Dieses Gebet ist ein Ruf nach Gnade. Der Beter erkennt an, dass das Volk Gott untreu war. Gleichzeitig weiß er darum, dass der allmächtige HERR für die ist, die auf ihn vertrauen und warten. Doch der Zustand der Menschen ist so, dass keiner gerecht ist und keiner nach Gott fragt (das greift Paulus als allgemeingültige Wahrheit in Römer 3,10ff auf).

Ab Vers 7 kommt dann der Ruf um Gottes Gnade. Der Beter fordert nichts, aber er erinnert den Herrn daran, dass er sich doch an sein immer wieder untreues Volk gebunden hat und hat die Hoffnung, dass der HERR sich des untreuen Volkes wieder erbarmen wird.

  • Ich möchte auch immer mehr so beten.
  • Nicht einfach meine Bitten abladen, sondern erst meine eigene Schuld anerkennen und dann demütig aber auch mutig Gott um das bitten, was ich wirklich brauche, um IHN zu ehren.

Die ersten 7 Verse von Kapitel 65 sind nochmals Gerichtsworte. Dabei beschreibt der HERR, wie er sich seinem Volk zugewandt hatte, aber die Menschen nichts von ihm wissen wollten. Das trifft in gewisser Weise natürlich auf alle Menschen zu und es erinnert an die Ablehnung, die Gott von den allermeisten Menschen erfuhr, als er in Jesus Mensch wurde.

Und doch gibt es Hoffnung. Aber Vers 8 lesen wir – wie schon mehrfach zuvor, von einem gläubigen Überrest, der noch nach Gott fragt und für den der Herr sorgen wird.

Nach weiteren Anklagen gegen die Abtrünnigen in den Versen 11-12, lesen wir dann von dem Kontrast zwischen denen, die nichts von Gott wissen wollen und den Knechten des Herrn.

  • Es mag manchmal so scheinen, als wären diejenigen, die dem Herrn treu bleiben, die Verlierer. Christen werden unterdrückt und verfolgt. Aber das wird ein Ende haben. Eines Tages wird der Herr wiederkommen und dann werden die Seinen mit ihm siegen.
  • Diese Hoffnung musste der gläubige Überrest in Juda hören und diese Hoffnung dürfen auch wir heute haben.

Ab Vers 17 beschreibt Jesaja dann in poetischer Sprache den neuen Himmel und die neue Erde, die dann für alle Ewigkeit bestehen werden. Das greift Johannes dann in Offenbarung 21-22 auf.

Wenn hier die Rede davon ist, dass wer 100 Jahre erreicht als Knabe gilt und wer davor stirbt, verflucht sein wird, dann ist das sicher sehr symbolhafte Sprache dafür, dass die Menschen unsterblich sein werden.

Denn es wird ja keine Trauer mehr geben (V.19) und die Menschen werden nicht verflucht, sondern gesegnet sein (V.23). Das ist dann ja auch genau das, was uns das NT dazu erklärt.

  • Diese Verse sollten uns in jeder Not und Schwierigkeit ein Trost sein.
  • Vor allem aber sollten sie uns dazu motivieren, in allen Dingen am Herrn festzuhalten und auf Ihn zu vertrauen!

Jesaja endet in Kapitel 66 damit, dass der Herr in den ersten 4 Versen nochmals verdeutlicht, was ihm gefällt. Es sind nicht die Opfer oder andere religiöse Akte, sondern ein zerbrochener Geist und Menschen, die auf seine Stimme hören. Wenn die Opfer in dieser Haltung gebracht wurden, hatte der Herr sicher kein Problem damit. Denn er hatte die Opfer ja angeordnet. Aber sie waren in Israel eben zu einer leeren Religiosität verkommen und diese findet eben niemals Gottes Zustimmung.

  • Wir bringen heute natürlich keine Opfer mehr, aber auch wir stehen natürlich immer in der Gefahr, Gottesdienste zu feiern und anderes zu tun, ohne dass unsere Herzen wirklich beim Herrn sind.
  • HERR, schenk mir und uns allen immer wieder ein Herz, das Dich liebt und Dir gehorcht und einen zerbrochenen Geist, der anerkennt, dass wir Dich als unseren Retter brauchen.

Ab Vers 5 kommt dann eine letzte Offenbarung des Herrn. Er kündigt den Tag des Gerichts an, der für die Seinen ein Tag der Befreiung und der Freude sein wird, während die Feinde Gottes gerichtet werden sollen.

