und eines Toren Vater hat keine Freude. 22 Ein fröhliches Herz tut dem Leibe wohl; aber ein betrübtes Gemüt lässt das Gebein verdorren. 23 Der Gottlose nimmt gern heimlich Geschenke, zu beugen den Weg des Rechts. 24 Ein Verständiger hat die Weisheit vor Augen; aber ein Tor wirft die Augen hin und her. 25 Ein törichter Sohn ist seines Vaters Verdruss und ein Gram für die Mutter, die ihn geboren hat. 26 Es ist schon nicht gut, dass man Unschuldige Strafe zahlen lässt; aber den Edlen zu schlagen geht über alles Maß. 27 Ein Vernünftiger mäßigt seine Rede, und ein verständiger Mann wird nicht hitzig. 28 Auch ein Tor, wenn er schwiege, würde für weise gehalten und für verständig, wenn er den Mund hielte.“

Ich muss zugeben, dass ich bei diesem Abschnitt mal wieder kein irgendwie klares Thema erkenne. Das sind einfach viele Weisheiten, die nützlich und bedenkenswert sind. Am ehesten fällt mir hier noch das Thema des Redens bzw Schweigens auf. Gerade Toren sollten schweigen und wir sollten alle auf unsere Worte bedacht sein. Das ist eine gute Erinnerung und Ermahnung gerade an extrovertierte Vielredner wie mich 🙂

Vers 10 passt für mich gut dazu, da ich immer mal wieder erleben durfte, dass liebe Geschwister mich ermahnt haben, wenn ich zu viel oder ungut geredet habe. Solche „Scheltworte“ treffen mich tatsächlich mehr, als irgendwelchen „Schläge“. Und das ist gut so!

Von daher bin ich dankbar für Geschwister, die mir vorleben was es heißt, bedacht und weise zu reden und zu erkennen, wann Schweigen angesagt ist. Damit weisen sie mich auf den Herrn Jesus Christus hin, aus dessen Mund nicht ein unnützes Wort kam und der zugleich Worte voller Wahrheit und Liebe gesprochen hat.

Und so ist mein gebet auch heute, dass der HERR uns weiter umformen möge, hinein in sein Ebenbild.

1 Besser ein trockner Bissen mit Frieden als ein Haus voll Geschlachtetem mit Streit. 2 Ein kluger Knecht wird herrschen über einen schandbaren Sohn und wird mit den Brüdern das Erbe teilen. 3 Wie der Tiegel das Silber und der Ofen das Gold, so prüft der HERR die Herzen. 4 Ein Böser achtet auf böse Mäuler, und ein Falscher hört gern auf schändliche Zungen. 5 Wer den Armen verspottet, verhöhnt dessen Schöpfer; und wer sich über eines andern Unglück freut, wird nicht ungestraft bleiben.“

In diesen Versen lesen wir einiges über das Thema Besitz und Gier. Doch im Zentrum steht sicher Vers 3. Der Herr prüft unsere Herzen. Er weiß, was wirklich in unseren Herzen los ist.

Manchmal höre ich das als trotzig, selbst-tröstende Aussage im Sinne, der HERR kennt mein Herz.

Persönlich geht es mir da aber meist anders. Denn ich habe selten den Eindruck, dass andere Menschen schlechter von mir denken, als das, was in meinem Herzen oft los ist. Eher kann es mich fast etwas ängstigen, wenn ich bedenke, dass Gott mich so gut kennt. Aber – GOTT SEI DANK – darf ich um Seine Gnade wissen. Und ich weiß darum, dass ER mich immer weiter verändern will.

Und so können wir dann auch Geiz, Gier und Habsucht überwinden und immer weiser leben.

