1 Könige 18

In Kapitel 18 kommt dann die Trockenzeit zu einem Ende. Das ist ein klares Indiz für die Macht des einen wahren Gottes und eine Bestätigung für seinen Propheten Elia.  Die Propheten Baals werden hier vom Schreiber (und auch von Elia) richtig lächerlich gemacht.

  • Gott siegt und das sollte uns immer wieder Mut machen!

 

Hebräer 13

In Kapitel 13 lesen wir einige abschließende Ermahnungen. Zu Beginn lesen wir dabei einige ganz praktische Ermahnungen, die das Miteinander unter Christen fördern sollen. Gastfreundschaft und Teilhabe am Leiden verfolgter Christen sollten dabei jeden Christen prägen.

Diese bewusste Geschwisterliebe hat dabei genauso einen Zeugnischarakter, wie die eheliche Treue, zu der in Vers 4 aufgerufen wird und Bescheidenheit (Vers 5-6)

Noch einmal erinnert der Schreiber die Leser an die gute Evangeliums-Lehre. Daran gilt es bis zum Ende festzuhalten, so wie es offenbar die Lehrer der Hebräer getan haben. So wird das Herz fest – und eben nicht durch bestimmte Werke oder das Tun bestimmter Gesetze.

In Vers 7 werden die Christen dazu aufgerufen, an ihre Leiter zu gedenken, die ihnen das Wort gelehrt haben.

  • Das ist mich heute eine hilfreiche Erinnerung daran, dem Herrn für die Menschen zu danken, die ER in meinem Leben gebraucht hat, mich zum Glauben zu bringen und mich im Glauben wachsen zu lassen.

Überhaupt stehen die Leiter der Gemeinde hier besonders im Fokus. So geht der Blick zum einen auf Jesus – IHM sollten wir konsequent folgen und dabei dazu bereit sein, seine Schmach mit-zu-tragen (v.13) … denn letztendlich brauchen wir eben nicht die Anerkennung dieser Welt – „14 Denn wir haben hier keine bleibende Stadt, sondern die zukünftige suchen wir.“ In den Versen 15 und 16 werden dann die Opfer erwähnt, die wir auch als Christen noch bringen dürfen. Das sind eben keine Schuld- oder Brandopfer, sondern das Lobopfer unserer Lippen und unseres Lebens.

Und dann kommen nochmal die irdischen Lehrer und Leiter in den Blick. „17 Gehorcht euren Lehrern und folgt ihnen, denn sie wachen über eure Seelen – und dafür müssen sie Rechenschaft geben –, damit sie das mit Freuden tun und nicht mit Seufzen; denn das wäre nicht gut für euch.“

  • Diese Aufforderung kann von Leitern missbraucht werden, um Gehorsam einzufordern. Doch letztendlich richten sich diese Worte ja nicht an sie, sondern an die Mitglieder. Als Pastor finde ich diese Worte Respekt einflößend, denn mich erinnert dieser Vers daran, dass ich vor Gott eine besondere Verantwortung trage.

Wahrscheinlich schreibt der Schreiber auch deshalb gleich in Vers 18: „betet für uns!

  • Diese Aufforderung gebe ich hiermit gerne an Euch weiter J

Der Abschlusssegen ist eine sehr passende Zusammenfassung sowohl dieses Kapitels, wie auch des ganzen Briefs: „20 Der Gott des Friedens aber, der den großen Hirten der Schafe, unsern Herrn Jesus, von den Toten heraufgeführt hat durch das Blut des ewigen Bundes, 21 der mache euch tüchtig in allem Guten, zu tun seinen Willen, und schaffe in uns, was ihm gefällt, durch Jesus Christus, welchem sei Ehre von Ewigkeit zu Ewigkeit! Amen.“

  • Mein Wunsch für uns alle ist, dass wir den Herrn Jesus Christus, der uns in diesem Brief in seiner ganzen Überlegenheit und Herrlichkeit vorgestellt wurde, immer besser kennenlernen und IHN immer mehr lieben und so den guten Weg des Glaubens bis zum Ziel gehen!

1 Könige 17

In Kapitel 17 beginnt nun ein Abschnitt aus dem 1. Könige, der wohl sehr viel bekannter sein dürfte, als der Rest des Buchs. Es ist der Bericht über den Propheten Elia. Trotz seiner „Hiobsbotschaft“ bringt Elia denen, die ihm beistehen (der Witwe in Zarpat) Segen. Elia wird hier Jesus-gleich sogar zu jemand, der einer Mutter ihren sterbenden Sohn gesund zurückgibt.