  • Auch der Apostel Petrus sagt uns in seinen letzten Worten (2. Pet 3), dass dieser Tag kommen wird und ruft uns dazu auf, unser Leben daran auszurichten. So sehen wir, dass das was Jesaja dem Volk Juda schrieb, auch für uns relevant ist. Denn wie schon Jesaja verdeutlichte, es gibt nur einen Herrn, ein letztes Gericht und ein Volk Gottes … und viele Feinde.
  • Möge der Herr es schenken, dass wir uns an diesem letzten Tag alle als Bürger von Gottes Reich erweisen und seinen Segen genießen dürfen.

Vers 1 klingt sehr hoffnungsvoll: „Siehe, des HERRN Arm ist nicht zu kurz, daß er nicht helfen könnte, und seine Ohren sind nicht hart geworden, so daß er nicht hören könnte“. Doch dann wird schnell klar, dass es trotzdem etwas gibt, dass die Rettung des Volkes verhindert, nämlich die Sünden des Volkes.

All das Böse hat Konsequenzen: „9 Darum ist das Recht ferne von uns, und die Gerechtigkeit kommt nicht zu uns. Wir harren auf Licht, siehe, so ist’s finster, auf Helligkeit, siehe, so wandeln wir im Dunkeln. 10 Wir tasten an der Wand entlang wie die Blinden und tappen wie die, die keine Augen haben. Wir stoßen uns am Mittag wie in der Dämmerung, wir sind im Düstern wie die Toten. 11 Wir brummen alle wie die Bären und gurren wie die Tauben; denn wir harren auf Recht, so ist’s nicht da, auf Heil, so ist’s ferne von uns.“

Doch dann lesen wir von der Sündenerkenntnis … und das ist der erste Schritt in die richtige Richtung.

  • Oftmals wünschen wir uns Zuspruch und Ermutigung und tun uns erstmal schwer damit, wenn wir mit Sünde konfrontiert werden. Doch wir sollten das nie verachten. Es ist Ausdruck der Liebe Gottes, dass ER uns konfrontiert und uns so den Weg zur Buße und zur Erlösung weist!

Ab Vers 15b lesen wir dann, dass unser Gott im Angesicht der Sünden der Menschen einen Plan ersann, um Sünder selig zu machen. Und so kündigt Jesaja im zweiten Teils des Kapitels das Kommen Gottes in Jesus Christus an, der Gerechtigkeit brachte und so zum Erlöser wurde für jeden, der sich von der Sünde ab und ihm zuwendet (V.20).

Und so endet das Kapitel mit der Zusage eines Bundes, den der HERR erfüllt. Dieser Bund ist letztendlich der Neue Bund, der einhergeht mit der Ausgießung des Heiligen Geistes auf jeden, der durch Buße & Glauben beim Herrn Erlösung findet.

In Kapitel 60 wird das Licht erwähnt, das mitten in der Finsternis aufgehen wird. Das ist ganz offensichtlich das Licht der Welt, von dem Johannes zu Beginn seines Evangeliums zeugt – es ist Jesus.

Zu ihm werden Völker und sogar ihre Könige kommen. In seinem Licht werden auch die Menschen verändert. Was Jesaja hier beschreibt ist ein Bild von Frieden, Freude und Fülle. Dabei kommt all das Gute und Herrliche letztendlich von Gott (V.9)

  • Wir dürfen davon schon heute etwas sehen und erleben, wenn wir im Glauben auf Christus schauen. Und doch wird dies erst in der Ewigkeit vollkommen in Erfüllung gehen.

Doch auch diese frohe Botschaft geht einher mit einer Warnung. Wer sich dem Herrn nicht zuwendet, wird gerichtet werden (V.12). Doch auch das Gericht Gottes über alles Böse und jede Rebellion ist Teil der guten Botschaft für Gottes Volk.

Spätestens am Vers 17 wird dann deutlich, dass Jesaja hier in die Ewigkeit schaut. Denn was hier beschrieben wird, erinnert sehr an die Beschreibung der neuen Erde und des himmlischen Jerusalems am Ende der Offenbarung.

  • Und so stärkt Jesaja das Volk für die Zeit des Ausharrens, indem er ihm die Vision des Zukünftigen klar vor Augen malt!
  • Auch wir tun gut daran, einander immer wieder an das Zukünftige zu erinnern, damit wir nicht müde werden, diesem Ziel entgegen zu streben.

Die ersten Verse des 61. Kapitels hören wir später aus dem Munde des Herrn Jesus (z.B. Lk 4,21 & 7,22). Er ist der, von dem Jesaja hier zeugt, auch wenn Jesaja hier natürlich auch selber spricht. Es ist faszinierend zu hören, wie Jesaja spricht und doch seine Worte eben letztendlich vor allem die Worte Jesu sind.

Jesu Dienst wird dann auch offenbaren, wie sowohl die geistlichen, wie auch die physischen Verheißungen in Ihm erfüllt werden.