16 Weisheit erwerben ist besser als Gold und Einsicht erwerben edler als Silber. 17 Der Frommen Weg meidet das Arge; und wer auf seinen Weg achtet, bewahrt sein Leben. 18 Wer zugrunde gehen soll, der wird zuvor stolz; und Hochmut kommt vor dem Fall. 19 Besser niedrig sein mit den Demütigen als Beute austeilen mit den Hoffärtigen. 20 Wer auf das Wort merkt, der findet Glück; und wohl dem, der sich auf den HERRN verlässt! 21 Ein Verständiger wird gerühmt als ein weiser Mann, und liebliche Rede mehrt die Erkenntnis. 22 Klugheit ist ein Brunnen des Lebens dem, der sie hat; aber die Strafe der Toren ist ihre Torheit. 23 Des Weisen Herz redet klug und mehrt auf seinen Lippen die Lehre. 24 Freundliche Reden sind Honigseim, trösten die Seele und erfrischen die Gebeine. 25 Manchem scheint ein Weg recht; aber zuletzt bringt er ihn zum Tode. 26 Der Hunger des Arbeiters arbeitet für ihn; denn sein Mund treibt ihn an. 27 Ein heilloser Mensch gräbt nach Unheil, und in seinem Munde ist’s wie brennendes Feuer. 28 Ein falscher Mensch richtet Zank an, und ein Verleumder macht Freunde uneins. 29 Ein Frevler verlockt seinen Nächsten und führt ihn auf keinen guten Weg. 30 Wer mit den Augen winkt, denkt nichts Gutes; und wer mit den Lippen andeutet, vollbringt Böses. 31 Graue Haare sind eine Krone der Ehre; auf dem Weg der Gerechtigkeit wird sie gefunden. 32 Ein Geduldiger ist besser als ein Starker und wer sich selbst beherrscht, besser als einer, der Städte gewinnt. 33 Der Mensch wirft das Los; aber es fällt, wie der HERR will.“

Bei den Versen in der 2. Hälfte von Kapitel 16 finde ich kein verbindendes Thema. Aber ein Thema, das hier mindestens zweimal angesprochen wird ist die Souveränität Gottes.

Das ist auffällig, da ja sonst die Sprüche primär ein Appell an die Verantwortung des Menschen sind und Gott jeweils derjenige ist, der entsprechend die Menschen belohnt oder bestraft. Doch hier lesen wir nun in Vers 18, davon, dass etwas geschehen soll. Das klingt nach einer Vorherbestimmung des Falls, der dann zu einem falschen Leben führt.

Nach einigen Versen, bei denen dann davon die Rede ist, wie unterschiedlich Menschen agieren und welche Konsequenzen das hat, folgt dann am Ende des Kapitels sehr überraschend die Aussage: „Der Mensch wirft das Los; aber es fällt, wie der HERR will.“ Hier lesen wir also wiederum von dem unabhängigen Gott, der nach seinem freien Willen handelt und alles lenkt.

Wir tun gut daran, diese beiden Seiten der gleichen Medaille zusammenzuhalten … gerade eben auch beim Lesen des Sprüche-Buchs, dass ja ansonsten den Eindruck vermitteln könnte, dass Gott in allem immer nur auf den Menschen reagiert und belohnt beziehungsweise bestraft.

Also -> es ist gut um unseren unabhängigen, allmächtigen Gott zu vertrauen, der seinen ewigen Ratschluss ausführt.

Und es ist gut darauf bedacht zu sein, dass der gleiche Gott unser Richter ist, dem es nicht egal ist, wie wir leben.

Gottes Spruch ist in dem Munde des Königs; sein Mund spricht nicht fehl im Gericht. 11 Waage und rechte Waagschalen sind vom HERRN; und alle Gewichte im Beutel sind sein Werk. 12 Den Königen ist Unrecht tun ein Gräuel; denn durch Gerechtigkeit wird der Thron befestigt. 13 Rechte Worte gefallen den Königen; und wer aufrichtig redet, wird geliebt. 14 Des Königs Grimm ist ein Bote des Todes; aber ein weiser Mann wird ihn versöhnen. 15 Wenn des Königs Angesicht freundlich ist, das ist Leben, und seine Gnade ist wie ein Spätregen.“

Nachdem wir gestern gesehen haben, dass in den ersten neun Versen des Kapitels 8x der HERR erwähnt wird, folgt nun ein Abschnitt, in dem in 6 aufeinanderfolgenden Versen immer vom KÖNIG die Rede ist.

Am Tag nach der Beerdigung der Queen, bei der mehrere Könige anwesend waren, ist das für mich etwas näher als sonst meist.

Dabei bekommen wir hier ein sehr positives Bild des Königs. ER ist voller Weisheit, Gerechtigkeit und Liebe zur Wahrheit. Außerdem ist der König ein gerechter Richter, den es zu fürchten gilt.