  • Am Sonntag haben wir in der Predigt über Lk 7,1-17 gesehen, wie diese Geschichte eine Parallele bei Jesus und der Auferweckung des Sohnes der Witwe in Nain hat (siehe dazu auch Jesu Worte aus Lk 4,25f
  • Natürlich können wir über diese Wunder staunen … aber vor allem sollten wir erkennen, dass auch wir dieses Wunder (bzw ein noch viel größeres Wunder) selber erleben werden, wenn wir nach dem Tod zum ewigen Leben auferstehen werden.

 

Hebräer 12

In Kapitel 12 werden die Gläubigen angesichts der Vorbilder aus dem AT dazu aufgerufen, den Weg des Glaubens weiterzugehen (und eben nicht zum hoffnungslosen Weg der Werke zurückzukehren).

Auf diesem Weg führt uns Jesus, der sowohl der Anfänger, wie eben auch der Vollender unseres Glaubens ist. Er vollendet uns im Glauben unter anderem auch durch göttliche Zurechtweisung. Die mag uns nicht gefallen, aber sie ist gut für uns, weil das eben gerade Gottes Weg mit uns ist, der uns ans Ziel bringt. Der Schreiber des Hebräerbriefs gebraucht dabei die Vaterliebe als Analogie. Ein Vater, der seine Kinder liebt, wird nicht immer und zu allem Ja sagen. Und manchmal wird er disziplinierend eingreifen, um seinen Kinder von falschen Wegen abzubringen.

So werden auch die Kinder Gottes von ihrem himmlischen Vater ab und zu diszipliniert.

  • Wir tun also gut daran, bei Schwierigkeiten nicht Gott dafür anzuklagen, sondern uns selbst zu hinterfragen.

Natürlich sind nicht alle Schwierigkeiten im Leben eines Christen damit zu begründen, dass wir auf falschen Wegen waren und Gott uns nun diszipliniert. Manchmal sind Schwierigkeiten einfach die Konsequenz des Lebens in der gefallenen Welt. Aber auch dann dürfen wir wissen, dass unser Vater weiß, was wir brauchen und für seine Kinder sorgt und letztendlich durch alles in unserem Leben wirkt und Gutes hervorbringt (siehe Mt 6,8 & Röm 8,28).

Der Gehorsam gegenüber dem Aufruf in den Versen 12-15 ist dann die logische Konsequenz des Vertrauens darauf, dass Gott unser guter Vater ist, der am besten weiß, was gut für uns ist:

12 Darum stärkt die müden Hände und die wankenden Knie  13 und macht sichere Schritte mit euren Füßen, damit nicht jemand strauchle wie ein Lahmer, sondern vielmehr gesund werde.  14 Jagt dem Frieden nach mit jedermann und der Heiligung, ohne die niemand den Herrn sehen wird,  15 und seht darauf, daß nicht jemand Gottes Gnade versäume; daß nicht etwa eine bittere Wurzel aufwachse und Unfrieden anrichte und viele durch sie unrein werden

Der Schreiber des Hebräerbriefs weiß, dass Gott ein guter Gott ist, der für seine Kinder sorgt. Ohne Gottes Eingreifen – wenn wir auf uns allein gestellt wären – gäbe es hingegen keine Hoffnung. Genau das wird am Ende des Kapitels dann nochmals an Hand der Bundesschlüsse verdeutlicht. Und so endet Kapitel 12 mit der großartigen Zusage:
„Darum, weil wir ein unerschütterliches Reich empfangen, lasst uns dankbar sein und so Gott dienen mit Scheu und Furcht, wie es ihm gefällt; denn unser Gott ist ein verzehrendes Feuer.“

1 Könige 16

Weiter geht das Trauerspiel mit Ela, Simri und Omri. Bei letzterem kommt es sogar zu einer vorübergehenden Teilung. Auch das ist typisch für das freie Regiment der Sünde. Es führt zu Entzweiung und Teilung.

Omri ist es, der die Stadt Samaria errichtet, die später die Hauptstadt des Nordreichs werden sollte und nach der Israel dann manchmal auch benannt wurde. Im NT steht Samaria dann für das halbjüdische Mischvolk, das auf die Zerstörung Israels durch die Assyrer zurückgeht.