  • Dabei dürfen wir wissen, dass die Erfüllung dieser Verheißung mit seinem ersten Kommen begonnen hat und bei seiner Wiederkehr vollendet werden wird.
  • Bis dahin dürfen wir diese Freudenbotschaft in alle Welt weitertragen – hin zu allen Heidenvölkern. (V.11)

Zu Beginn des 62. Kapitels lesen wir davon, dass Jesaja um Zions Willen nicht schweigen kann. Wiederum geht es hier sicher nicht um Jesajas Worte, sondern um die Worte des Herrn, der durch sein Wort Erlösung bringt.

Hier lesen wir von Gottes hingegebener Liebe für sein Volk.

  • Das ist erstaunliche Worte, wenn man all die Anklagen bedenkt, die Jesaja im Auftrag Gottes gegen das Volk vorgebracht hat. Doch Gottes Liebe zu seinen Erwählten ist größer als sein Zorn über ihre Sünden.
  • Und wir dürfen wissen, dass wir Christen diese Braut Christi sind, wie das NT unzweifelhaft klarmacht.

Die Erlösung beginnt mit Gottes erwähltem Volk – den Juden – aber sie geht hin zu allen Völkern und zu den Enden der Erde (V.11), so dass Gottes heiliges Volk letztendlich ein Volk aus allen Völkern, Ländern, Sprachen und Nationen sein wird.

  • Und so dürfen wir den Ruf Gottes weitergeben, indem wir hingehen und Menschen aus allen Völkern in die Nachfolge des Herrn rufen.

In Kapitel 63 lesen wir viel von Gottes Zorn und seinem Gericht. Doch zugleich wird der HERR uns als barmherziger Retter vorgestellt. Uns muss klar sein, dass Gott 1) zum einen, die Seinen durch das Gericht über ihre Feinde rettet und 2) zum anderen eben eines Tages jeden richten wird, der sich ihm nicht im Glauben zuwendet.

Diese Erkenntnis führt ins Gebet. Und genau das sehen wir ab Vers 7. Gottes Volk ruft zu Gott und bittet ihn, sich ihrer wieder in Gnade und Barmherzigkeit anzunehmen und sie durch seinen Heiligen Geist dazu zu befähigen, Gott gefällig zu leben.

Gerade das Wissen um Gottes gnädiges Eingreifen in der Geschichte Israels stärkt dabei die Zuversicht, die in diesen Gebeten klar zu hören ist.

  • Diese Zuversicht sollte auch unsere Gebete beflügeln.
  • Und so wie Israel hier, können auch wir um Gottes Eingreifen zu Gericht und Rettung bitten und uns dabei durch den Glauben an Jesus Christus sicher wissen.

In Kapitel 54 erklingt ein Aufruf zur Freude. Die „Unfruchtbare“ wird viele Kinder haben … und selbst die Heiden werden dazu gehören. Das erinnert sehr an die Worte aus Galater 4,21ff.

Die vielen Kindern Gottes sind alle, die allein aus Gnade, allein durch den Glauben Teil von Gottes Volk und Familie geworden sind.

Gottes Gnade rettet dabei nicht nur – sie bewahrt uns auch fest und sicher im Friedensbund Gottes (V.10). Ab Vers 11 bekommen wir dann scheinbar einen Blick auf das ewige Jerusalem … zumindest klingt das so, da hier ja die Edelsteine beschrieben werden, von denen wir dann wieder am Ende der Offb lesen.

Dabei sieht Jesaja eben sehr weit in die Zukunft und dabei verschwimmen die Horizonte immer mal wieder etwas. Die Auslegung ist dann schwierig und so kommt es dann manchmal zu Streit darüber, welche Rolle ggf ein zukünftiges 1000jähriges Reich in seinen Prophetien spielt.

Ich halte mich da mal ganz raus und möchte unseren Blick einfach darauf lenken, dass der HERR in seiner großen Gnade Alles getan hat, damit wir eines Tages für alle Ewigkeit in seiner herrlichen Gegenwart sein dürfen. Mit dieser Zuversicht können wir auch heute schon mit und für den HERRN leben.

Kapitel 55 ist eine wunderbare Einladung an ALLE Menschen, zum HERRN zu kommen und bei Ihm erfülltes und ewiges Leben zu finden.

Diese Einladung zeigt uns dann auch sehr deutlich, dass der Mensch die Verantwortung dafür trägt, diese Einladung anzunehmen … und somit eben auch selbst dafür verantwortlich ist, wenn er verloren geht.

Dabei lehrt dieses Kapitel nicht, warum manche Menschen dem Ruf Gottes folgen, während andere das nicht tun. Hier belässt es Jesaja bei dem Hinweis, dass Gottes Gedanken und Wege für uns nicht immer nachvollziehbar sind. Genau das ist dann ja auch die Lehre aus den Kapiteln Römer 9-11.