Dieser König ist fast wie Gott selbst … und sollte es ja auch sein. Die Machthaber sollten Gott dienen und seine Repräsentanten auf Erden sein … bis dann der KÖNIG kommt -> Jesus Christus. Er wird das, was wir hier über den König lesen perfekt erfüllen.

Wir tun gut daran, für Machthaber zu beten, dass sie immer mehr so agieren, wie hier beschrieben. Und wir sollten zugleich immer bedenken, dass wir unter der Herrschaft des Königs aller Könige stehen, der uns tatsächlich so ansieht, wie hier beschrieben. Doch bei seiner Gerechtigkeit gibt es zugleich GNADE.

-> Das ist unsere Hoffnung & Zuversicht.

1 Der Mensch setzt sich’s wohl vor im Herzen; aber vom HERRN kommt, was die Zunge reden wird. 2 Einen jeglichen dünken seine Wege rein; aber der HERR prüft die Geister. 3 Befiehl dem HERRN deine Werke, so wird dein Vorhaben gelingen. 4 Der HERR macht alles zu seinem Zweck, auch den Gottlosen für den bösen Tag. 5 Ein stolzes Herz ist dem HERRN ein Gräuel und wird gewiss nicht ungestraft bleiben. 6 Durch Güte und Treue wird Missetat gesühnt, und durch die Furcht des HERRN meidet man das Böse. 7 Wenn eines Menschen Wege dem HERRN wohlgefallen, so lässt er auch seine Feinde mit ihm Frieden machen. 8 Besser wenig mit Gerechtigkeit als viel Einkommen mit Unrecht. 9 Des Menschen Herz erdenkt sich seinen Weg; aber der HERR allein lenkt seinen Schritt.“

Was bei den ersten 9 Versen in Kapitel 16 sofort auffällt ist, dass hier in jedem Vers (mit Ausnahme von Vers 8) vom HERRN (Jahwe) die Rede ist. Dabei wir seine Allmacht und Souveränität über alles betont.

  • Er lenkt die Zunge (V.1) und den Schritt (V.9).
  • Er prüft alles (V.2) und er schenkt Gelingen (V.3)
  • Er macht alles so, wie er es will (V.4) und er richtet / straft auch das, was im Herzen ist (V.5)

Deswegen tun wir gut daran, uns ganz dem Herrn anzubefehlen, uns von ihm leiten zu lassen und ihn zu fürchten.

Ich wünsche uns allen eine Woche, in der wir so Gott-zentriert leben.

 

16 Besser wenig mit der Furcht des HERRN als ein großer Schatz, bei dem Unruhe ist. 17 Besser ein Gericht Kraut mit Liebe als ein gemästeter Ochse mit Hass. 18 Ein zorniger Mann richtet Zank an; ein Geduldiger aber stillt den Streit. 19 Der Weg des Faulen ist wie eine Dornenhecke; aber der Weg der Rechtschaffenen ist wohlgebahnt. 20 Ein weiser Sohn erfreut den Vater; aber ein törichter Mensch verachtet seine Mutter. 21 Dem Toren ist die Torheit eine Freude; aber ein verständiger Mann bleibt auf dem rechten Wege. 22 Die Pläne werden zunichte, wo man nicht miteinander berät; wo aber viele Ratgeber sind, gelingen sie. 23 Es ist einem Mann eine Freude, wenn er richtig antwortet, und wie wohl tut ein Wort zur rechten Zeit! 24 Der Weg des Lebens führt den Klugen aufwärts, dass er meide die Tiefen des Todes. 25 Der HERR wird das Haus der Hoffärtigen einreißen; aber den Grenzstein der Witwe wird er schützen. 26 Die Anschläge des Argen sind dem HERRN ein Gräuel; aber rein sind vor ihm freundliche Reden. 27 Wer unrechtem Gewinn nachgeht, zerstört sein Haus; wer aber Bestechung hasst, der wird leben. 28 Das Herz des Gerechten bedenkt, was zu antworten ist; aber der Mund der Gottlosen schäumt Böses. 29 Der HERR ist ferne von den Gottlosen; aber der Gerechten Gebet erhört er. 30 Ein freundliches Antlitz erfreut das Herz; eine gute Botschaft labt das Gebein. 31 Das Ohr, das da hört auf heilsame Weisung, wird unter den Weisen wohnen. 32 Wer Zucht verwirft, der macht sich selbst zunichte; wer sich aber etwas sagen lässt, der wird klug. 33 Die Furcht des HERRN ist Zucht, die zur Weisheit führt, und ehe man zu Ehren kommt, muss man Demut lernen.“