  • Wir sehen also, dass das, was hier eher eine Randnotiz ist, später noch bedeutend sein kann.

Schließlich kommt Ahab an die Macht. Er ist der erst Regent, der über 20 Jahre im Nordreich herrscht. Aber das macht die Sache auch nicht besser. Er ist – genauso wie alle anderen Herrscher im Nordreich – ein schlechter König.

  • Ich denke, dass wir dankbar sein dürfen für relativ gute Herrscher in unserem Land.
  • Aber vor allem dürfen wir froh und dankbar sein, dass unser König Jesus so ganz anders ist, als all die gottlosen Könige, von denen wir hier lesen.

 

Hebräer 11

Das 11. Kapitel beginnt mit einer sehr hilfreichen Definition des Glaubens: „Es ist aber der Glaube eine feste Zuversicht auf das, was man hofft, und ein Nichtzweifeln an dem, was man nicht sieht.“ An diese Definition schließt der Schreiber des Hebräerbriefs dann die Auflistung einiger Glaubensvorbilder des AT an.

Diese sind zum einen Zeugen dafür, dass Gehorsam und Gute Werke eben nie der Weg zum Heil war, sondern schon immer die Konsequenz des Glaubens. Aber vor allem sind sie Vorbilder für uns, wie wahrer Glaube sichtbar werden sollte – wer Gott glaubt, tut dann eben auch das, wozu er uns beruft.

Wer das AT auch nur ein bisschen kennt, dem wird klar, dass dies Gläubigen keine Über-Menschen waren. Genauso wie wir, hatten auch sie ihre Schwächen und Zweifel. Das wird hier nicht erwähnt – aber jedem informierten Leser ist klar, dass z.B. Abraham und Sarah nicht immer glaubensstark waren. Und doch haben sie geglaubt und können so für uns Vorbilder sein.

Gleichzeitig ist es auch gut zu wissen, dass Ihr Glaube nicht immer perfekt war. Gott hält das aus.

  • Ich wünsche uns, dass uns die Glaubenshelden des AT inspirieren und wir ihrem Vorbild folgen und so das Ziel des Glaubens erreichen.
  • Und das gerade auch dann, wenn der Weg des Glaubens schwer wird. Da ist ja gerade das Ende des Kapitels sehr realistisch.

1 Könige 15

Judas nächster König, Abija folgt seinem Vater Rehabeam als „schlechter“ König nach, doch dann kommt Asa an die Macht und mit ihm einer der wenigen (relativ) guten König Judas. Interessant ist, wie je nach grundsätzlicher Bewertung (Gott wohlgefällig oder missfallend) die Vorfahren benannt werden. Vater und Mutter bezeichnet dabei nicht zwingend die Eltern, sondern einfach Vorfahren.

Aber selbst der gute König (Asa) beendet nicht die falsche Anbetung auf den Höhen (eine Tradition der Heiden).

Ab Vers 25 beginnt ein längerer Abschnitt, der sich auf das Nordreich Israel bezieht. Während es in Juda nach Salomo wenigstens noch ein paar gute Könige geben wird und diese alle von David abstammen, sehen wir in Israel nur schlechte Könige aus verschiedenen Familien.

Der Bericht beginnt hier mit Nadab, der dann von Bascha weg geputscht wird. Bascha selbst ist ein schlechter König, der aber im Auftrag Gottes das Haus Jerobeams ausrottet. So richten sich die schlechten Könige gegenseitig.

 

Hebräer 10

Die ersten 18 Verse von Kapitel 10 gehören inhaltlich eng zu Kapitel 9. Hier wird weiter der Kontrast des Gesetzes und der Opfer mit den „Gütern“ des neuen Bundes aufgezeigt. Ersteres waren nur Abbilder, die nicht retten können. Christus allein kann retten, denn sein Opfer allein ist ausreichend … und das ein-für-alle-Mal! Nur durch sein Opfer können wir die Vergebung unserer Sünden haben.

  • Und genau das sollte uns dazu veranlassen, an IHM festzuhalten. Denn er unsere ganze Hoffnung und nur durch IHN werden wir eines Tages in die Herrlichkeit des HERRN einziehen.

Ab Vers 19 kommt dann die konkrete Anwendung dieser zentralen Evangeliumslehre. Wir sollten im Glauben zu Christus kommen und an IHM festhalten. Und wir sollten auf einander Acht haben, einander an das Evangelium erinnern und uns auf dem Weg zur Ewigkeit gegenseitig anspornen (10,19-25).