Zentral zur Erlösung der Menschen ist auf jeden Fall das Wort Gottes (Vers 11). Denn dieses richtet das aus, wozu Gott es gesandt hat … es ist mächtig und wird die Einen zur Umkehr bringen und bei anderen die Verhärtung der Herzen befördern. Und so zeigt sich hier zumindest in dieser Andeutung, dass Gott letztendlich einen konkreten Plan hat, den er durch sein Wort auch ausführen wird.

In Kapitel 56 wird deutlich, wer wahrhaftig zum Volk Gottes gehört. Es sind nicht äußere Kriterien, die jemanden disqualifizieren bzw jemandem Anteil geben. Vielmehr offenbaren sich die wahren Kinder Gottes in ihren Werken.

Dabei sind es natürlich nicht die Werke, durch die irgendwer vor Gott bestehen kann. Jesaja und der Rest der Bibel lehren an anderen Stellen ja deutlich, dass das niemand schafft. Aber durch die Werke (die Früchte) wird sichtbar, wer zu Gottes Volk gehört. Von daher ist der Gehorsam, von dem wir hier lesen, der Gehorsam des Glaubens.

  • Diese Worte sollten uns daran erinnern, dass wahrer Glaube sich eben auch in unseren Werken zeigt.
  • Sonst ist es nur eine Behauptung – aber kein echter Glaube.

Genau das war ja auch das Problem vieler in Israel, wie dann durch die Verse 56,9 –57,13 deutlich wird.

Die ersten 13 Verse von Kapitel 57 sind eher deprimierend.  Hier lesen wir Gottes Anklage gegen Menschen in Israel, die für sich in Anspruch nahmen, Kinder Gottes zu sein – doch durch ihr Leben zeigten sie, dass sie nicht wirklich auf Gott vertrauen. Stattdessen ignorierten die Leiter die Nöte des Volkes und Viele gaben sie sich dem Götzendienst hin.

Ab Vers 14 hören wir wieder frohe Worte. Der Weg für die demütigen Gottesfürchtigen ist frei. Gott wird Alle annehmen, die im Glauben zu ihm kommen und er wird die richten, die sich gegen ihn stellen.

  • Unser Gott ist gnädig und ein gerechter Richter zugleich!

Die Botschaft des 58. Kapitels berichtet uns eine Fastenzeit. Doch das war eine rein äußerliche Sache. Man aß nicht und das führte dann oftmals nicht zu einem Gott-gefälligerem Leben, sondern zu schlechter Laune und schlechtem Verhalten.

Doch was der Herr vor allem will ist, dass wir IHM nahekommen und immer mehr so handeln, wie ER – voller Hilfsbereitschaft, Freundlichkeit und Güte.

Wenn uns das Fasten Gott näherbringt und unser Gebetsleben stärkt, ist es eine gute Sache. Aber nur dann, denn das Fasten an sich ist ein äußerer Akt und dem Herrn geht es vor allem um unsere Herzen.

Zu Beginn erklärt der Herr, warum Israel versklavt werden wird: Israel ist um seiner Sünden willen verkauft worden (V.1). Und am Ende kommt dann nochmal eine Anklage – keiner fürchtet den Herrn und niemand gehorcht seiner Stimme (V.10).

Doch dazwischen erklärt der HERR erst ganz allgemein seine Macht (V.2-3) und dann hören wir die Worte eines Treuen, der Gottes Hilfe erfährt. Diese Worte gehören in den Mund des einen vollkommen Treuen – Jesus – aber sie treffen in gewisser Weise auch auf jeden anderen zu, der auf Gott und seinen Sohn, Jesus Christus, vertraut.

  • Deswegen müssen wir das Gericht Gottes nicht fürchten, sondern darum wissen, dass ER denen nahe ist, die auf ihn vertrauen.
  • Das ist ein großer Trost und verdeutlicht, wen wir zugleich fürchten sollten und aber auch vollkommen vertrauen können.

Die ersten 8 Verse aus Kapitel 51 beinhalten 4 Aufrufe an Gottes Volk zu hören und zu erkennen, dass der Herr der Allmächtige ist, der sein Volk treu führt und versorgt.

  • Das sind Worte, die wir auch immer wieder hören müssen. Die Bibel zeigt uns unseren treuen und mächtigen Vater und gibt uns so viel Trost.

Ab Vers 9 ändert sich dann wohl die Richtung. Hier rufen nun Menschen zu Gott. Vielleicht sind diese Gebete das Resultat der Erinnerung aus den Versen davor. Denn wenn uns klar wird, wer Gott ist, dann stärkt das unser Gebet.

  • Das Lesen der Bibel kann also unser Gebet informieren und stärken.