In den Versen 16 & 17 lesen wir zwei Vergleiche, bei denen es darum geht, dass „mehr“ nicht immer mehr ist. Das „Wie“ ist hier wichtiger als das „was“. Konkret wird hier die Furcht des Herrn und Liebe erwähnt. Das sollten wir beides mehr anstreben, als maximalen Besitz.

Im weiteren Verlauf geht es mehrfach darum, dass wir uns etwas sagen lassen sollten (konkret V.32). Ratgeber sind gut (V.22) und Weisung und Zucht sind wertvoll (V.31f).

-> Wir tun gut daran Menschen zu sein, die gerne lernen und sich deshalb etwas sagen und sich auch mal korrigieren lassen.

Ein drittes Thema, das hier mehrfach angesprochen wird ist, dass böses Handeln letztendlich nicht zum Erfolg führen wird, während das Gute seinen Lohn finden wird. Das ist nicht immer unmittelbar der Fall, aber letztendlich wird der Herr alles Böse richten und diejenigen belohnen, die ihm vertrauen und deshalb Gutes tun.

In diesem Sinne wünsche ich uns ein Wochenende mit frohem Gehorsam in der Furcht des Herrn und voller Liebe.

1 Eine linde Antwort stillt den Zorn; aber ein hartes Wort erregt Grimm. 2 Der Weisen Zunge bringt gute Erkenntnis; aber der Toren Mund speit nur Torheit. 3 Die Augen des HERRN sind an allen Orten, sie schauen auf Böse und Gute. 4 Eine linde Zunge ist ein Baum des Lebens; aber eine lügenhafte bringt Herzeleid. 5 Der Tor verschmäht die Zucht seines Vaters; wer aber Zurechtweisung annimmt, ist klug. 6 In des Gerechten Haus ist großes Gut; aber in des Gottlosen Gewinn steckt Verderben. 7 Der Weisen Mund breitet Einsicht aus; aber der Toren Herz ist nicht recht. 8 Der Gottlosen Opfer ist dem HERRN ein Gräuel; aber das Gebet der Frommen ist ihm wohlgefällig. 9 Des Gottlosen Weg ist dem HERRN ein Gräuel; wer aber der Gerechtigkeit nachjagt, den liebt er. 10 Den Weg verlassen bringt böse Züchtigung, und wer Zurechtweisung hasst, der muss sterben. 11 Unterwelt und Abgrund liegen offen vor dem HERRN, wie viel mehr die Herzen der Menschen! 12 Der Spötter liebt den nicht, der ihn zurechtweist, und geht nicht hin zu den Weisen. 13 Ein fröhliches Herz macht ein fröhliches Angesicht; aber wenn das Herz bekümmert ist, entfällt auch der Mut. 14 Des Klugen Herz sucht Erkenntnis; aber der Toren Mund geht mit Torheit um. 15 Ein Betrübter hat nie einen guten Tag; aber ein guter Mut ist ein tägliches Fest.“

In diesen Versen geht es viel darum, was wir mit unserem Mund machen. Dabei wird hier deutlich, dass Gott Gefallen hat an einer „linden Zunge“ … das heißt an Menschen, die mit Bedacht und Sanftmut reden.

Ich sitze an der Predigt über den Judasbrief und bin auch da schon davon überführt worden, dass wir Worte voller Barmherzigkeit und Erbarmen reden sollen … und das sogar im Angesicht falscher Lehrer. Von daher habe ich mir vorgenommen – mit Gottes Hilfe – wirklich darauf zu achten, dass mein Mund nichts „speit“, sondern „linde Worte“ spricht. Das klingt sehr altmodisch … ist aber sicher eine große und wichtige Weisheit.

Und wer so redet, redet dann sicher auch mehr mit Gott und auch das gefällt dem Herrn (siehe Vers 8).

In diesem Sinne wünsche ich uns einen Tag der geprägt ist vom Frieden Gottes, von Barmherzigkeit und