Wer Jesus gegen die Dinge des Alten Bundes eintauscht, ist verloren … und er zeigt, dass er das Evangelium nicht verstanden hat. Denn wer das tut unterstellt damit ja, dass man tatsächlich durch Werke vor Gott bestehen könnte und verwirft das Werk, durch das allein wir tatsächlich gerettet werden können. Der Weg zum Heil ist also nie der Weg der Werke, sondern immer der Weg des Glaubens. Das war auch im AT schon so, denn auch damals hat ja keiner den Mose-Bund erfüllt.

1 Könige 14

Zu Beginn von Kapitel 14 sehen wir, dass Abijas Krankheit dazu führt, dass Jerobeam die Prophetie über sein eigenes Ende als Strafe für sein Fehlverhalten hört. Interessant ist hier, dass nachdem vorher noch die Vorherbestimmung der Dinge der Zukunft durch Gott betont wurde, hier nun die menschliche Verantwortung betont wird. Diese beiden Lehren klingen zwar konträr, sind aber eben beide biblisch und wir sollten nie eine der anderen „opfern“.

Der kurze abschließende Bericht über die Regierungszeit von Rehabeam klingt fast wie die Berichte über Israel im Buch Richter. Die Lösung für das Problem der Gottlosigkeit und Untreue war also nicht einfach, dass Israel (bzw Juda) nun einen König hatte. Wichtig ist, wer der Richter und König ist – Preis den Herrn, dass wir Jesus als Richter und König haben!

  • Wir sollten uns da herausfordern lassen, ob wir treu tun, was dem HERRN gefällt. Natürlich dürfen wir auf seine Gnade vertrauen, aber eben nicht, wenn wir ihn nicht grundsätzlich als HERRN anerkennen.

 

Hebräer 9

Nachdem schon Kapitel 8 die Überlegenheit des neuen Bundes gegenüber dem Mose-Bund gezeigt wurde, geht der Schreiber des Hebräerbriefs hier nun auf weitere Aspekte ein. In den ersten 7 Versen beschreibt der Schreiber die irdische Stiftshütte mit allem, was dazu gehört. Das nennt er dann „ein Gleichnis“ für die gegenwärtige Zeit und verdeutlicht dann die Überlegenheit von Christus und dem neuen Bund, den er durch seinen Tod eingesetzt hat, gegenüber diesen Symbolen und „Hinweisschildern“ im AT.

Das Opfer Christi ist viel Besser, als die AT Opfer, denn er ist das perfekte Opfer, das nur einmal gebracht werden musste und für alle Zeit genügt. Genau das konnten die AT Opfer ja nicht und deshalb mussten sie halt immer wieder gebracht werden. Aber die AT Opfer waren eben letztendlich vor allem „Hinweise“ auf das Opfer hin, das uns wirklich erlösen kann.

Die Dinge des Alten Bundes symbolisieren die Gegenwart Gottes mit den Menschen. Aber der Zugang war stark beschränkt. Aber Jesus ist ein Hohepriester der allezeit beim Vater ist, und durch ihn haben wir jederzeit Zugang zu Gott.

  • Der Hebräerbrief hilft uns das ganze zeremonielle Gesetz richtig zu verstehen. All diese Dinge, die Gott durch Mose angeordnet hatte waren letztendlich Bilder, die uns helfen können, geistliche Wahrheiten zu verstehen. Wie schon gesagt, waren sie „Gleichnisse“ (9,9) und auch Abbilder (9,23) und „Schatten“ (10,1) der geistlichen Dinge. Die Dinge des zeremoniellen Gesetzes im AT sind also physische Veranschaulichungen von geistlichen Realitäten.

Das Problem damals war scheinbar, dass die Menschen in der Versuchung standen, das Physische scheinbar mehr zu schätzen, als die geistlichen Realitäten. Der Schreiber zeigt uns in aller Klarheit, wie absurd ein solches Denken ist.

  • Wer würde schon, wenn er auf der Reise hin zu einem Ort ist, vom Ort dahin zurückkehren, wo ein Hinweisschild zu diesem Ort steht und dann meinen, das Ziel erreicht zu haben.
  • Jesus und der neue Bund sind das Original und nur Jesus vermag das zu tun, was wir brauchen. Er ist das ein-für-alle-Mal Opfer und durch ihn sind alle Gläubigen vollendet. Wir müssen nichts mehr tun, um vor Gott bestehen zu können, denn ER hat bereits alles getan. Eine Rückkehr zum zeremoniellen Gesetz wäre von daher absurd.