Ab Vers 12 ist es dann wieder der Herr, der das Volk anspricht. Seine Worte sind für die Einen Ermutigung, für andere eher eine Ermahnung und Warnung.

  • Genau das tut Gottes Wort. Es gibt Zuspruch und ermutigt die Treuen und er warnt die Zweifler und Sünder.

Zu Beginn von Kapitel 52 lesen wir vom kommenden Heil. Dabei muss die Erlösung nicht verdient werden. Sie kostet uns nicht (auch wenn sie Gott ganz viel gekostet hat). Die Erlösung kommt durch eine Botschaft, die von Freudenboten verkündet wird.  Und so rettet Gott sein erwähltes Volk.

Das ultimative Ziel ist dabei, dass Gottes Name nicht verlästert, sondern wieder großgemacht wird. (V.5)

Ab Vers 7 kommt ein herrlicher Lobgesang auf Gottes Rettung und Retter.

  • Ich hoffe, dass wir da mit Freuden Ja und Amen zu sagen können.

Ab 52,13 beginnt dann das letzte und bekannteste Gottesknechtslied. Hier werden das Kommen und das Werk des Messias angekündigt. Doch so klar diese Worte auch sein mögen, viele Juden lesen diese Verse und erkennen trotzdem nicht, dass Jesus der hier beschriebene Messias ist.

Letztendlich bedarf es eben des gnädigen Eingreifens Gottes, der uns das Herz auftun muss, damit wir sein Wort verstehen und Jesus als den Christus erkennen und uns IHM im Glauben zu wenden.

  • Deshalb haben wir keinen Grund zum Stolz, sondern sollten allein Gott für unsere Rettung preisen und IHM alle Ehre geben.

Kapitel 53 ist sicher eine der deutlichsten Beschreibungen des Evangeliums im AT.

Hier wird Jesu stellvertretender Sühnetod in aller Klarheit angekündigt.

Kap 53,10 liefert eine interessante Randnotiz. Einerseits kann Gott natürlich keinen Gefallen daran gehabt haben, dass sein geliebter Sohn leiden musste. Und die Bibel lehrt ja auch, dass Gott kein Gefallen am Tod selbst der Gottlosen hat. Und doch hat er in anderer Weise Gefallen am Leiden“ und dem Tod des Gottesknechts … denn Jesus litt im perfekten Gehorsam gegenüber seinem Vater. Und sein Tod war notwendig, damit wir leben können.

  • Das sollte uns sehr dankbar machen.

Gleichzeitig lesen wir eben auch, dass er den Tod überwunden hat.

  • Und das ist erst recht Grund zu Dankbarkeit.

Dieser Psalm ist ein Aufruf zum Lobpreis. Hier wird zuerst Gottes Charakter gepriesen – ER ist freundlich und lieblich.

Dann kommt Gottes Handeln in den Blick. Gott wird gepriesen als ein erwählender (V.4) Gott, der tut, was er will (V.6). Das wird dann im Rückblick auf die Geschichte Israels konkretisiert, bevor dann ab Vers 15 auch in den Blick kommt, dass alle anderen Götter Götzen sind, die nichts zu tun vermögen.

  • Und so endet der Psalm, wie er begonnen hat – mit dem Aufruf zum Lobpreis des Herrn.

In Kapitel 46 sehen wir einen starken Kontrast zwischen den unnützen Götzen der Babylonier (das trifft natürlich auf alle Götzen zu) und dem einen wahren Gott, der wahrhaft helfen kann!

Das Haus Jakob und der ganze Überrest von Israel werden dazu aufgerufen, auf den einen wahren Gott zu hören. Er allein ist der Retter, der uns zur Herrlichkeit bringt (V.13)

  • Auch das gilt es auch heute noch zu bedenken … alle unsere Götzen sind nutzlos. Lasst uns immer wieder in unseren Herzen suchen, welche Götzen sich breitmachen und diese dann rausschmeißen und alleine Gott dienen!
  • Aber vor allem, lasst uns auf Gott hören und IHM allein vertrauen.

In Kapitel 47 ist nun wieder Babel im Blick. Den Feinden von Gottes Volk droht Gottes Gericht. Vers 4 zeigt dabei den einzigen Zufluchtsort.

  • Das ist immer wieder spannend. Der einzige Ort, an dem wir Schutz vor dem Gericht Gottes finden, ist bei Gott selbst!

Doch Babylon vertraut sich selbst, seiner eigenen Kraft und Weisheit.

  • Auch das erleben wir auch heute noch. Immer wieder vertrauen die Gottlosen sich selbst … doch spätestens im Tod müssen sie erkennen, dass sie völlig machtlos sind.
  • Möge der Herr da harte Herzen weich und stolze Menschen demütig machen, auf dass sie IHN erkennen und ewiges Leben finden.

In Kapitel 48 wird deutlich, dass selbst Gottes erwähltes Volk von Natur aus nicht auf Gott hörte. So wie es in Vers 8 heißt: „Du hörtest es nicht und wußtest es auch nicht, und dein Ohr war damals nicht geöffnet. Ich aber wußte sehr wohl, daß du treulos bist und man dich nennt »Abtrünnig von Mutterleib an«.“

Das klingt verehrend … aber die nächsten Verse zeigen uns dann den Gott der Gnade, der um seinetwillen Sünder rettet.

  • Letztendlich handelt eben auch Gott so, wie auch wie handeln sollten, allein zu seiner Ehre (soli deo gloria).

Im Fortgang sehen wir dann aber neben dem souveränen Rettungshandeln Gottes auch einen Hinweis auf die menschliche Verantwortung. Immer wieder kommt hier und in den folgenden Kapiteln der Aufruf „Höre auf mich“ (und ähnliches).

Doch letztendlich ist es Gott, der sein Volk rettet … gerade auch indem ER Seinen Geist sendet (v.16). Und so lehrt und leitet der Herr die Seinen.

  • Unser Privileg heute ist noch viel größer. Denn heute haben alle Kinder Gottes seinen Geist, der uns lehrt und führt.
  • Möge der Herr uns dabei helfen, seinem Geist Raum zu geben, indem wir die Sünde meiden und unseren Herrn stets im Blick behalten.

In Kapitel 49 hören wir das zweite Gottesknechtslied. Mal klingt es so, als sei der Knecht das gesamte Volk Israel (bzw Juda) und mal wird sehr deutlich, dass es hier nur um Jesus gehen kann.

Die Haltung von Gott Vater ist zumindest in gewissen Dingen beiden gegenüber identisch. Der Vater liebt seinen Knecht und tat das schon immer. Er sorgt für seinen Knecht und wird ihn auch aus größter Not retten. Doc während Israel Gott immer wieder untreu war, ist Jesus der wahre und größere Gottesknecht, der immer treu war und ist und durch den Gottes Segen zu aller Welt kommt.

Nachdem in den Kapiteln davor vor allem die Rettung von Gottes Volk aus der Feindschaft Babels im Blick war, offenbart sich hier nun der Gottesknecht als der Retter nicht nur der Juden, sondern auch von Menschen aus allen Völkern (v.6). Dabei wird das dann internationale (globale) Volk Gottes so zahlreich sein, dass die alten Grenzen nicht mehr ausreichen werden.

  • Eines Tages wird alle Welt erkennen, dass der HERR, der eine Retter und Erlöser ist.

In diesem Psalm beschreibt der Psalmist eine Zeit, zu der Israel von Feinden bedrängt und besiegt wurde. Inmitten der Tränen über die Niederlage, erinnert der Psalmist Gott daran, wie er das Volk Israel aus Ägypten ins gelobte Land gebracht und ausgebreitet hat.

Gerade im Hinblick auf Gottes großartiges Wirken in der damaligen Zeit stellt sich nun die Frage: „Warum hast du denn seine Mauer zerbrochen, dass jeder seine Früchte abreißt, der vorübergeht?“. Letztendlich fragt der Psalmist also: Sollte Gott nicht ein Interesse an dem Volk haben, das er aus Gnade allein gerettet und aufgerichtet hat?

Und genau das ist ja auch der Fall … auch wenn das eben nicht bedeutet, dass Gott als ein liebender Vater nicht auch mal sein Volk diszipliniert.
Doch der Psalmist weiß darum, dass Gott der gute Vater ist und so vertraut er gerade auch in aller Not auf Gott und bekennt: „Deine Hand schütze den Mann deiner Rechten, den Sohn, den du dir großgezogen hast.“
Das führt zum Entschluss: „So wollen wir nicht von dir weichen. Lass uns leben, so wollen wir deinen Namen anrufen.“ … und zu einem weiteren abschließenden Gebet: „Herr, Gott Zebaoth, tröste uns wieder;“ „laß leuchten dein Antlitz, so genesen wir.“
AMEN!

  • Möge das auch immer unser Gebet und unsere Zuversicht sein – gerade auch dann, wenn wir mal Leid und Widerstand erleben.

Die ersten Verse von Kapitel 43 sind eine wunderbare Zusage der besonderen Liebe Gottes für seine erwählten Kinder. Diese gilt zuallererst Jesus und dann aber eben auch all denen, die durch den Glauben zu IHM gehören. Die Kernaussage ist also, dass Gott treu ist und auf die Seinen Acht hat.

Danach verkündet Gott sich als den EINEN Heiland. Sein erwähltes Volk soll das bezeugen. Dazu befreit der Herr sein Volk aus dem Babylonischen Exil. Jesaja sieht hier in die Zukunft und erklärt, dass Gottes Rettungshandeln eben immer auch ein Ziel hat.