 

1 Könige 13

In diesem Kapitel wird berichtet, dass ein Prophet Gottes Wort verkündet. Doch Keiner nimmt ihn ernst. Erst will Jerobeam ihn mundtot machen und ihn dann wohl manipulieren.  Dann testet ein anderer Prophet die Berufung Gottes, indem er den Propheten von dem von Gott vorgegebene Weg abbringt.

Beide, Jerobeam und der zweite Prophet, erfahren, dass der erste Prophet Gottes Wort verkündet hat. Nur der erste Prophet selbst, ist sich da scheinbar nicht mehr sicher. Warum sonst hätte er der Lüge des zweiten Propheten geglaubt. Gott widerspricht sich nicht selbst.

  • Uns sollte das eine Warnung sein. Wenn wir uns von Lügen verführen lassen, kann das durchaus dazu führen, dass Gott uns dafür zur Rechenschaft ziehen wird. Wir sind dazu aufgefordert, auf Gottes Wort zu hören, ihm zu glauben und uns eben nicht verführen zu lassen. Das bezieht sich sicher nicht auf komplexe Sachverhalte, die wir noch nicht richtig verstehen – aber bestimmt auf die Dinge, die wir leicht verstehen und glauben könnten.

 

Hebräer 8

Kapitel 8 beginnt mit einem Fazit zur Überlegenheit der Hohenpriesterschaft Jesu gegenüber den levitischen Hohepriestern: „Wir haben einen solchen Hohenpriester, der da sitzt zur Rechten des Thrones der Majestät im Himmel und ist ein Diener am Heiligtum und an der wahren Stiftshütte, die Gott aufgerichtet hat und nicht ein Mensch.

Hier wird dann auch schon ein weiteres großes Thema des Hebräerbriefs angeschnitten, nämlich, dass die physischen Dinge des AT oftmals Abbildungen der geistlichen Realitäten sind. Das galt für die Stiftshütte, die eben „nur“ eine Abbildung der wahren Stiftshütte im Himmel ist, und das galt z.B. auch bezüglich der Opfer, die eben auch nur „Schatten und Abbild des Himmlischen“ sind, wie es dann in Vers 5 heißt.

  • Dieses Prinzip ist wichtig und wir tun gut daran, dass AT und vor allem die Dinge des zeremoniellen Gesetzes so zu lesen. Was uns im AT physisch vor Augen gemalt wird, soll uns helfen, die dahinterliegende geistliche Realität besser zu verstehen. Es ist aber natürlich absurd, wenn man sich dann an die Abbilder klammert und die Originale links liegen ließe.
  • Deshalb ist auch der Neue Bund viel besser als der Alte. Der Alte sollte uns Dinge offenbaren und uns so eben auf den Neuen Bund in Jesu Blut vorbereiten.

Ohne jede Frage – wir brauchen mehr als nur ein Gesetz auf Steintafeln … wir brauchen Erlösung, weil wir dieses Gesetz nicht halten (können), und wir brauchen neue Herzen, die das Gesetz, das uns in die Herzen geschrieben ist, halten wollen.

  • So macht dieses Kapitel letztendlich ganz deutlich, dass wir das AT immer vom Evangelium her verstehen sollten und dürfen, denn darin steckt ja große Freiheit!

1 Könige 12

Zu Beginn von Kapitel 12 sehen wir, dass Rehabeam nicht auf den Rat der Ältesten (oder der Alten) hört. Seine jungen Ratgeber sagen ihm dann, was er wohl hören wollte. Die Konsequenzen sind der Abfall der 10 Nordstämme. Interessant ist, dass die Dummheit Rehabeams als hier von Gott so bestimmt beschrieben wird (v.15). Das AT kennt also immer wieder sehr eindeutig die göttliche Prädestination!

Ab Vers 20 kommt dann der große Gegenspieler in den Fokus. Jerobeam hat Angst, dass die Israeliten bei den Festen in Jerusalem wieder zu Juda und Rehabeam überlaufen und „erfindet“ so seine eigene Religion.

  • Ähnliches erleben wir heute noch. Schlechte religiöse Führer sind mehr darum bemüht, die Anhänger an sich, als an Gott zu binden. So entstehen Sekten und so sind schon falsche Religionen entstanden. Ein guter religiöser Führer bringt Menschen Gott näher und hält sie zum Gehorsam zu Gott an. Möge der Herr uns solche Leiter schenken!

 

Hebräer 7

In Kapitel 7 kommt der Schreiber zurück zu seinem großen Thema, der Einzigartigkeit von Christus. Dabei greift der Schreiber auf die etwas obskure Geschichte der Begegnung von Melchisedek und Abraham zurück und zeigt dann, dass nur dieser eben zugleich König und Priester war – so wie Jesus dann eben später. Und so wurde Jesus zum Mittler eines Neuen und viel besseren Bundes.

Diese Priesterschaft geht nicht mit dem Gesetz einher, denn dieses verordnet ja die levitische Priesterschaft. Es ist eine neue Ordnung … und sie ist viel besser, denn sie ist ewig und durch einen perfekten Hohepriester:

22 So ist Jesus Bürge eines viel besseren Bundes geworden. 23 Auch sind es viele, die Priester wurden, weil der Tod keinen bleiben ließ; 24 dieser aber hat, weil er ewig bleibt, ein unvergängliches Priestertum. 25 Daher kann er auch für immer selig machen, die durch ihn zu Gott kommen; denn er lebt für immer und bittet für sie. 26 Denn einen solchen Hohenpriester mussten wir auch haben, der heilig, unschuldig, unbefleckt, von den Sündern geschieden und höher ist als der Himmel. 27 Er hat es nicht nötig wie jene Hohenpriester, täglich zuerst für die eigenen Sünden Opfer darzubringen und dann für die des Volkes; denn das hat er ein für alle Mal getan, als er sich selbst opferte.“

  • Es wäre also absurd, zum alten Bund und zur alten Priesterschaftv zurückzukehren!
  • Lasst uns unseren perfekten, ewigen Hohepriester anbeten und durch ihn voller Zuversicht im Gebet zum Gnadenthron Gottes kommen.

1 Könige 11

Zu Beginn von Kapitel 11 wird deutlich, dass nicht alles so gut war, wie es auf den ersten Blick ausgesehen haben mag. Die Luther 1984 beginnt mit dem nicht gerade verheißungsvollen Wort „Aber“. Das ist in diesem Kontext kein gutes Wort und so nimmt der Bericht eine dramatische Wendung. Die 1.000 Frauen – oder zumindest die Fremden unter ihnen, führen letztendlich dazu, dass sich Salomo vom einen wahren Gott ab- und den Götzen seiner ausländischen Frauen zuwendet.

  • Wie viele Männer Gottes haben sich durch illegitime Beziehungen für ihren Dienst disqualifiziert. Lasst uns da immer wieder für einander beten, dass Gott uns da bewahrt.

Vers 6 klingt stark nach den Worten zu Beginn der meisten Richterberichte. Nur im Falle Salomos dauert es noch eine Weile, bis (auch nur in einem Teil des Landes) die Feinde auftreten. Der Text stellt uns erst zwei äußere Feinde vor und macht dann deutlich, dass der echte Schaden durch einen Feind im Inneren (Jerobeam) kommen wird.

  • Wie schon häufiger zuvor, lässt der Text keinen Zweifel daran, dass Gott sowohl die äußeren, wie auch den inneren Feind selbst benutzt. Gott lässt das Unheil nicht nur zu, Er verursacht es als Strafe. Natürlich dürfen wir daraus nicht schließen, dass alles Unheil Strafe ist. Aber wir dürfen klar erkennen, dass Sünde zu Unheil führt und dass Gott nicht nur segnet, sondern als gerechter Gott eben auch straft.

Am Ende dieses Kapitels ist die zukünftige Teilung des Königreichs ist besiegelt und Salomo stirbt und so beginnt die Abwärtsspirale, die uns bis zum Ende des AT begleiten wird.

  • Interessant ist dabei auch, dass die Verheißung an David nun nicht mehr durch die 12 Stämme Israel weitergeht, sondern nur durch Juda (V.36)

 

Hebräer 6

Die Adressaten des Briefs waren wohl versucht, sich wieder dem alten Priestertum nach der Ordnung Aarons zuzuwenden, anstatt sich auf das ewige Priestertum des Herrn Jesus als eines Priesters nach der Ordnung Melchisedeks zu verlassen.