  • Und so sollten auch wir, die wir Gottes Rettung erfahren haben, IHN mit frohem Herzen und voller Dankbarkeit aller Welt als den einen wahren Gott bezeugen.
  • So wie damals ist Gott ja auch heute noch der Retter, der unsere Sünden selbst getilgt hat!

Zu Beginn von Kapitel 44 kommen dann Aussagen, die wir sicher erst durch das NT vollkommen verstehen können. Gottes Erwählte – das Israel Gottes – besteht aus Allen, die Gottes Geist empfangen haben.

Im Fortgang verkündet Gott sich dann durch Jesaja weiter als den einen wahren Gott und betont, dass alle Götzen nutzlos sind. Gerade deswegen sollten sich die Menschen dem einen wahren Gott zuwenden, der allein Sünden vergibt und retten kann (44,22).

Von 44,24 an bis hinein in das 45. Kapitel erklärt Jesaja dann, wie Gott einen Mann namens Kyrus gebraucht, um sein Volk zu retten. Das ist schon spektakulär, da Kyrus ja erst über 150 Jahre nach Jesaja lebte. Aber Gott kennt die Zukunft.

  • Bibelkritiker können sich das nicht vorstellen und behaupten deshalb, dass die zweite Hälfte des Jesajabuchs erst viel später geschrieben sein kann und eben nicht von Jesaja stammt.
  • Aber das würde immer noch nicht das Problem lösen, dass Jesaja ja auch sehr klar von Jesus Christus zeugt, der zweifelsohne erst viele Jahre nach der Zeit gelebt hat, in die selbst schärfst Bibelkritiker die Abfassung Jesajas verlegen wollen.
  • So lässt sich das „Problem“ also nicht lösen. Vielmehr tun wir gut daran anzuerkennen, dass Jesaja durch den Geist Gottes von Dingen schreiben konnte, die er selber noch nicht erlebt hatte und wahrscheinlich auch nicht ganz verstanden hat.
  • Der eigentliche Autor der Bibel bleibt deshalb immer Gott, der durch seinen Geist Menschen dazu brachte genau das niederzuschreiben, was er uns zu sagen hat.

Die ersten Verse aus Kapitel 45 gehören inhaltlich noch zu Kapitel 44 mit der Prophetie des Wirkens von Kyrus, der das Volk Israel aus der babylonischen Gefangenschaft entlassen hat.

Die Verse 45,9ff klingen dann sehr ähnlich wie Römer 9 und werden da ja teilwiese auch zitiert. An beiden Stellen lesen wir letztendlich eine Ermahnung, Gott als Gott anzuerkennen und ihn nicht durch unsere menschlichen Gedanken in Frage zu stellen. Ich denke wir tun alle gut daran, diese Worte zu hören.

  • Ich bin immer wieder erschrocken, wenn ich erleben muss, wie klare biblische Lehren aufgrund von menschlicher „Logik“ verworfen werden … und das selbst durch Christen. Andererseits weiß ich, dass auch ich aufpassen muss, dass ich nicht das in den Text hineinlese (und anderes überlese) was zu meiner Theologie passt.
  • Ich wünsche uns allen die Demut vor Gott, zu der Jesaja hier aufruft!

Ab Kap. 45,14 lesen wir dann eine herrliche Verheißung davon, die Gott in aller Welt angebetet werden wird. Er ist der Retter von Menschen aus Allen Völkern, Ländern und Nationen. Diese Verheißung ist eine Grundlage für unsere Rettung. Auch das hat Jesaja schon damals gesehen und im Auftrag Gottes verkündet und Gottes Wort ist absolut vertrauenswürdig … auch das betont Jesaja hier sehr deutlich!

  • Von daher sollten auch wir die Lehre von der völligen Vertrauenswürdigkeit der Schrift hochhalten.

Dieser Psalm hat drei Abschnitte, die jeweils mit dem in seiner Bedeutung nicht bekannten Wort „SELA“ enden.

Die Verse 1-4 zeigen, bei wem wir in Notzeiten Hilfe und Zuversicht finden können. Der Psalmist lobt und de ru den Gott, der in großer Not Zuversicht, Stärke, Hilfe und Schutz ist. Egal ob die Natur verrücktspielt und Berge ins Meer stürzen oder uns Feinde zusetzen, bei Gott finden wir Zuflucht.

Dann, in den Versen 5-8, lesen wir von dem Ort, an dem allein wir Schutz finden können, wenn sich die ganze Welt gegen uns wendet. Die Stadt, von der wir hier lesen ist für uns „nur“ eine geistliche Realität“.