  • Wer das tatsächlich tut, verleugnet letztendlich das Evangelium. Andererseits wäre dies auch ein Indiz dafür, dass eine solche Person Jesus noch nicht wirklich kennt – denn, wenn man Jesus in seiner ganzen Liebe und Herrlichkeit erkennt, wird man sich nicht von ihm abwenden – zumindest nicht dauerhaft. Auch deshalb, weil der Heilige Geist, die Gläubigen immer wieder zur Buße leitet und sie so zurück zu Jesus bringt.

Wer sich also, von Jesus abwendet, der zeigt damit, dass er das Evangelium noch nicht wirklich im Glauben angenommen hat. Ja im Gegenteil, eine Rückkehr zu diesen Dingen, nachdem man das Evangelium verkündet bekommen hat, ist eine ganz offensichtliche bewusste Ablehnung des Evangeliums. Davor warnt der Schreiber vor allem in der ersten Hälfte von Kapitel 6.

Dabei ist eine Ablehnung des Evangeliums aufgrund des (noch) nicht Verstehens weniger ernst, wie die sehr bewusste Ablehnung und Abkehr vom Evangelium. Der Schreiber geht so weit, dass er betont, dass in einem solchen Fall keine Hoffnung mehr besteht, dass ein solcher Mensch noch wieder umkehren und gerettet werden könnte.

Vers 9 lässt dann erahnen, dass es dem Schreiber wohl nicht darum geht zu lehren, dass man tatsächlich seine Erlösung verlieren kann, denn er scheint sich sicher zu sein, dass die Leser wirklich bekehrt sind und deshalb eben nicht abfallen werden. Aber in letzter Instanz kann er – genauso wenig wie sonst jemand –  den Menschen ins Herz schauen und von daher tut er das, was auch andere biblische Schreiber immer wieder tun:
– Er erklärt das Evangelium und zeigt die Einzigartigkeit dieser guten Nachricht!
– Und er warnt vor den Konsequenzen, wenn diese Nachricht abgelehnt wird.

Letzteres scheint heute politisch inkorrekt zu sein und natürlich wollen wir das auch immer nur in Kombination mit der Evangeliumserklärung tun. Und doch ist es absolut biblisch, eben nicht nur das angebotene Heil zu verkünden, sondern auch vor dem Verderben zu warnen, das jeden erwartet, der das Evangelium ablehnt.

1 Könige 10

Kapitel 10 beschreibt die große Weisheit und den unvergleichlichen Reichtum Salomos. In gewisser Weise ist das nun der Höhepunkt des Alten Testaments.

  • Gott hat sich ein Volk erwählt, es groß und mächtig werden lassen, Er hat es in das gelobte Land gebracht, es hat einen König voller Weisheit und das Gesetz. Der König bringt die vorgeschriebenen Opfer und er und das ganze Volk liebt in Frieden und großer Fülle und Gott wohnt mitten unter dem Volk in einem herrlichen Tempel.

Das klingt fast nach dem Paradies und danach, dass Gottes Zusagen hier ihre Erfüllung finden. Doch schnell wird deutlich, dass dem nicht so ist. Dies ist nur ein Schatten der zukünftigen Herrlichkeit und nur von kurzer Dauer. Und doch ist es etwas, auf das Israel zurücksehen wird – verbunden mit der Hoffnung, dass es so mal wieder werden möge … und das wird es auch – nur noch viel besser!

  • Jesus Christus ist die Weisheit (1 Korinther 1,30). Er ist der Erbe aller Dinge. Von daher übersteigen seine Weisheit und sein Reichtum bei weitem dem, was Salomo hatte. Seine Weisheit ist vollkommen und sein Reichtum bleibt ewige bestehen.

 

Hebräer 5

Nachdem am Ende von Kapitel 4 Jesus bereits als großer Hohepriester beschrieben wurde, wird dieses Thema in den Kapiteln 5-8 noch ausführlicher behandelt. Dabei sehen wir in Kapitel 5 primär, dass Christus ein Hoherpriester ist, so wie auch die Hohepriester der Aaronitischen Ordnung, bevor dann später (Kap. 7) stärker der Kontrast zwischen den Hohepriestern der Aaronitischen Ordnung und dem Hohepriester nach der Ordnung Melchisedeks, zu der Jesus gehört, im Fokus steht.