  • Als Christen wissen wir, dass unser Bürgerrecht im Himmel ist und wir zum neuen Jerusalem gehören, dem nicht uns niemand etwas anhaben kann.
  • Und diese Stadt wird eines Tages unsere physische Heimat werden, wenn der Herr wiederkommt und sein Reich für alle sichtbar aufrichten wird. Dann werden wir komplett geborgen sein.

Und schließlich lesen wir ab Vers 9, warum wir – zumindest langfristig – an keinen anderen Ort Sicherheit finden können, als allein in Gottes gnädiger Gegenwart.  Denn Gott allein ist allmächtig und hat alles fest im Griff. Und so werden wir dazu aufgerufen, vor Gott still zu sein und ihn klar zu erkennen.

In diesem Wissen sollten wir in aller Not auf Gott schauen und IHM vertrauen, denn ER ist unsere feste Burg!

  • Ich wünsche uns allen, dass wir uns immer wieder bei Ihm geborgen wissen!

Mit diesem Kapitel beginnt die zweite Hälfte des Buchs. Nach allen Anklagen und Gerichtsworten folgen nun die großen Verheißungen, dass Gott seinen Retter – den guten Hirten – senden wird.

Zu Beginn lesen wir Worte, die von den Evangelien auf Johannes den Täufer und damit letztendlich auf Jesus hin ausgelegt werden.

Dabei ist das Wort Gottes das Einzige, was wirklich ewig Bestand hat. Wir Menschen vergehen, wie Gras und Blumen, die verwelken. Aber das Wort des Herrn bleibt ewiglich!

  • Wir tun gut daran, auf dieses Wort zu hören und für diesen HERRN zu leben.

Ab Vers 12 lehrt uns Jesaja über den Herrn. Der eine wahre Gott ist der allmächtige und allwissende Schöpfer und Herr aller Dinge.

  • Dieses Wissen sollte uns auch heute die Zuversicht geben, dass Gott uns auch aus allen Nöten befreien kann, in die wir uns oftmals selbst hineinmanövrieren.
  • Und es sollte uns demütig machen. Denn unsere Erkenntnis ist nichts im Vergleich zur ewigen Weisheit und Güte unseres Gottes.
  • Deswegen tun wir gut daran, uns dem Wort Gottes voll und ganz unterzuordnen … gerade auch dann, wenn es uns Dinge lehrt, die wir nicht verstehen und die für uns erstmal wenig Sinn zu machen scheinen.

Kapitel 41 ist höchst relevant für uns heute und sehr ermutigend! Damals war Gottes Volk unter großem Druck. Es sah gar nicht gut aus und man hätte zweifeln können, ob es noch eine Zukunft für das Volk geben würde. Doch Gott betont, dass er treu ist. Er wird seine Erwählten nicht verwerfen (V.9).

Dann erinnert Gott daran, dass oftmals ein Blick zurück sichtbar werden lässt, wer tatsächlich mächtig ist. Und das ist nur Gott.

  • Ihm dürfen wir auch heute vertrauen. Auch wenn wir Christen unter Druck geraten, weil wir treu an Gottes Wort festhalten, dürfen wir darauf vertrauen, dass Gott uns zur Seite steht und uns eines Tages ans Ziel bringen wird.
  • Das werden eines Tages auch die erkennen, die jetzt noch Spotten.

Kapitel 42 beginnt mit dem ersten Gottesknechtslied. Hier ist ganz offensichtlich Jesus im Blick. Dabei sehen wir gleich zu Beginn, dass Gott der Vater, seinen auserwählten „Knecht“ mit seinem Geist ausrüstet. Hier sehen wir zumindest eine Andeutung des Zusammenwirkens der drei Personen des dreieinen Gottes.

Der Gottesknecht kommt leise und als perfekter Seelsorger: „3 Das geknickte Rohr wird er nicht zerbrechen, und den glimmenden Docht wird er nicht auslöschen.“  Und er kommt als derjenige, durch den der Bund erfüllt wird (V.6) und als das „Licht“, das von den Juden auch zu den Heiden geht.

  • In all dem sehen wir klare Hinweise auf unseren Herrn Jesus! Jesaja hat uns so viel zu lehren über den Charakter und das Werk unseres Herrn!

Die zweite Hälfte des Kapitels ist dann ein Aufruf zum Lobpreis des Rettergottes. Dabei klingt Vers 13f wie ein Kontrast zu Vers 2. Evtl steckt hier auch schon eine Ankündigung des 2. Kommens des Herrn drin.

  • Wir sehen also, wie sich an Jesus alles scheiden und entscheiden wird. Gerade deswegen sollten auch wir immer wieder nah zu IHM hin kommen. Das ist eine tägliche Aufgabe, denn uns allen ist sicher klar, wie leicht es für uns ist, uns fast unmerklich von Jesus zu entfernen.