Aber wie gesagt, Kapitel 5 greift die Gedanken von 2,17f und 4,15f auf und zeigt uns Jesus als einen Hoherpriester, der so wie die Aaronitischen Priester mit uns mitleiden kann und dem eben auch seine Priesterschaft von Gott verliehen wurde.

  • Gerade weil Jesus selber gelitten hat und schon auf Erden für uns eingetreten ist, dürfen wir uns voll und ganz auf seinen Priesterdienst verlassen.

Am Ende von Kapitel 5 kommt dann ein Einschub. Obwohl der Schreiber noch viel dazu zu sagen hätte (was er dann ja auch ab Kap. 7 tut) kommt hier nun erst mal eine scharfe Ermahnung. Seine Adressaten sind offenbar noch so unreif, dass sie die überlegene und ewige Priesterschaft Jesu nicht völlig anerkennen. Und so brauchen sie scheinbar die grundlegende Lehre, obwohl sie eigentlich schon viel weiter sein sollten.

  • Neben dem, was wir hier über Jesus lernen, sollten uns diese ermahnenden Worte eines vor Augen führen. Gott erwartet von uns, dass wir im Glauben und in der Erkenntnis wachsen.
  • Wer meint, dass Theologie etwas für Experten sei und wir mit einigen grundlegenden Erkenntnissen gut durchs Leben kommen, sollte sich durch die Ermahnung vom Ende des 5. Kapitels in seinem Denken korrigieren lassen.
  • Und als Christen sollten wir einander dabei anspornen und helfen, in der Erkenntnis der biblischen Lehren und vor allem in der Erkenntnis Jesus zu wachsen.
  • Ich danke Gott für die, die mich gelehrt haben und dazu ermuntert haben (und weiterhin ermuntern), weiter im Glauben zu wachsen.

1 Könige 9

Gottes Antwort auf Salomos langes Gebet bei der Einweihung des Tempels (in Kap.8) ist interessant. Salomo bittet um das, was längst zugesagt war und Gott wiederholt dann in Kapitel 9 seine Zusagen und Ermahnungen.

Dabei warnt der Herr aber auch davor, dass es Konsequenzen haben wird, wenn sich Israel nicht so verhält, wie von Salomo in seinem Gebet quasi zugesagt. Die Warnungen Gottes würden sich später erfüllen. Von daher sehen wir auch darin Gottes Treue …

Ab Vers 10 folgt dann ein Abschnitt, der uns die großen Projekte des Salomo zeigt. Was er anpackt gelingt und er wird immer reicher. Dabei erweist er sich als ein weiser König seines Volkes und geschickter Diplomat war.

  • Das was erstmal Segen ist, wird ihm später zum Fallstrick. Doch in Kapitel 9 ist das noch nicht deutlich erkennbar.

 

Hebräer 4

In Kapitel 3 war bereits die Rede davon, dass das Ziel des Glaubens „die Ruhe“ beim Herrn ist. In Kapitel 4 sehen wir, dass der Weg zur Ruhe und damit der Weg des Glaubens nicht immer leicht ist. Der Schreiber des Hebräerbriefs zeigt vom AT her, dass Israel die Ruhe verfehlt hat, weil sie das Wort Gottes zwar gehört, aber eben nicht im Glauben angenommen haben. Außerdem zeigt er, dass die Ruhe erst mit einem bestimmten „Heute“ beginnt. Jesus hat das „Heute“ bei seinem ersten Kommen eingeläutet – und wenn er wiederkommt, ist es dann endgültig so weit.

  • Um diesen Tag zu erreichen müssen also auch wir nicht nur das Wort hören, sondern es glauben und darauf achthaben.
  • Auch bei uns gibt es da immer mal wieder Phasen des Murrens und des Ungehorsams. Das Wort ist lebendig und wenn wir ihm Raum geben, wird es uns unsere Sünden zeigen und uns in die Arme unseres Retters und Herrn treiben. Denn wir alle brauchen Jesus Christus als unseren Hohepriester, der um unsere Schwachheit weiß und uns gnädig ist, wenn wir im Glauben zu ihm kommen. Er weiß ohnehin um alles in unserem Leben und durch sein Wort hilft er uns, uns auch selber immer besser kennen zu lernen und Sünde in unserem Leben zu identifizieren.
  • Und so tun wir gut daran, uns immer wieder von Gottes Wort die Wahrheit zeigen zu lassen und uns dann Jesus zuzuwenden, unserem Propheten, Priester und König!